Holzkugel-Erfinder Tom Zeller baut in Trausnitz – und was ist mit Dießfurt?

Am Pfreimdtalstausee sollen 29 Wohneinheiten entstehen, darunter „Nest-Houses“, „Panorama-Houses“, „Lake-Houses“ oder auch „Bird-Houses“. Die Häuser sind zehn bis 55 Quadratmeter groß. Dazu gibt es für die Gäste „Wellness-Cubes“ mit Sauna und Whirlpool. Der Campingplatz an der Trausnitztalsperre lag seit vier Jahren brach. Zeller schloss sich bei diesem Projekt der SANS GmbH mit Sitz in Ebermannsdorf an.

Auch am Steinberger See erweitert

Auch sein „Chalet Resort Seenland GmbH Steinberg“ (Landkreis Schwandorf) hat Zeller 2023 ausgebaut: Am Steinberger See sind zusätzlich zu den 17 See-Chalets acht weitere „In-Out-Häuser“ aufgestellt worden. Zeller betont stets seine naturnahe, nachhaltige Umsetzung. Sein Credo: regenerativer Tourismus. Der Ort soll besser hinterlassen werden als vor der Ankunft.

Für den Bürger des Landkreises Neustadt/WN stellt sich die Frage: Hat Tom Zeller denn noch Interesse am Dießfurter See? Er hatte im Auftrag der Anliegergemeinden und des Landkreises Neustadt/WN für das Westufer ein Konzept erstellt. Es entstand eine Machbarkeitsstudie für nachhaltigen Tourismus. Das Ostufer soll ohnehin der Natur überlassen werden.

Aktuell laufen „vertrauliche Gespräche“

Die Studie erstellte er als neutraler Berater. Aber Zeller machte nie einen Hehl daraus, dass er auch selbst an einer Beteiligung interessiert wäre. Das bestätigt der 55-Jährige auch jetzt noch auf Nachfrage von OberpfalzECHO. Es ist auch kein Geheimnis, dass Landrat Andreas Meier (CSU) ein großer Freund des „Leuchtturmprojekts“ für den Tourismus im Landkreis Neustadt/WN ist.

Der verantwortliche Bürgermeister Bernhard Stangl (SPD) bejaht auf Anfrage, dass in Sachen Dießfurter Seen derzeit „vertrauliche Gespräche“ geführt werden. Letzter offizieller Stand war eine Stadtratssitzung im September 2023 in Pressath. Der Stadtrat sollte über eine „Absichtserklärung zur Verwirklichung des Entwicklungskonzepts Freizeitresort Dießfurter Seen“ abstimmen. Der CSU ging das nicht weit genug: Sie wollte den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan fassen.

Am Ende stimmten die Räte für die Absichtserklärung. Wie Stangl erklärte, verspreche man sich von einem solchen positiven Bekenntnis einen werbenden Effekt. Die Suche nach Investoren sei „in vollem Gange“. Der Bürgermeister gegenüber OberpfalzECHO: „Es ist am Laufen. – Die derzeitigen Gespräche sind vertraulich.“