Kreisklasse West: Spitzenreiter Kemnath vor brisantem Derby bei Aufsteiger Immenreuth

Weiden. Neben zwei mit großer Spannung erwarteten Derbys kommt es in der Kreisklasse West am Sonntag zu einem Wiedersehen zweier Trainer mit ihren ehemaligen Mannschaften im direkten Duell.

In der letzten Saison trennten sich die DJK Ebnath und der SV Neusorg 0:0. Foto: Jürgen Masching

Kreisklasse West: 8. Spieltag

Sonntag, 10. September

15 Uhr: SV Riglasreuth (5) – VfB Mantel (4)

Der gut gestartete SV will auch gegen den Kreisligaabsteiger punkten. Dass dies möglich ist, zeigt die Tatsache, dass man bisher nur gegen Tabellenführer Kemnath verloren hat. „Wir tun uns auswärts etwas leichter“, hat Gästetrainer Philipp Siegert registriert. “Wir können zeigen, dass wir gut drauf sind.” Zudem hat der VfB mit Patrick Stubenvoll eine große Verstärkung bekommen. Der Routinier kehrte nach seinem Gastspiel bei der SG Luhe-Wildenau-Etzenricht zu seinem Heimatverein zurück. „Wir wollen unsere Auswärtsserie beibehalten und die drei Punkte mitnehmen“, so Siegert.

SV TuS/DJK Grafenwöhr II (14) – SG DJK Seugast / 1.FC Schlicht II (6)

Die Zweite braucht wieder ein Erfolgserlebnis, ansonsten wird es schwer, aus dem Tabellenkeller zu kommen. Nur einen Sieg gab es bisher für die Truppe für Trainer Arjanit Tocani. Mit nur fünf erzielten Treffern ziert man das Tabellenende. Der Kreisligaabsteiger hat eine ausgeglichene Bilanz aufzuweisen: drei Siege, ein Unentschieden und drei Niederlagen. Allerdings trifft die Mannschaft im Schnitt zweimal pro Spiel, was auch in Grafenwöhr der ausschlaggebende Punkt sein könnte.

SV Immenreuth (3) – SVSW Kemnath/Stadt (1)

Das Derby und zugleich Spitzenspiel findet in Immenreuth statt. Vor der Saison hätten nur die kühnsten Optimisten geglaubt, dass der Aufsteiger so stark mitmischt in der neuen Umgebung. Dennoch ist man realistisch und sieht den Tabellenführer als Favoriten. „Die Siegesserie des SVSW ist beeindruckend. Das muss man erst einmal so hinbekommen“, betont SV-Spielertrainer Markus Sebald. „Aber alle Serien sind einmal zu Ende, warum sollte uns das nicht gelingen am Sonntag?” C-Trainer Dominik Kastner und Sebald trauen ihrer Mannschaft genau das zu. „Mit der Unterstützung unserer tollen Fans im Rücken ist zu Hause alles möglich.” Kemnaths Tobias Gradl sagt: “Wir rechnen mit einem heißen Tanz in Immenreuth, wollen aber wie immer versuchen, unser Spiel durchzuziehen und den Rückenwind aus dem Saisonstart mitzunehmen. Wenn es uns gelingt, die SV-Offensive auszuschalten, werden wir auch beim starken Aufsteiger etwas mitnehmen.”

SC Schwarzenbach (10) – FC Freihung (8)

Nachdem der SC seine kleine Negativserie mit einem Sieg in Ursulapoppenricht beendete, will der Aufsteiger den Schwung mitnehmen und den Mitaufsteiger besiegen. Interimstrainer Uwe Salfer, der vermutlich zunächst bis zur Winterpause die Mannschaft betreuen wird, ist jedenfalls zuversichtlich: „Für uns kann es ein richtungsweisendes Spiel werden. Bei einem Heimsieg stehen wir vor dem FC Freihung.” Er sieht eine gute Defensivarbeit wie zuletzt als wichtigen Baustein dieses Vorhabens. „Personell gibt es leider noch ein paar Fragezeichen“.

TSV Pressath (12) – FC Kaltenbrunn (13)

Pikantes Wiedersehen: Pressaths Trainer Markus Berft stand in der letzten Saison noch an der Seitenlinie des Gegners und musste dort kurz vor dem Saisonende gehen. Sein Ex-Verein hat dafür mit Christian Malek einen Übungsleiter, der in der vergangenen Saison noch in Pressath tätig war. Allein deswegen besitzt diese Partie eine große Brisanz. „Nach der Niederlage bei Tabellenführer Kemnath werden wir alles daran setzten, gegen Kaltenbrunn zu gewinnen“, so Berft. Leider sei die personelle Situation etwas angespannt. Definitiv nicht zur Verfügung stehen werde Kapitän Michael Schmid wegen der “fragwürdigen Roten Karte” in Kemnath. „Dennoch werden wir eine schlagkräftige, hoch motivierte Mannschaft haben, die alles gibt, drei Punkte zu holen“, so der Trainer. Gästecoach Malek sagt: „Ein Punkt wäre in Ordnung, aber in unserer Situation fast zu wenig.”

16 Uhr: DJK Ebnath (7) – SV Neusorg (11)

Das zweite, mit Spannung erwartete Derby findet in Ebnath statt. Die beiden Teams sind sehr unterschiedlich in die Saison gestartet. Die DJK hat eigentlich seit Jahren Personalprobleme. Trainer Oliver Drechsler kann fast nie so spielen lassen, wie er gerne möchte. Ebenso hat man kaum Alternativen auf der Bank. So war in den bisherigen Spielen meist die erste Halbzeit recht ansehnlich. Doch in Halbzeit zwei verlassen die DJK oft die Kräfte. „Dennoch wollen wir das Derby gewinnen“, so Drechsler, auch wenn Neusorg sicher stärker ist als deren Tabellenplatz.” Der SV Neusorg hat am vergangenen Wochenende einen wichtigen 5:0-Sieg gegen Grafenwöhr II gefeiert. „Ebnath ist immer ein unangenehmer Gegner“, weiß Neusorgs Trainer Matthias Müller. „Aber wir wollen den Schwung mitnehmen und im Derby punkten.”

17 Uhr: SC Eschenbach (2) – SG UPO II / Gebenbach II (9)

Für den SC ist eine Einschätzung des Gegners schwer. „Die Gäste sind sehr offensivstark und haben viel höherklassige Erfahrung in der Mannschaft“, sagt Eschenbachs Spielertrainer Benjamin Scheidler. „Wir werden versuchen, in der Defensive wieder gut zu arbeiten und unsere überflüssigen Abspielfehler zu minimieren.” Der SC will als hartnäckigster Verfolger des SVSW Kemnath den Abstand zum Spitzenreiter nicht vergrößern lassen. „Wir werden selbstbewusst auftreten und den Gegner unter Druck setzen”, so Scheidler.

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