Stadtbad: Fällt die Badesaison ins Wasser?

Weiden. Das Stadtbad in Weiden ist für viele Familien ein beliebtes Ziel an heißen Sommertagen. Doch Ärger macht sich breit: Das Baden kostet der Stadt Geld. Und das ist in Weiden Mangelware.

Die Stadt Weiden überlegt, wie sie im Sommer 2021 mit dem Stadtbad umgeht. Denn: Wenn hier gebadet werden darf, braucht es auch eine Badeaufsicht, um Regress- und Haftungsfragen zu entgehen – das kostet Geld. Geld, das die Stadt als Empfänger von Stabilisierungshilfen eigentlich nicht hat. Was also tun?

Drei Lösungen für Badebetrieb

Die Stadtverwaltung reagiert auf einen Antrag der CSU, die ein Konzept für den Betrieb des Stadtbads für den Sommer 2021 gefordert hatte. Die Verwaltung hat drei Lösungen parat:

  • Den Altarm der Waldnaab nicht anstauen. Dann würde sich das Nichtschwimmerbecken nicht füllen und es brauche keine Badeaufsicht.
  • Saisonarbeitskräfte einstellen, die sieben Tage die Woche von 10 bis 20 Uhr anwesend sind: Das würde im Jahr über 36.000 Euro kosten
  • oder: Bademeister:innen aus der Weidener Thermenwelt im Stadtbad beschäftigen. Offenbar geht man hier davon aus, dass die WTW auch 2021 weiter nur wenig bis gar nicht öffnen wird – das Personal hätte also Zeit. Das würde der Stadt rund 65.000 Euro kosten.

Vorschlag Nummer eins stößt laut einem Bericht der Oberpfalzmedien vor allem dem Kanuverein sauer auf. Denn wenn die Waldnaab nicht angestaut wird, können auch die Kanuisten dort nicht ins Wasser.

Eine Badeaufsicht zu stellen gilt als freiwillige Leistung – und die müsste das Innenministerium genehmigen, da Weiden Stabilisierungshilfen erhält. Es gibt wohl auch bereits Gespräche mit der Wasserwacht, ob nicht auch ehrenamtliche Bademeister:innen mit aushelfen könnten.

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