Flüchtlingskrise: Landkreis und der Stadt Weiden gehen die Unterkünfte aus

Weiden/Neustadt/WN. Im November werden dem Landkreis Neustadt/WN mehr als 75 Flüchtlinge zugewiesen. Doch es gibt kaum mehr Unterkünfte. Extrem angespannt ist die Lage auch in der Max-Reger-Stadt.

ehemaliges Krankenhaus Vohenstrauß
Aktuell sind 60 Flüchtlinge im ehemaligen Krankenhaus in Vohenstrauß untergebracht. Archivfoto: Lena Wiederer

Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, steigt weiter an. Das merkt man auch im Landkreis Neustadt/WN. Im Rahmen der sogenannten Regelzuweisung wird der Landkreis im Monat November mindestens weitere 75 Flüchtlinge aufnehmen. Das Problem: Es gibt zu wenig Unterkünfte.

1018 Flüchtlinge im Landkreis

„Das Landratsamt ist in der derzeitigen Situation deshalb auf jedes Unterkunftsangebot angewiesen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts. Das können leerstehende Wohnungen, Häuser, Gaststätten, Hotels oder auch Hallen sein. Aktuell halten sich 1018 Flüchtlinge im Landkreis auf, 348 davon leben in den Not- und Sammelunterkünften in Neustadt/WN (Containerdorf), Vohenstrauß (ehemaliges Krankenhaus), Altenstadt/WN (Tennishalle) und Eschenbach (ehemaliges Krankenhaus).

Geeignete Räumlichkeiten melden

Wer geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung stellen kann oder Vorschläge für potenzielle
Unterkünfte hat, kann sich mit Sarah Helgert vom Sozialamt (Telefon 09602/79 2495, E-Mail: asyl-immobilienakquise@neustadt.de) in Verbindung setzen.

Angespannte Lage auch in Weiden

Keineswegs entspannter ist die Situation in der Stadt Weiden. Im Rathaus rechnet man wegen des hohen Flüchtlingsaufkommens tatsächlich mit weiteren Zuweisungen. Dabei beherbergt die 43.000 Einwohner zählende Kommune ohnehin bereits vergleichsweise viele Schutzsuchende. Aktuell sind es 1545, darunter 685 Ukrainerinnen und Ukrainer.

Untergebracht sind sie in angemieteten Wohnräumen und in der Gemeinschaftsunterkunft der Regierung der Oberpfalz. Das Sozialdezernat versorgt aktuell in den 29 dezentralen Wohneinheiten, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind, 183 Personen. Doch auch für die Stadt wird es immer schwieriger, zusätzliche Unterkünfte bereitzustellen. Man arbeite jetzt schon auf Anschlag und neue Wohnangebote seien kaum vorhanden, heißt es aus dem Rathaus.

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