„Arbeit und Leben“ stärkt Vereinen und einfachen Bürgern den Rücken
[Advertorial] Weiden. Krisen am laufenden Band, Fake-News von allen Seiten und populistische Politiker, die daraus ihr Giftsüppchen kochen: Selten war die Demokratie so gefährdet wie heute. Gut, dass es eine Institution wie „Arbeit und Leben“ gibt, die mit Bildungsarbeit dagegenhält.
Was haben das Jugendzentrum in Weiden, der Kreis- und Stadtjugendring, das Evangelische Bildungswerk und Fridays for Future, die Fördervereine von FOS und BOS, Gerhardinger und Rehbühlschule, Sophie-Scholl-Realschule oder Elly-Heuss-Gymnasium gemeinsam?
Was verbindet die Jüdische und Moscheegemeinde, die Jugendkunstschule und den Kunstbau Weiden, das Magische Projekt und Neue Zeiten, Naturfreunde und Rio-Raum, das Sozialteam Oberpfalz und Weiden ist bunt, den SV Anadoluspor und FC Weiden Ost?
Fördermittel für Projekte
Sie alle haben Projekte initiiert, die die Demokratie stärken, das Zusammenleben in unserer Region fördern, die Vorurteile abbauen und Wissen übereinander vermitteln. Bei allen Projekten, von der Integration kleiner ukrainischer Fußballer über die Hilfe bei Cybermobbing bis zur gemeinsamen Gestaltung eines Pausenhofs stand „Arbeit und Leben“ als Pate zur Seite. Als Träger der politischen Bildung in Bayern, getragen von Gewerkschaften und Volkshochschulen, beantragen die sechs pädagogischen und zwei Teilzeitkräfte bei „Arbeit und Leben“ Fördermittel und unterstützen Vereine mit geeigneten Projekten bei deren Beantragung.
„Arbeit und Leben hat von seinem Selbstverständnis bildungsferne und benachteiligte Gruppen als Zielgruppe“, erklärt Herbert Schmid, Geschäftsführer der gemeinnützigen GmbH. „Wir wollen lohnabhängigen Beschäftigten, die nicht ständig auf Seminare fahren, Orientierung geben.“ Dazu gehöre eine praktische Anleitung, wie das politische System wirklich funktioniert: „Wir bringen sie nach München zum Landtag, nach Berlin zum Bundestag oder auch ins Europa-Parlament“, sagt Schmid. „Persönliche Gespräche mit Politikern helfen, um die Distanz zu verringern.“
Speed-Dating mit Politikern
Je früher, desto besser. Nur wenn junge Menschen das Gefühl haben, sie können etwas bewegen, kann Zivilgesellschaft gelingen: „Wir veranstalten vor Landtags- und Bundestagswahlen ein Speed-Dating, bei dem Jugendliche Politiker so richtig ausquetschen können“, beschreibt die pädagogische Fachkraft Theresa Weidhas das Konzept.
„Da waren Vertreter aller Parteien von der AfD, über CSU, Grüne und SPD bis zur Linken dabei.“ Dass auch einfache Bürger etwas erreichen können, lässt sich am ehesten auf kommunaler Ebene zeigen: „Kleine Erfolgserlebnisse, wie die Erneuerung eines Kinderspielplatzes, zeigen, es bringt was, wenn ich mich mit anderen zusammenschließe‘.“
Zu den benachteiligten Gruppen aus Sicht des Bildungsträgers zählen Flüchtlinge, Zugewanderte oder einfach Berufsschüler, die nicht mit akademischen Austauschprogrammen gepudert werden. „Dazu gehört zum Beispiel Explore Europe für angehende Handwerker wie Metzger- und Bäcker-Azubis, die auf diese Weise die Arbeitsrealität in Irland, Frankreich, Italien, Malta, Österreich, Spanien oder Großbritannien kennenlernen“, nennt Jugendbildungsreferent Paul Zitzmann ein Beispiel.
Wenn Russen Ukrainer unterstützen
„Wir schaffen das“, war Angela Merkels Mutmacher-Satz in puncto Integration der Flüchtlingswelle von 2015. Bei genauerem Hinsehen folgen solchen Politiker-Floskeln selten die entsprechenden Taten. Um nicht dieselben Fehler wie bei der Zuwanderung von Arbeitsimmigranten der 60er Jahre, die sich selbst überlassen wurden, zu wiederholen, übernehmen Bildungsträger wie „Arbeit und Leben“ die tatsächliche Integrationsarbeit vor Ort: „Wir nennen das Inklusion unter Wahrung der jeweiligen Identität, nicht Integration“, korrigiert Schmid.
„Wir arbeiten mit Russlanddeutschen, Türken, Arabern und vielen anderen Gruppen“, sagt Politikwissenschaftler Zitzmann. Auch zwischen ihnen tut Verständigung Not. Die Vermittlung trägt Früchte: „Wir haben mit den Mitgliedern des Vereins ‚Neue Zeiten‘ über den Krieg in der Ukraine diskutiert“, sagt Schmid. „Die Russlanddeutschen haben inzwischen ihre russischsprachigen Aktivitäten zurückgefahren und engagieren sich für die Frauen aus der Ukraine.“
Staatspolitische Bildung für Soldaten im Auslandseinsatz
Auf Anfrage leistet „Arbeit und Leben“ auch staatspolitische Bildung wie etwa für die Soldaten in Neunburg vorm Wald, die auf eine Übung nach Litauen entsandt wurden. „Wir hatten so die Möglichkeit, den einfachen Mannschaften mal eine andere Sicht der Dinge aufzuzeigen“, sagt Schmid. Der Perspektivwechsel beruht auf Gegenseitigkeit: „Viele der Soldaten waren aus den neuen Bundesländern – damals hat sie vor allem das Thema ‚Euro ist Teuro‘ besonders bewegt.“
Medien als tragende Säule der gesellschaftlichen Kommunikation spielen in der Bildungsarbeit von „Arbeit und Leben“ eine wachsende Rolle. Die Bildung von Meinungsblasen scheint dem menschlichen Bedürfnis nach Orientierung, Anerkennung durch Gleichgesinnte und leider auch Bestätigung eigener Vorurteile entgegenzukommen: „Wie kann ich Fake-News erkennen?“, nennt Schmid ein Beispiel. „In den Sozialen Medien wurde ein Bild herumgereicht, auf dem Männer scheinbar auf Kirchenwände pinkeln – in Wirklichkeit waren sie in einer Gebetshaltung zu sehen.“
Das alles ist auch „Arbeit und Leben“
Arbeit und Interessenvertretung: „Wir haben zusammen mit Verdi ein Seminar für Gewerkschaftsmitglieder veranstaltet“, sagt Geschäftsführer Herbert Schmid, „zur aktuellen Lage – was ist Inflation, was sind die Ursachen, wie kann man ihr begegnen?“
Demografie und Integration: „Flüchtlinge aus Afghanistan werden Ärzte, junge Frauen aus der Ukraine sollen die Defizite der Alten- und Krankenpflege lösen – das kann es nicht sein“, lehnt Schmid reine Nützlichkeitserwägungen in der Flüchtlingspolitik ab. „Mein Vater war Sudetendeutscher, da waren die Oberpfälzer nach dem Krieg nicht amused, als die herüberkamen.“ Und auch von einer Integration der Türken, Italiener oder Spanier in den 1960er Jahren: keine Spur. Weil das so ist, kümmert sich auch „Arbeit und Leben“ um die Inklusion der Neubürger.
Geschichte: Die Auseinandersetzung mit Geschichte ist Grundlage einer fundierten Reflexion gesellschaftlicher Realität. „Meine Großmutter kommt aus einem Haus, das den Juden bei der Arisierung abgeluchst wurde“, erzählt Herbert Schmid. „Deshalb war es mir ein besonderes Anliegen, die Aktion Stolpersteine zu unterstützen.“
Krieg und Frieden: „Ich würde gerne eine inhaltliche Veranstaltung zur Ukraine machen“, überlegt Schmid. „Wie konnte es so weit kommen?“ Man habe sich in falscher Sicherheit gewogen. „Der frühere Bundestagsabgeordnete Fritz Felgentreu hat kürzlich bei uns die Position der Regierung vertreten“, ergänzt Paul Zitzmann, „im September kommt jemand vom Bund für Soziale Verteidigung, der die Position der Friedensbewegung vertritt.“
Mitbestimmung und Partizipation: „Wir klären darüber auf, welche Rechte Arbeitnehmer im Betrieb haben, wie sie mitbestimmen können“, sagt Schmid. „Und wir klären darüber auf, wie sich Bürger politisch einbringen können.“ Beispiel Wahlalter herabsetzen: „Deshalb machen wir auch die Jugendwahl“, sagt Theresa Weidhas. „Damit sich Jugendliche klar werden, ob sie mit 16 schon in der Lage sind, sich ausreichend zu informieren.“
Ökonomie und soziale Entwicklung: „Wir setzen uns mit den Post-Wachstumstheorien auseinander“, sagt Schmid, „mit der sozial ökologischen Transformation.“ Man könne die Auswirkungen der Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels – Ressourcenverbrauch und Verteilungsfrage – nicht voneinander trennen.
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