SPD-Kreisverband Tirschenreuth stellt Weichen für die nächsten zwei Jahre

Fuchsmühl. Die Nachfolger von MdB Uli Grötsch als Bundestagskandidat des SPD-Unterbezirks muss noch geklärt werden. Wer den Tirschenreuther Kreisverband der Sozialdemokraten die nächsten zwei Jahre führt, dürfte dagegen abgemachte Sache sein.

SPD-Kreisvorsitzender Uli Roth steht weder für die Uli-Grötsch-Nachfolge noch für eine Landratskandidatur zur Verfügung. Mit auf dem Foto Roths Stellvertreterin Brigitte Scharf. Foto: Udo Fürst

Wer wird Nachfolger von Uli Grötsch, der aller Voraussicht nach am 22. Februar zum neuen Bundes-Polizeibeauftragten gewählt wird? Diese Frage treibt die Genossen im Unterbezirk Weiden-Neustadt-Tirschenreuth um und war auch Thema bei der jüngsten SPD-Kreisvorstandssitzung im Fuchsmühler Gasthof Weißenstein. Aus dem Kreisverband Tirschenreuth wird der oder die Kandidat(in) aber wohl nicht kommen. Es sei denn, es wirft überraschend noch jemand seinen Ring in den Hut.

Klar ist unterdessen, dass es den SPD-Kreisvorsitzenden Uli Roth weder als Landrats- noch als Bundestagskandidaten geben wird. “Dafür stehe ich definitiv nicht zur Verfügung”, betonte der Krummennaaber. Allerdings will Roth als Kreisvorsitzender weitermachen.

Konferenzen entscheiden über Grötsch-Nachfolge

Über die Grötsch-Nachfolge soll in Regionalkonferenzen vom 22. bis 24. März ein neuer Unterbezirksvorsitzender und Bundestagskandidat für die Wahl 2025 bestimmt werden. Laut Kreisvorsitzendem Uli Roth haben bisher weder der Stadtverband Weiden noch der Kreisverband Neustadt/WN Vorschläge eingebracht. Am 13. April wird bei der UB-Konferenz in Neustadt/WN ein neuer Unterbezirks-Vorstand gewählt.

Lichtblick Nicole Bäumler

Rückblickend bedauerte Roth das schlechte SPD-Ergebnis bei den Landtagswahlen und die derzeit katastrophalen Umfragewerte für die SPD vor allem in der Nordoberpfalz. Die einzig gute Nachricht sei gewesen, dass Nicole Bäumler den Sprung in den Landtag geschafft habe. Dagegen sei das Ausscheiden von Bezirksrätin Brigitte Scharf sehr bedauerlich und ein herber Verlust für dieses Gremium. Roth: “Leider wurde der große persönliche Einsatz unserer Kandidaten nicht belohnt.”

SPD fordert von KNO mehr Transparenz

Der Kreisvorsitzende berichtete dann über seine vielen Aktivitäten des vergangenen Jahres und über die Arbeit im Kreistag. Über letzteren Punkt entspann sich eine rege Diskussion über die Zukunft der Krankenhäuser im Landkreis Tirschenreuth. Dabei wurde mehr Transparenz von der Betriebsleitung der Kliniken Nordoberpfalz (KNO) AG gefordert. Der SPD-Kreisverband bedauere die prekäre Situation der KNO, aber hier trage auch der Freistaat ein gerütteltes Maß an Schuld, seien doch die Länder für die Finanzierung der Krankenhausstrukturen zuständig. Unabhängig davon stehe man uneingeschränkt hinter dem Erhalt des Krankenhauses Tirschenreuth.

Die Weichen sind gestellt

Bei der Vorstandssitzung wurden die Weichen für die nächste Wahlperiode des Kreisverbands gestellt. “Erfreulich” für Uli Roth, dass fast alle Amtsinhaber/innen ihre Bereitschaft erklärten, weiterzumachen. Lediglich Brigitte Scharf will ihren Stellvertreterposten in “jüngere Hände” übergeben und für Katrin Hüttner wird sich Sebastian Gerl aus Waldsassen als Internetbeauftragter bewerben. Vorgeschlagen wurde ferner, einen JuSo-Vertreter als einen der drei Stellvertreter Roths vorzuschlagen.

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