CSU-Mann Benjamin Zeitler fordert „Runden Tisch“ zum Thema „Hashtag“

Weiden. Die überraschende Schließung des Clubs Hashtag vor knapp einer Woche sorgt für Diskussionsstoff. Jetzt hat sich auch Benjamin Zeitler, der CSU-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, in die Auseinandersetzung eingeschaltet.

Das Hashtag in der Judengasse ist vorerst geschlossen. Foto: Zeitler
Das Hashtag in der Judengasse ist vorerst geschlossen. Foto: Zeitler
Benjamin Zeitler und Hashtag-Betreiber Daniel Zienert. Foto: Zeitler
Benjamin Zeitler und Hashtag-Betreiber Daniel Zienert. Foto: Zeitler
Zeitler Benjamin
Benjamin Zeitler und Hashtag-Betreiber Daniel Zienert. Foto: Zeitler

Die Schließung des „Hashtag“ bewegt seit Tagen die Gemüter. Der Vorsitzende der CSU-Stadtratsfraktion, Benjamin Zeitler, suchte den direkten Austausch mit dem Betreiber des Clubs, Daniel Zienert. Zeitler wohnt nur unweit vom Hashtag entfernt und er kenne die Begebenheiten dort nur zu gut, so der CSU-Politiker in seinem Schreiben. Er sieht die Maßnahmen der Stadtverwaltung kritisch. Denn gerade in der aktuellen Debatte um die Sicherheitslage in der Stadt warnt Zeitler davor, Dinge zu vermischen, die nichts miteinander zu tun hätten.

„Kürzung kommt Schließung gleich“

Konkret wurde dem Hashtag von der Stadt die Auflage gemacht, um 2.30 Uhr zu schließen und so die Öffnungszeiten enorm zu kürzen. Hintergrund sind vermehrte Polizeieinsätze und auch schwerere Delikte, die von Besuchern des Clubs teilweise weit nach der Öffnung verübt worden sein sollen. Für Zeitler ist klar, dass diese Fälle bestmöglich unterbunden und auf ein absolutes Minimum reduziert werden müssten. Wie Zienert betont, sei das Hashtag dafür offen und investiere jetzt schon enorm viel Energie in die Sicherheit der Gäste.

Zeitler: „Ich halte es aber für schwierig, Einrichtungen deshalb die Existenzgrundlage zu entziehen.“ Die Verkürzung der Öffnungszeiten komme einer Schließung gleich. „Die Gäste kommen immer später in Discos. Meist beginnen wir erst so richtig nach Mitternacht“, berichtet Clubbetreiber Zienert. „Dass Oberbürgermeister Jens Meyer sagt, eine Schließung des Hashtag sei nicht in seinem Sinn, zeigt, wie weit er von der Lebensrealität junger Menschen entfernt ist“, betont Zeitler.

Verlagerung der Probleme

Der CSU-Politiker befürchtet, dass dies nur zu einer Verlagerung der Probleme teilweise ins Private führe. „Es ist wichtig, dass junge Menschen am Wochenende eine gesunde Weggehkultur haben dürfen. Lieber sollen sie sich in einer Disco mit Security und in geordneten Strukturen vergnügen als in Parks, am ZOB oder an anderen Orten. Außerdem arbeiten dort circa 50 Angestellte. Das sind oft Studenten, die so ihr Leben finanzieren. Auch die gesamte Innenstadt wäre von einer Schließung des Clubs negativ betroffen.“

Das Hashtag und die Vorgängerdiscotheken hätten über vier Jahrzehnte an diesem Standort bewiesen, dass ein Diskobetrieb auch in der Altstadt funktioniere. Auch jetzt hält Zeitler eine Lösung für möglich. Er fordert einen runden Tisch, an dem gemeinsam ein Weg erarbeitet werden sollte, der einen Weiterbetrieb ermögliche und der Sicherheitslage gerecht werde.

* Diese Felder sind erforderlich.

2 Kommentare

Anwohner - 09.03.2024

Klar funktioniert die Gastro in der Innenstadt bis 06:00. Aber nicht für die Anwohner. Der Abstieg vom Car Wash in Hammerles begann auch als die Sperrstunde von 03:00 auf 02:00 gekürzt wurde. Für die Hammerleser war die Schliessung ein Segen. Für uns Disco-Gänger ein Schock.

Manfred Laurich - 08.03.2024

Und wieder einmal wartet die Welt auf Benjamin Zeitler…