Geldsegen für Hofladen und Bioölmühle

Gösen/Bibershof. Die beiden Erfolgs-Kleinprojekte der Öko-Modellregion liegen zwar 16 Kilometer auseinander, ihr Erfolg liegt aber auf einer Linie.

Markus Schaller (rechts) erklärt die Abläufe in seiner neue Bioölmühle. Foto: Franz Völkl
Markus Schaller (rechts) erklärt die Abläufe in seiner neue Bioölmühle. Foto: Franz Völkl
Im Hofladen von Rita (Mitte) und Erwin Vollath (Zweiter von links) übergibt der Flosser Bürgermeister Robert Lindner die Schilder der Ökomodellregion und gratuliert zum Förderpreis. Mit dabei, die beiden beiden Projektmanagerinnen der ÖMR, Cornelia Werner (Zweite von rechts) und Kerstin Manner (rechts). Foto: Franz Völkl
Im Hofladen von Rita (Mitte) und Erwin Vollath (Zweiter von links) übergibt der Flosser Bürgermeister Robert Lindner die Schilder der Ökomodellregion und gratuliert zum Förderpreis. Mit dabei, die beiden beiden Projektmanagerinnen der ÖMR, Cornelia Werner (Zweite von rechts) und Kerstin Manner (rechts). Foto: Franz Völkl
Betriebsinhaber Markus Schaller (hinten Mitte) bei der Übergabe des Öko – Modellregion – Förderpreises mit Familie und Gästen vor seiner neuen Bioölmühle mit Presse. Foto: Franz Völkl
Betriebsinhaber Markus Schaller (hinten Mitte) bei der Übergabe des Öko – Modellregion – Förderpreises mit Familie und Gästen vor seiner neuen Bioölmühle mit Presse. Foto: Franz Völkl
Der Förderpreis der Öko – Modellregion geht an den Hofladen von Erwin (Zweiter von rechts) und Rita Vollath (vorne Mitte) aus Gösen. Foto: Franz Völkl
Der Förderpreis der Öko – Modellregion geht an den Hofladen von Erwin (Zweiter von rechts) und Rita Vollath (vorne Mitte) aus Gösen. Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
Foto: Franz Völkl
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Foto: Franz Völkl

Der kleine Hofladen von Erwin und Rita Vollath aus Gösen in der Marktgemeinde Floß und die Bioölmühle und die Verpackungsmaschine für Bio-Mehl von Markus Schaller aus Bibershof sind die beiden Gewinner.

Knapp 16.000 Euro Förderung

Die beiden Projekte werden mit insgesamt knapp 16.000 Euro durch die Öko-Modellregion (ÖMR) Naturparkland Oberpfälzer Wald gefördert. Es handelt sich dabei um den „Verfügungsrahmen Ökoprojekte“ eine Förderung für Kleinprojekte, die die Ziele der Öko-Modellregion unterstützen. Die Kosten der beiden Förderungen teilen sich der Projektträger, das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) und zu einem geringen Prozentsatz die beteiligten Kommunen.

Elf Kommunen

Die ÖMR ist ein Zusammenschluss der Gemeinden Tännesberg, Leuchtenberg, Moosbach, Vohenstrauß, Eslarn, Waidhaus, Georgenberg, Flossenbürg, Floß, Waldthurn und Pleystein. Die beiden Projektmanagerinnen Cornelia Werner und Kerstin Manner überbrachten die freudige „Förderbotschaft“. Sie hatten entsprechende Schilder der Ökomodellregion dabei, die sie den beiden Gewinnern zwar nicht ans Revers, sondern an eine öffentliche Stelle in ihrem Betrieb heften konnten.

Hofladen in Gösen

Bei der Familie Vollath in Gösen wurde eine Garage zum Hofladen umgebaut. Neben den eigenen Bio-Eiern des Betriebes werden auch weitere regionale Bio-Produkte von Erzeugern aus der Öko-Modellregion angeboten. Der Hofladen steigert rund um die Uhr den Absatz von bio-regionalen Produkten und die regionale Wertschöpfung. Er ist rund um die Uhr geöffnet, das heißt, hier kann Tag und Nacht eingekauft werden. Bezahlt wird in eine aufgestellte Kasse, die natürlich täglich entleert wird.

„Das ist der richtige Weg: Hier handelt es sich um einen Standort zum Einkauf von Bioprodukten direkt vor der Haustüre mit viel Vertrauensbasis“, sagte die Stellvertretende Landrätin Margit Kirzinger und wünschte sich weitere Nachahmer. „Hier gedeihen in unserer Region viele Pflänzchen und wir hoffen, dass aus diesen geförderten Ökoprojekten ein großer Baum wird“, erklärte der Flosser Bürgermeister Robert Lindner im Beisein der Rathauschefs Josef Beimler aus Waldthurn und Markus Bauriedl aus Waidhaus sowie der Kreisbäuerin Gabi Birkner.

Bioölmühle in Bibershof

Ein Tausendsassa in Sachen biologischer Landbau und Landwirtschaft ist Markus Schaller aus Bibershof. Seine Philosophie ist, ökologisch Wege zu begehen, die bisher wenig und gar nicht in der Region beschritten wurden. Seine neue Bioölmühle bietet die Möglichkeit zur Weiterverarbeitung der eigenen angebauten Ölsaaten (Raps, Hanf, Sonnenblumen und Lein) zu kaltgepressten Biospeiseöl. Durch die neue Verpackungsanlage kann nun auch das Mehl aus dem eigenen Getreide für den Verbraucher zur Verfügung gestellt werden.

Die Bioöl- und Mehlprodukte erweitern das Sortiment des Betriebs, das bereits aus Rindfleisch, Schweinefleisch und Wurstwaren besteht. Wenn er über die Abläufe in seiner Landwirtschaft erzählt, funkelt die Begeisterung in seinen Augen.

Ohne Familie geht gar nichts

„Ohne meine Familie würde dies nicht funktionieren“, sagt Schaller, der diese Landwirtschaft im Nebenerwerb betreibt und hauptberuflich Geschäftsführer des Heizwerkes in Vohenstrauß ist. „Die Sonnenblumenkerne werden gepresst und das Bioöl wird zum Biobäcker nach Windischeschenbach geliefert.

Derzeit sei man in der Anfangsphase. Das Ziel: Jährlich rund 3.000 Liter kaltgepresstes Biospeiseöl, aus zehn Tonnen Sonnenblumen zu liefern. Mit der neuen Bioölmühle (Biospeiseölpresse), die 16.000 Euro gekostet hat, können in der Stunde 40 Kilogramm Sonnenblumenkerne verarbeitet werden.

Ökologische Kooperation

Der Hofladen in Gösen wird auch mit Waren aus Bibershof beliefert. Bei der Übergabe der „Öko-Modellregion-Schilder“ an das Gewinnerprojekt am Schallerhof durften der Eslarner Bürgermeister Reiner Gäbl und der „Heimatbürgermeister“ Rainer Rewitzer nicht fehlen. „Die Familie Schaller ist das Paradebeispiel für eine innovative Familie mit viel Mut und Weitblick“, so Rewitzer.

Junger Öko-Landwirt in Ausbildung

„Wir wollen vorausschauend arbeiten, damit wir für unserem an der Biolandwirtschaft sehr interessierten Sohn Jonathan (18), der derzeit auf einem Biobetrieb in Cham-Willmering in Ausbildung ist, beste Voraussetzungen schaffen können. Voraussichtlich im Sommer wird er am Biohof im Kloster Plankstetten weitere Erfahrungen sammeln und hoffentlich neue Ideen mit an den Fahrenberg bringen“, erklärte Schaller.

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