Donnern über der nördlichen Oberpfalz: Militärübung auf dem Übungsplatz Grafenwöhr

Die Übung “Dynamic Front 23” wird vom 56. Artilleriekommando der US-Army durchgeführt und findet in Deutschland und in Dänemark statt. Mehr als 1700 Soldaten aus 18 Ländern nehmen an dieser Übung teil. Die Einheiten schulen aber nicht nur ihre Treffsicherheit mit der Panzerhaubitze. Vielmehr steht das gemeinsame strategische Vorgehen auch bei widrigen Wetter- und Geländebedingungen im Vordergrund.

Panzerhaubitzen im Einsatz

Ein Schuss mit der Panzerhaubitze Paladin M109, die neben vielen anderen Systemen zum Einsatz kommt, kann dann schon mal wie Donner klingen. Das geländetaugliche Fahrzeug ist mit einem Rohr mit dem Kaliber 155 mm ausgestattet und kann – je nachdem welcher Munitionstyp verwendet wird – Ziele in einer Entfernung von bis zu 39 Kilometern bekämpfen.

Stabilität und Sicherheit verbessern

Dynamic Front 23 ist eine komplexe und ausgeklügelte Artillerieübung, bei der aber auch Luft- und Marinekräfte zum Einsatz kommen. Zusätzlich wird das Zusammenspiel zwischen den Logistiktruppen, der Gefechtsfeldaufklärung und den Fernmeldeeinheiten unter Beweis gestellt.

Die Übung soll demonstrieren, dass die Einheiten aus verschiedenen Ländern gemeinsam jeder Herausforderung gewachsen sind. Zusätzlich soll der Zusammenhalt zwischen den internationalen Verbänden gestärkt sowie die Stabilität und Sicherheit in Krisen- oder Konfliktzeiten verbessert werden.

Artilleriebeschuss und Luftunterstützung

Im Laufe des Media-Days konnten wir die Panzerhaubitze Paladin und den Düsenjäger F-15 in Aktion erleben. Nachdem der Feind im Übungsszenario aufgeklärt war, kamen vorerst die Panzerhaubitzen zum Einsatz. Unterstützung aus der Luft wurde durch eine F-15 geleistet. Der zweistrahlige Luftüberlegenheitsjäger kann mit einer umfangreichen Luft-Boden-Bewaffnung ausgestattet werden.

Die großen Stärken dieses Kampfflugzeuges sind seine Wendigkeit, Beschleunigung, Reichweite und die Vielzahl an installierbaren Waffen- und Aufklärungssystemen. Diese gesammelten Aufklärungsergebnisse kommen auch den Artillerietruppen zugute, die nach dem ersten Überflug erneut auf das Zielgebiet wirken können. Weil das Kampfflugzeug mehr Schub erzeugt, als es vollgetankt und bewaffnet wiegt, kann es selbst im vertikalen Flug noch beschleunigen.