Kreisklasse West: In der Meisterschaft wird es noch einmal spannend
Weiden. Spitzenreiter Eschenbach musste gegen Seugast die zweite Saisonniederlage hinnehmen. Und im Abstiegskampf könnte es bereits die erste Vorentscheidung gegeben haben.
Kreisklasse West: 20. Spieltag
Samstag, 30.03.2024
SC Schwarzenbach – SG UPO II / Gebenbach II 3:0 (1:0)
In diesem Sechs-Punkte-Spiel für beide Mannschaften konnten sich die Gastgeber einen wichtigen Dreier einfahren. „Das sehr wichtige Spiel haben wir auch verdient für uns entschieden“, zeigte sich Schwarzenbachs Trainer Uwe Salfer zufrieden. Schon früh konnte Ermin Delic einen Strafstoß für die Hausherren verwandeln. Einen zweiten Elfmeter vergab Schwarzenbach aber noch im ersten Durchgang. „Über 90 Minuten waren wir die bessere Mannschaft und hätten mit mehr Effektivität das Ergebnis höher schrauben können“, so Salfer. Mit den Treffern von Fabian Waldmann (55.) und Marcel Donhauser (57.) endete die Partie mit einem verdienten Erfolg des SCS, der sich damit etwas Luft zu den Abstiegsplätzen schaffte.
TSV Pressath – SVSW Kemnath/Stadt 0:1 (0:0)
„Eine mehr als unglückliche und unverdiente Niederlage“, sagte Pressaths Coach Markus Berft nach dem Spiel. „Gegen den Ball hat es meine Mannschaft richtig gut gemacht, nur vorne fehlte uns das Abschlussglück“. Leider gab es auch eine unschöne Szene im Spiel, als in der 38. Spielminute Pressaths Keeper Simon Fritsch mit dem Kemnather Maximilian Herr zusammenstieß und beide Spieler ins Krankenhaus mussten. Somit musste Stürmer Sebastian Fritsch zwischen die Pfosten und bekam in der 52. Spielminute den goldenen Treffer des Tages durch Kemnaths Torjäger Serhat Kaya.
Etwa anders sah es Kemnaths Spieler Tobias Gradl, der den erkrankten Trainer Marc Hemminger vertrat. „Am Ende sicher kein unverdienter Sieg in Pressath, da wir über 90 Minuten keinen Torschuss aufs eigene Tor bekommen haben“. Seine Mannschaft habe den Kampf sehr gut angenommen und mit viel Herz und Leidenschaft verteidigt.
SV Immenreuth – FC Freihung 2:1 (1:1)
Im Duell der beiden Aufsteiger setzte sich am Ende der SV Immenreuth durch. Doch die Gäste legten gut los und kamen in der 5. Spielminute zum Führungstreffer durch Patrick Walzl. Der SVI schüttelte sich kurz, kam besser in die Partie und auch zum schnellen Ausgleich durch Tim Lautner. Danach war die Partie von intensiv geführten Zweikämpfen geprägt.
Auch in der zweiten Halbzeit war die Partie ausgeglichen und beide Seiten mussten einige brenzlige Situationen überstehen. Zum Spielende kamen aber die Immenreuther nochmals stärker und hatten dann auch das Momentum auf ihrer Seite, als der kurz vorher eingewechselte Spielertrainer Markus Sebald einen abgewehrten Ball aus großer Entfernung ins Tor schlenzte.
„Es war nicht unser bestes Spiel“, fasst der Siegtorschütze die Partie zusammen, „Freihung machte uns das Leben schwer und kämpfte bis zum Abpfiff. Ein Remis wäre wohl das gerechtere Ergebnis gewesen“. Nun freuen sich alle auf das heiße Derby am nächsten Spieltag in Kemnath.
SC Eschenbach – SG DJK Seugast / 1.FC Schlicht II 1:3 (0:0)
Es war ein ausgeglichenes Spitzenspiel bis zum ersten Tor. Vor über 100 Zuschauern hatte der gastgebenden SC Eschenbach die ersten großen Tormöglichkeiten. Vor allem Valentin Schieder scheiterte an Seugasts Keeper Martin Matous. Doch auch die Gäste waren jederzeit brandgefährlich. „Wir waren eigentlich in der ersten Halbzeit gut im Spiel, haben nicht viel zugelassen, aber im Moment lassen wir zu viele hundertprozentige Chancen liegen und machen einfach die Tore nicht“, ärgert sich Eschenbachs Spielertrainer Benjamin Scheidler nach der Begegnung. „Dazu kommt noch, das wir in jedem Spiel brutale, individuelle Fehler machen und den Gegner zum Toreschießen einladen“.
So auch bei den ersten beiden Gegentoren, wo man den Ball im Aufbauspiel verlor und Jiri Roztocil (54.) und Jonas Roider (65.) die ersten beiden Tore für Seugast erzielen konnten. „Der Gegner hat das eiskalt ausgenutzt und daher auch zurecht und verdient gewonnen“, so Scheidler.
Erst danach wachte der SCE auf und kam durch den eingewechselten Dominik Greupner zum Anschlusstreffer, aber der nächste Konter durch Roider beendete das kurze Aufbäumen der Gastgeber wieder. „Wir dürfen jetzt nur nicht die Nerven verlieren, es muss aber auch spätestens jetzt jedem klar sein, dass ab sofort jedes Spiel ein Endspiel ist und das wir in jedem Spiel an unsere Leistungsgrenze gehen müssen“.
SV TuS/DJK Grafenwöhr II – SV Neusorg 0:2 (0:2)
Nicht ganz zufrieden war Neusorgs Trainer Matthias Müller nach dem Sieg bei der zweiten aus Grafenwöhr. „Es war einfach kein gutes Spiel von uns“. In der ersten Halbzeit legten die Gäste aus Neusorg mit den beiden Treffern von Rene Hupas (34.) und Christopher König (38.) vor. Die Gastgeber, die mitten im Abstiegskampf stecken, versuchten zwar alles, konnten aber nichts Zählbares auf die Anzeigetafel bringen.
„Am Ende müssen wir sieben bis acht Tore schießen“, ärgert sich Müller trotz des hochverdienten Sieges. „Sieg, mehr aber auch nicht“. Somit hat der SV Neusorg weiterhin einen guten Lauf, die Hausherren aber müssen nun versuchen, weiterhin Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Aktuell rangiert man auf dem Relegationsplatz und hat fünf Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.
DJK Ebnath – VfB Mantel 1:1 (1:0)
Die Gäste aus Mantel, die sich mitten im Abstiegskampf befinden, starteten schlecht in Ebnath. Nach dem 1:0 für die Gastgeber durch Michael Precan musste Torwart Kevin Tafelmeier verletzt vom Platz und es musste ein Feldspieler zwischen die Pfosten. „Da haben wir uns erst einmal schütteln müssen, haben es aber dann im Laufe der ersten Hälfte ganz gut gemacht“, so Mantels Trainer Philipp Siegert.
In Halbzeit zwei wurde es dann ein etwas wildes Spiel mit Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Mit einem verwandelten Elfmeter durch Jonas Stubenvoll konnte der VfB ausgleichen. Am Ende waren viele Emotionen im Spiel, was auch die acht Gelben Karten und die Gelb-Rote Karte für Florian Bertelshofer zeigen. „Wir nehmen den Punkt gerne mit und müssen aber auch nachlegen“, so Siegert.
SV Riglasreuth – FC Kaltenbrunn 3:2 (1:1)
War es das schon für den FC Kaltenbrunn in der Kreisklasse? Nach der Niederlage am 20. Spieltag in Riglasreuth hat man in Kaltenbrunn nur noch wenig Chancen auf dem Klassenerhalt. Zehn Punkte Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz bei sechs ausstehenden Spielen sind fast nicht mehr zu schaffen.
„Die erste 15 Minuten waren wir nicht im Spiel“, so Jonas Trisl vom FC Kaltenbrunn nach der Partie. Hier fiel auch der Führungstreffer von Markus Hecht in der 10. Spielminute für den SV Riglasreuth. „Doch danach waren wir spielerisch die bessere Mannschaft und konnten kurz vor der Halbzeit das 1:1 erzielen“, so Trisl. Durch einen individuellen Fehler im Mittelfeld des FC Kaltenbrunn konnte Felix Kopp auf 2:1 stellen. Doch wieder glich der FC Kaltenbrunn durch Lukas Oheim aus.
Pech hatte man dann beim Siegtreffer der Gastgeber. „Dem 3:2 ging ein Foul an der Auslinie, was der Schiedsrichter nicht gegeben hat, voraus“, ärgert sich der Kaltenbrunner nach der Begegnung. Auch der ausgelassene Jubel des Siegtorschützen stieß Jonas Trisl etwas auf. So steht man wieder mit leeren Händen da und muss nun eigentlich jedes Spiel gewinnen und auf Ausrutscher der Konkurrenten hoffen, um den Abstieg doch noch zu verhindern.
Nachholspiel 17. Spieltag
Montag, 1. April
FC Freihung – DJK Ebnath 3:1 (2:0)
Einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf konnte Aufsteiger FC Freihung am Ostermontag einfahren. Nach der Niederlage in Immenreuth war der Erfolg im Nachholspiel gegen die bis dahin 2024 ungeschlagene DJK Ebnath ungeheuer wichtig. Mit zwei Treffern durch Julian Klier in der 34. Spielminute und Rhys Nyanfor vor dem Halbzeitpfiff konnte man die Weichen für den Heimsieg stellen. Zwar konnten die Gäste aus Ebnath nach dem Seitenwechsel durch einen Strafstoß von Pascal Ponnath verkürzen, doch fast postwendend erzielte Christian Bauer den dritten Freihunger Treffer. So blieb es beim 3:1 Erfolg für Freihung, die sich damit wieder an den Relegationsplatz, den aktuelle der SV DJK/TuS Grafenwöhr II innehat, heranschieben.
Kreisklasse West
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