Wahlkampfendspurt: Große Zuversicht bei der CSU

Letzau. Mit den Klängen des Bayerischen Defiliermarsches wurden die Spitzenkandidaten für den Landtag und Bezirkstag in Letzau begrüßt. Finanzminister Albert Füracker führte das Quartett an.

20231005 CSU Wahlkampfabschluss Foto: Martin Stangl
Eine zuversichtliche CSU-Riege mit Marina Hirnet, Albert Füracker, Lothar Höher, Dr. Stephan Oetzinger und Stephan Gollwitzer (von links). Foto: Martin Stangl

Es ist schon Tradition, dass bayerische Spitzenpolitiker mit dem bekannten Defiliermarsch begrüßt werden. Die Kreis-CSU wollte beim Einzug von Finanzminister Albert Füracker in das Letzauer Gemeindehaus keine Ausnahme machen. Begleitet wurde das Kabinettsmitglied von den Kandidaten für die Bezirks- und Landtagswahl Marina Hirnet, Lothar Höher, Dr. Stephan Oetzinger und Stephan Gollwitzer.

Oetzinger zeigt sich kämpferisch

Bürgermeister Johannes Kett (CSU), selbst Beamter im Finanzministerium in München hatte die Ehre seinen obersten Chef Albert Füracker im Gemeindehaus in Letzau zu begrüßen. Anschließend bedankte sich Stephan Oetzinger zunächst bei seinem fleißigen Wahlkampfteam: “Seit dem 1. September haben wir nun genau 120 Termine absolviert. Das geht nicht ohne ein motiviertes und eingespieltes Team. Dafür danke ich Euch herzlich!” Stolz wies der Landtagskandidat auf die zahlreichen Aktivitäten der vergangenen Wahlperiode hin: “Breitbandinitiative, Straßenbau, Dienststelle des Landesamtes für Finanzen in Weiden, Ausbau der OTH. All das wäre ohne eine starke oberpfälzische Vertretung in München nicht möglich gewesen.”

Rhetorisches Feuerwerk durch Füracker

Hauptredner des Abends war Albert Füracker. Er fackelte nicht lange und zündete ein rhetorisches Feuerwerk. Die Forderung, Oetzinger zum Kultusminister zu machen und damit einen zweiten bayerischen Minister im Kabinett zu installieren, unterstützte er humorvoll: “Wenn ich dann noch Finanzminister bleibe, sollte man dem lieben Gott keine Grenzen setzen.”

In der Landtagskandidatur von Stephan Gollwitzer und Stephan Oetzinger sieht der Finanzminister einen langfristig geplanten Generationenwechsel der Mandatsträger.
Interessant war seine nüchterne Einschätzung der Tätigkeit des bayerischen Finanzministers: “Ich bin nicht gewählt, einfach wahllos Geld auszugeben, sondern in erster Linie das Geld zusammenzuhalten. Schließlich ist es mein Auftrag, Ihre Steuergelder klug und sparsam auszugeben.”

Kritik an der Bundespolitik

Über die Finanzpolitik des Bundes wusste der Minister nichts Gutes zu berichten: “Wir haben in Deutschland auf Bundesebene kein Einnahmeproblem, sondern ein Ausgabenproblem. Wir geben viel zu viel Geld für temporären Konsum statt für langfristige Investitionen aus. Und immer wenn es knapp wird, fällt der Ampelregierung nur eines ein: Steuererhöhungen!”

Als weiteres Thema streifte der Redner die Asylpolitik. Er bekannte sich zu einer humanitär geprägten Migrationspolitik. Als Vorbild nannte er Ex-Bundespräsident und SPD-Politiker Joachim Gauck: “Das Herz ist weit, doch die Mittel beschränkt. Wir brauchen ein neues Asylrecht, das finanzierbar und gesellschaftsverträglich ist. Sonst werden die Braun-Blauen noch mehr Unsinn erzählen.”

Bezirkstagsvize Lothar Höher bedauert Wahlkampfende

Bevor die Leberkäsesemmeln serviert wurden, griff Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher zum Mikrofon: “Schade, dass der Wahlkampf nun fast vorbei ist. Mir hat es mit Euch großen Spaß gemacht und danke allen, die mitgeholfen haben.”

Auch er verwies auf die zahlreichen Leistungen, die seiner Meinung nach ohne eine starke CSU nicht möglich gewesen wären. Als Bezirkstagsmitglied hob er vor allem den Ausbau von Wöllershof hervor: “Dort befindet sich eine der modernsten psychiatrischen Kliniken in Deutschland. Mit der Ansiedlung der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Weiden haben wir zusätzlich einen Meilenstein gelegt.” Aufhorchen ließ die Bemerkung, dass in der nächsten Wahlperiode eine Lösung für den Vierlingsturm auf dem Fischerberg angestrebt wird.

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