Kreisliga Nord: Spitzenreiter Schnaittenbach verzweifelt an Kohlbergs Keeper Urban

Weiden. In der Kreisliga mussten am Wochenende viele Partien wegen unbespielbarer Plätze abgesagt werden. Aber das Spitzenspiel in Schnaittenbach brachte hochklassigen Fußball.

Die große Torchance kurz vor dem Ende für den SV Kohlberg in Schnaittenbach. Foto: Jürgen Masching

Kreisliga Nord: 18. Spieltag

TSV Schnaittenbach – SV Kohlberg/Röthenbach 1:1 (1:1)

Bei besten äußeren Verhältnissen und für die Jahreszeit sehr guten Platzbedingungen sahen 320 Zuschauer ein würdiges Spitzenspiel Erster gegen Zweiten. Die Gastgeber begannen stürmisch und erarbeiteten sich zahlreiche Möglichkeiten, die sie aber fast schon fahrlässig vergaben. Zudem zeigte Kohlbergs Torwart Karl-Heinz Urban einige Glanzparaden. In der 39. Spielminute war aber auch er geschlagen, als nach einem schönen Pass Torjäger Ralph Egeter alleinstehend eiskalt verwandelte. Kurz darauf die nächste Topchance, doch Thomas Bösl traf nur den Pfosten. Kohlberg stemmte sich aber gegen die TSV-Angriffe und kam in der ersten Hälfte zu einigen gefährlichen Kontern. Einer davon fand in der 43. Spielminute sein Ziel, als der Schnaittenbacher Torwart Bastian Reinwald einen eher harmlosen Schuss von Fabian Wudy durch die Hände ins Tor gleiten ließ.

Nach dem Wechsel ging es nicht mehr in diesem Tempo weiter, der tiefe Boden hatte viel Kraft gefordert. Dennoch blieb die Partie spannend. Auf beiden Seiten wurden noch Chancen vergeben und auch beide Torhüter boten eine starke Leistung. Leider endete die Begegnung mit einem Schock, als der Kohlberger Nils Niemann nach einem Foul unglücklich fiel und sich dabei schwer verletzte. Er musste ins Krankenhaus gebracht werden. Am Ende gab es im Spitzenspiel ein aufgrund der kämpferischen Leistung gerechtes Unentschieden, auch wenn die Gastgeber den vielen vergebenen Torchancen nachtrauern werden.

TSV Reuth – TSV Erbendorf 1:2 (1:0)

Vor knapp 200 Zuschauern gab es bei strömendem Regen am Ende eine bittere Niederlage für die abstiegsbedrohten Gastgeber. In dem über weite Strecken ausgeglichenen Derby brachte man sich letztlich durch Undiszipliniertheiten selbst um den verdienten Lohn. Dominik Hansbauer sorgte in der 14. Spielminute für die 1:0-Führung der Hausherren, als er nach einem Eckball relativ ungehindert zum Kopfball kam. In der 23. Spielminute gerieten die Hausherren erstmals in Unterzahl, nachdem David Kreinhöfner wegen eines Foulspiels eine Zeitstrafe erhalten hatte. Die Gäste fanden jedoch zunächst noch kein Mittel, um gefährlich vor das Reuther Gehäuse zu gelangen. In der 71. Spielminute stand dann bereits ein Einwechselspieler für Kreinhöfner bereit, doch der kam in seiner letzten Aktion bei einem Zweikampf etwas zu spät und sah daraufhin die Gelb-Rote Karte. Die Gäste erhöhten nun den Druck und erzielten nur drei Minuten nach dem Platzverweis den 1:1-Ausgleich, als Sandro Hösl nach einem Schuss an die Unterkante der Latte den Ball über die Linie beförderte. In der 87. Spielminute geriet die Heimelf nach einer Zeitstrafe für TSV-Kapitän Fabian Mark in doppelte Unterzahl. Eine Minute vor Ende der dreiminütigen Nachspielzeit behielt Bastian Wiesent aus einem Gewühl heraus den Überblick und ließ mit seinem Schuss Reuths Keeper Lukas Köllner keine Chance. Erbendorfs Trainer Roland Lang sagte nach der Partie. „Die erste Halbzeit war recht durchwachsen und Reuth hat verdient geführt. In der zweiten Halbzeit wurden wir besser und haben am Ende nicht unverdient gewonnen.”

Jubel in der Kabine des TSV Erbendorf nach dem Derbysieg. Foto: TSV Erbendorf

TSV Eslarn – DJK Irchenrieth 1:2 (0:2)

Die Gäste starteten wie die Feuerwehr und führten bereits nach zehn Minuten 2:0. „Wir sind eiskalt erwischt worden“, so Eslarns Trainer Bernd Häuber nach dem Spiel. Nico Krebs in der 7. und Hussam Barij in der 10. Minuten sorgten für die schnelle DJK-Führung. „Danach haben wir uns gefangen“, so Häuber. In der Tat hatte die Heimelf nun mehr vom Spiel, doch Gästekeeper Mario Bohnenstengel war zunächst nicht zu überwinden. Kurz vor dem Pausenpfiff fiel aber doch der Anschlusstreffer durch Ondrej Kral. In der zweiten Halbzeit stand Irchenrieth sehr tief und setzte auf Konter. Die Gäste arbeiteten defensiv gut und ließen nicht mehr viel zu. „Nach der Pause waren wir nicht mehr so zwingend. Letztlich war der Irchenriether Sieg nicht unverdient“, betonte Häuber. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben alles versucht, aber es sollte heute nicht sein.”

Abgesagt:
SV Altenstadt/WN – SV Kulmain, FC Diessfurt – ASV Haidenaab, FC Tremmersdorf-Speinshart – SpVgg Schirmitz, DJK Weiden – SC Kirchenthumbach.

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