Millionen-Projekt: Armin Roßmann baut Pflege- und Gesundheitszentrum

Irchenrieth. 15 Millionen Euro wird der 52-jährige Parksteiner in Irchenrieth investieren und 120 neue Arbeitsplätze schaffen. Ein Mega-Vorhaben, das auch Landrat Andreas Meier und den Landtagsabgeordneten Stephan Oetzinger begeistert.

So soll das neue Pflege- und Gesundheitszentrum aussehen. Ansicht: Architekturbüro Theo Nutz

Irchenrieth ist die am stärksten wachsende Gemeinde im Landkreis Neustadt/WN. Aktuell zählt die Kommune 1664 Einwohner. Zum Vergleich: Ende 2019 waren es noch 1527. „Wir haben in den vergangenen 15 Jahren 218 Bauplätze verkauft“, erläuterte Bürgermeister Josef Hammer nicht ohne Stolz. Ein 5000 Quadratmeter großes Filetstück an der Wiesenstraße hat Armin Roßmann von der Gemeinde erworben. Der Betreiber von ambulanten Pflegediensten in Kemnath, Kulmain und Irchenrieth will im Ort kräftig investieren. 15 Millionen Euro macht er für das geplante Pflege- und Gesundheitszentrum Oberpfalz-Nord (PGZ) locker. 120 Arbeitsplätze wird er schaffen. Das Projekt stellte er jetzt in der jüngsten Sitzung dem Gemeinderat vor.

Großes Interesse der Bürger

Das Vorhaben interessiert die Bürger. Viele Irchenriether lauschten Roßmanns Ausführungen. Und mit Landrat Andreas Meier und dem Landtagsabgeordneten Stephan Oetzinger hatten sich auch zwei bekannte Gesichter auf den Weg in den Gemeindesaal gemacht. Klar, so ein Mega-Projekt kann Unterstützer brauchen.

Rund 80 Pflegeplätze

„Ich bin jetzt 52, da wollte ich noch etwas anpacken“, erzählt Roßmann mit einem Lächeln. Zwei, drei Jahre hatte er nach einem passenden Grundstück gesucht, bis er in Irchenrieth tatsächlich fündig geworden ist. Er hat sich einiges vorgenommen. In seinem Zentrum will er alle Pflegeformen anbieten, von der Kurzzeit- über die Intensiv- bis zu zur Demenzpflege. Insgesamt will er bis zu 80 Plätze schaffen. Im zweiten Obergeschoss werden außerdem 20 Wohnungen für betreutes Wohnen geschaffen. Die sind zwischen 60 und 75 Quadratmeter groß. Hier können sich Leute einmieten, unabhängig davon, ob sie auf Pflege angewiesen sind oder (noch) nicht.

Bürgermeister Josef Hammer (links), Landrat Andreas Meier (Zweiter von links) und der Landtagsabgeordnete Stephan Oetzinger (rechts) sprachen Investor Armin Roßmann (Zweiter von rechts) ihr Kompliment zu dem Vorhaben aus. Foto: Theo Kurtz

Arztpraxen und Apotheke

Im Erdgeschoss werden eine Arzt- und eine Zahnarztpraxis, sowie eine Apotheke integriert. Roßmann schlägt damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Früher waren in der Gemeinde zwei Allgemeinmediziner ansässig. „Beide hatten gut zu tun“, erinnerte sich Hammer. Nachdem sich beide in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet hatten, gingen in der Kommune die ärztlichen Versorgungslichter aus. Roßmann wird die Praxisräume und auch die Apotheke vermieten. Interessenten dafür hat er schon. Das Zentrum will er selbst betreiben. Dorthin soll der ambulante Pflegedienst Johanna umziehen, den der 52-Jährige 2023 übernommen hat. Dessen Geschäftsräume befinden sich momentan noch über dem Irchenriether Hofladen.

Tiefgarage wird gebaut

Was dem Gründer, Investor und Betreiber Roßmann auch am Herzen liegt: Er will genügend Parkmöglichkeiten schaffen. So sollen neben 85 Stellflächen im Freien eine Tiefgarage mit 38 Stellplätzen geschaffen werden. Und Roßmann macht Dampf. Im Sommer 2025 soll das Zentrum bereits seinen Betrieb aufnehmen. Dass es so schnell gehen kann, ist der Vorarbeit der Gemeinde zu verdanken. „Das Vorhaben passt genau in den Bebauungsplan“, erläuterte der Bürgermeister. Eine eigene Baugenehmigung braucht es daher nicht mehr.

Komplimente von allen Seiten

Angetan von dem Vorhaben zeigten sich Meier und Oetzinger. „Respekt und Kompliment für das Projekt“, betonte der Landrat. Und auch der Landtagsabgeordnete gratuliert: „Hier entsteht eine moderne Pflegeeinrichtung, die auf den demografischen Wandel in der nördlichen Oberpfalz reagiert und die Versorgung im ländlichen Raum sicherstellt.“

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