SC Luhe-Wildenau setzt auf Rückkehrer, muss aber auf ein Urgestein verzichten

Luhe-Wildenau. Wenn der SC Luhe-Wildenau in die Restsaison der Landesliga Mitte startet, wird eine der prägenden Figuren der vergangenen Jahre fehlen.

Ludwig Tannhäuser in Aktion. So wie man ihn beim SC Luhe-Wildenau kennt und schätzt. Foto: Norbert Tannhäuser

Nach 73 Tagen, zwei Hallenturnieren und viel Erholung starten die beiden Mannschaften des SC Luhe-Wildenau in die Restrückrunde. „Mit voller Kapelle und ohne Verletzte sind alle heiß auf die nicht leichte Wintervorbereitung“, betont sportlicher Leiter Armin Goschler. Die Zuversicht beim Landesligisten erklärt sich auch durch die Rückkehr zahlreicher, lange verletzter Spieler. Allerdings muss man ab sofort auch auf drei Spieler verzichten, die den Verein aus verschiedenen Gründen verlassen haben. Einer davon hat beim SC besonders tiefe Spuren hinterlassen.

Ludwig Tannhäuser in den Chiemgau

Neben Tobias Rudlof und André Bertelshofer wird ab sofort auch ein Urgestein des Vereins zumindest vorerst nicht mehr für den SC auflaufen: Ludwig Tannhäuser bleibt dem Verein zwar erhalten, hat sich aber beruflich in den Chiemgau verändert und dort ein Zweitspielrecht beim SV Oberteisendorf beantragt. Diesem Wunsch wollte sich der SC nicht verschließen. 

Stolzer Vater, stolzer Sohn: Ludwig (links) und Norbert Tannhäuser mit der Bezirksliga-Meisterschale. Foto: SC Luhe-Wildenau

Viele Verletzte kehren zurück

Trotz der Abgänge setzt der Club auf den Kader, der im Sommer 2023 zusammengestellt wurde. „Wir haben in beiden Mannschaften acht ‘Neuzugänge’ aus dem Verletztenlager und mit Benny Urban einen Spielertrainer. Sie alle arbeiten mehr oder weniger seit Ende November individuell an ihrem Comeback“, berichtet Goschler.

Laut sportlichem Leiter sei man mit einigen Spielern in Kontakt gewesen, aber dies betreffe schon die Sommer-Wechselperiode beziehungsweise seien nötig gewesen, weil man nicht genau wusste, wie sich die Situation der Verletzten entwickelt. Bei den Zwillingen Johannes und Sebastian Gradl, Lukas Winderl, Thomas Lorenz, Tobias Guber, Daniel Spitzer, Dominik Zawal und vor allem dem jungen Enrico Kellner sei man guter Hoffnung, alle schnell auf Landesliga-Niveau zu bringen. Und mit Torjäger Nico Argauer komme im Sturmzentrum eine absolute Verstärkung für den Rest der Saison. “Sollten alle gesund bleiben und den Anschluss schaffen, ist der Kader mehr als gut aufgestellt” freut sich Goschler. 

Anspruchsvolle Testspielgegner

Auch das Trainerduo Klaus Moucha/ Benjamin Urban ist guter Dinge, ihre „Wilnauer Jungs“ in den nächsten Wochen auf Fußball zu trimmen. Mit Fortuna Regensburg, SpVgg SV Weiden, Neudrossenfeld, Röslau, Mitterteich und Schwarzhofen stehen in der Vorbereitung namhafte und starke Gegner auf dem Testspielprogramm. Gekickt wird ausschließlich auf Kunstrasen in Weiden oder Eger. Auch einige Trainingseinheiten finden bei der SpVgg SV Weiden statt. „Unsere Platzprobleme sind bekannt und das wurde über den Winter nicht besser“, sagt Teammanager Markus Hofbauer

Das Trainingslager am Gardasee vom 14. bis 18. Februar ist für die Mannen um Kapitän Roland Frischholz stets der Höhepunkt jeder Vorbereitung, um dann am 2. März gegen den SV Schwandorf-Ettmannsdorf die „Mission Klassenerhalt“ zu starten.

Gespräche für nächste Saison

Laut Hofbauer und Goschler sei man mit den eigenen Spielern schon für die Saison 2024/25 im Austausch. Da sehr viele Akteure aus Verletzungen kämen und einige beruflich und privat stark belastet seien, könnten die Gespräche erst nach den ersten Spielen finalisiert werden. „Die Landesliga ist für alle Beteiligten eine zeitlich, beruflich und körperlich enorme Belastung, die ein Dorfclub erstmal wieder lernen musste. Wenn in einem Spiel so viele Zuschauer wie Einwohner im Michael-Höhbauer Stadion sind, können wir uns dafür nur mit Stolz, Dank und Freude bedanken“, betont Armin Goschler. „Keine schweren Verletzungen und 40 Punkte – das ist unser vorrangiges Ziel für die Rest-Saison“, sagt Markus Hofbauer.

Zweite mit kleinerem Kader

Auch die zweite Mannschaft SC Luhe Wildenau II/SV Etzenricht II mit dem Trainerduo Sebastian Urban/Stephan Frischholz startet in die Restrückrunde. Fehlen werden dabei Martin Sederer (nach Weiherhammer), Stefan Weiß und Fabian Braun (beide pausieren). Mit Laufeinheiten sowie Training und Spielen auf Kunst- und Naturrasen gegen Kaltenbrunn, Schwarzenbach, Mantel, Eschenbach, Weiherhammer, Tännesberg und Paulsdorf steht eine sehr umfangreiche Vorbereitung auf dem Programm. Natürlich kommen hier noch die Übungseinheiten im Trainingslager am Gardasee dazu. Derart gut vorbereitet soll auch bei der Zweiten der Klassenerhalt in der Kreisklasse geschafft werden.

Auch wenn man sich etwas mehr ausgerechnet hat, will die junge Truppe heuer auf dem Platz ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt. Start in die Restrunde ist am 16. März gegen die DJK Neustadt/WN. „Da wir auch noch einige Nachholspiele zu absolvieren haben, wird jeder Mann gebraucht. Es wird bestimmt kein Selbstläufer, die Klasse zu halten“, weiß der Teammanager.

* Diese Felder sind erforderlich.