Abhol-Aktionen: So werdet ihr euren ausgedienten Weihnachtsbaum los

Oberpfalz. Knapp 30 Millionen Christbäume müssen in jedem Jahr in Deutschland entsorgt werden. Wir haben bei einigen Städten nachgefragt, wo und wann ihr euren ausgedienten Christbaum loswerdet.

Die Bauhofmitarbeiter der Stadt Weiden entsorgen jährlich gut 10.000 Weihnachtsbäume, die dann zu Hackschnitzel verarbeitet werden. Foto:OberpfalzECHO/David Trott

Weiden

In Weiden werden die Christbäume vom Team des städtischen Bauhofs abgeholt. Dazu müssen die Bäume bis spätestens Montag, 9. Januar, um 6:30 Uhr, gut sichtbar und ohne
Verkehrsbehinderung am Bürgersteig oder Straßenrand ablegen werden. Mehrere Bäume sollten möglichst zusammengestellen werden. Zusätzlich werden am Dienstag, 10. Januar, Großcontainer auf den Wertstoffhöfen WEN-Ost und WEN-West aufgestellt. Eine Anlieferung ist bis Freitag, 03. Februar, möglich. Damit die Bäume fachgerecht gehäckselt und kompostiert werden können, muss der gesamte Weihnachtsschmuck abgenommen sein.

Neustadt an der Waldnaab

Das Jugendgremium der Stadt Neustadt/WN sammelt die alten Christbäume am 14. Januar an zahlreichen Ablageorten in der Stadt ein.

Tirschenreuth

Am 14. Januar sammelt die Katholische Landvolkbewegung (KLB) Christbäume im Stadtgebiet ein. Die Bäumchen sollten ab 10 Uhr gut sichtbar am Straßenrand liegen.
Um eine freiwillige Spende für den guten Zweck wird gebeten. Die Spende kann entweder an den Baum gehängt werden oder auf das Konto des Landvolks bei der Volksbank Raiffeisenbank überwiesen werden (IBAN DE53 7539 0000 0006001157).

Mitterteich

Die Junge Union Mitterteich/Leonberg (JU) startet am 14. Januar eine Christbaum-Abholaktion. Die ausgedienten Weihnachtsbäume werden direkt an der Haustür abgeholt.

Sachgebietsleiter Straßenreinigung und Abfallwirtschaft Mathias Vay sowie Bauhof- und Stadtgärtnereileiter Daniel Tubifato (von links) waren 2022 selbst überrascht, wie gigantisch der Berg an gesammelten Weihnachtsbäumen war. Foto:OberpfalzECHO/David Trott
Sachgebietsleiter Straßenreinigung und Abfallwirtschaft Mathias Vay sowie Bauhof- und Stadtgärtnereileiter Daniel Tubifato (von links) waren 2022 selbst überrascht, wie gigantisch der Berg an gesammelten Weihnachtsbäumen war. Foto:OberpfalzECHO/David Trott
Weihnachtsbäume werden häufig zu Hackschnitzel verarbeitet. Foto:OberpfalzECHO/David Trott
Weihnachtsbäume werden häufig zu Hackschnitzel verarbeitet. Foto:OberpfalzECHO/David Trott
Weihnachtsbäume werden häufig zu Hackschnitzel verarbeitet. Foto:OberpfalzECHO/David Trott
Weihnachtsbäume werden häufig zu Hackschnitzel verarbeitet. Foto:OberpfalzECHO/David Trott
Sachgebietsleiter Straßenreinigung und Abfallwirtschaft Mathias Vay sowie Bauhof- und Stadtgärtnereileiter Daniel Tubifato (von links) sind selbst überrascht, wie gigantisch der Berg an gesammelten Weihnachtsbäumen ist. Foto:OberpfalzECHO/David Trott
Bei Sebastian Scharnagl werden über 2000 Weihnachtsbäume zu Hackschnitzel verarbeitet. Foto:OberpfalzECHO/David Trott
Bei Sebastian Scharnagl werden über 2000 Weihnachtsbäume zu Hackschnitzel verarbeitet. Foto:OberpfalzECHO/David Trott

Waldsassen

Auch die JU Waldsassen holt zusammen mit der Katholischen Landjugendbewegung Kondrau (KLJB) eure Bäume am 14. Januar ab. Die Vereine freuen sich über fleißige Spender. In diesem Jahr sollen die Spendengelder für den an ALS erkrankten Familienpapa René Kretzschmar aus Bärnau verwendet werden, um beim barrierefreien Umbau des Wohnhauses zu unterstützen.

Windischeschenbach

Die Pfadfinder Neuhaus sammeln die ausgedienten Weihnachtsbäume in Windischeschenbach und den Ortsteilen Neuhaus, Dietersdorf und Gleißenthal am 14. Januar ab 8 Uhr ein. Die Bäume müssen von Schmuck und Lametta befreit sein und gut sichtbar an der Straße liegen. Außerdem müssen die Christbäume mit einer entsprechenden Marke versehen werden. Die Abholmarken kosten 2 Euro und sind bei der Tankstelle Carl Menner, der Bäckerei Forster, der Bäckerei Birler und der Bäckerei Zetzl erhältlich. Der Erlös aus der Aktion fließt in die Jugendarbeit der Pfadfinder.

Grafenwöhr

Die Junge Union Grafenwöhr holt die Christbäume direkt vor der Türe ab. Für diese Aktion sollten die Bäume am 14. Januar bis 7:30 Uhr an den Straßen bereitliegen. Aber Vorsicht, mitgenommen werden nur Bäume mit JU-Marken. Diese sind für 3 Euro bei der Sparkasse oder Raiffeisenbank erhältlich.

Parkstein

Die Christbäume in Parkstein werden am 14. Januar durch den SPD-Ortsverein eingesammelt. Die Bäume sind bis 8 Uhr ohne Behang und ohne Lametta an den Straßenkreuzungen abzulegen. Nebenstraßen und Sackgassen werden nicht angefahren.

Video: Knapp 10.000 Christbäume auf dem Weidener Bauhof

Weihnachtsbäume gehen in Flammen auf

In einigen kleinen Gemeinden – in denen nur wenige Bäume anfallen – wird das Material seit jeher bei den traditionellen Johannisfeuern (Sonnwendfeuern) verbrannt. Aber auch hierbei entsteht – wie auch beim Mahnfeuer 2022 in Störnstein – kein zusätzliches CO₂. Denn laut dem Forst Baden-Württemberg wird beim Verrotten und auch beim Verbrennen zum Beispiel einer Fichte nur das Kohlendioxid freigesetzt, das sie beim Wachstum aufgenommen hat.

Nichts für die Biotonne, den Grüngut-Container oder den Kompost

Der heimische Kompost hingegen kann schnell ins Stocken geraten, wenn zu große Stücke des Weihnachtsbaums mit eingebracht werden, weiß der Meister im Garten und Landschaftsbau, Peter Herzog aus Weiden. „Zudem ist nicht sicher, ob Bäume aus großen Plantagen mit Spritzmitteln behandelt wurden. Diese Rückstände möchte man nicht im Garten haben.“

In diesem Fall sei die Verwertung in der Verbrennung sinnvoller. „Bei Bäumen aus der Region können die sehr klein geschnittenen oder besser noch gehäckselten Stücke aber natürlich in den Kompost oder als Füllmaterial in das Hochbeet“, sagt Herzog. Weil häufig ungewiss sei, wo die Bäume herkommen, dürften sie auch nicht einfach in die Biotonne geworfen werden. Eine illegale Entsorgung – zum Beispiel den Baum einfach in den Wald werfen – führt in Bayern sogar zu einem Bußgeld von mindestens 50 Euro.

* Diese Felder sind erforderlich.