Es wird spannend in der Kreisliga Nord: Die Spitze rückt näher zusammen

Weiden. Der neue Kreisliga-Spitzenreiter heißt Tremmersdorf. Allerdings kann Vorbach im Topspiel am Mittwoch wieder auf Platz eins zurückkehren. Mit Mantel und Plößberg stehen wohl die ersten beiden Absteiger fest.

Der FC Dießfurt (weiße Trikots) kam gegen den Letzten SV Plößberg nicht über ein 2:2 hinaus. Foto: J. Masching

Kreisliga Nord, 21. Spieltag:

SV Kulmain – TSV Erbendorf 4:1 (2:1)

Der Bezirksligaabsteiger hat ein Ausrufezeichen gesetzt. Mit dem klaren Erfolg gegen den Zweitplatzieren kommt man den Spitzenplätzen wieder näher. In einer sehr guten Begegnung gingen die Gastgeber in der 32. Spielminute durch Rafiou Affoh in Führung. Nach der Roten Karten gegen den Erbendorfer Philipp Heindl erhöhte Nicolas Pusiak auf 2:0, ehe TSV-Torjäger Sandro Hösl auf 2:1 verkürzte. „Leider haben wir unsere guten Chancen zur Führung nicht genutzt“, klagte Erbendorfs Trainer Roland Lang nach dem Spiel. „Zwei Tore vor der Halbzeit plus dem Platzverweis haben das Spiel entschieden.“ In der 55. Spielminute erhöhte erneut Affoh auf 3:1 und in der Nachspielzeit stellte Florian Greger per Elfmeter den Endstand her. „Es ist aber kein Beinbruch, es war ein ordentlicher Auftritt“, so Lang.

TSV Reuth – FC Tremmersdorf/Speinshart 0:2 (0:1)

Mit Tremmersdorf präsentierte sich die erwartet offensivstarke Mannschaft. Obwohl sich die Gäste in der kampfbetonten Begegnung zwar ein klares Plus an Chancen erspielte, hatten auch die Hausherren gute Möglichkeiten zur Führung. Nach dem 0:1 durch Michael Diepold in der 43. Spielminute scheiterte Sebastian Schieder im Gegenzug mit einem Foulelfmeter an Gästetorwart Nikolas Wiesnet. In der zweiten Hälfte blieben die Gäste spielbestimmend. Der TSV hatte es vor allem Torwart Lukas Köllner zu verdanken, dass das Spiel lange offen blieb. Nach dem sich beide Teams jeweils mit einer Gelb-Roten Karte dezimiert hatten, sorgte Jonas Seitz in der 78. Minute mit einem platzierten Weitschuss für die Entscheidung. Durch den Sieg ist der FC Tremmersdorf-Speinshart neuer Tabellenführer, hat allerdings zwei Spiele mehr ausgetragen als Vorbach.

ASV Haidenaab – VfB Mantel 4:2 (3:1)

Das dürfte der Abstieg gewesen sein für den VfB Mantel. Nach dem Sechs-Punkte-Spiel hat Mantel 13 Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Vor knapp 100 Zuschauern feierte der ASV einen wichtigen Heimsieg, der lange auf der Kippe stand. Stärkster Spieler auf dem Platz war Patrick Winde, der seinen Hattrick in der 10. Minute mit einem Elfmeter eröffnete. Nach einem Eckball stand Alexander Golling goldrichtig und schob zum verdienten Ausgleich ein. Nach einem sehenswerten Doppelpass vollendete erneut Winde zur 2:1-Führung. Nur fünf Minuten später legte Lukas Dötterl uneigennützig auf Winde ab, der zum dritten Mal traf. Mantel gab sich aber nicht auf und kam nach einem Torwartfehler durch Andreas Mark zum 3:2-Anschlusstreffer. In der Folgezeit ging es hin und her, ehe Lukas Dötterl in der 80. Minute das entscheidende 4:2 gelang. Der ASV schob sich durch den Sieg vom Relegationsplatz 12 auf den elften Tabellenplatz.

FC Vorbach – SV Kohlberg/Röthenbach 0:0

Der Spitzenreiter kam gegen den starken Aufsteiger nicht über ein 0:0 hinaus. „In der ersten Halbzeit waren wir schon deutlich überlegen“, betonte Vorbachs Trainer Michael Kaufmann nach der Partie. Man habe leider mehrere hundertprozentige Möglichkeiten vergeben. Auch in Halbzeit zwei betrieb man Chancenwucher. Hier waren aber auch die Kohlberger gefährlich und hätten in Führung gehen können. Der Tabellenführer musste in den letzten acht Minuten nach einer Zeitstrafe noch in Unterzahl spielen. „Ganz unzufrieden bin ich jetzt nicht, denn Kohlberg war der erwartet schwere Gegner“, sagte Kaufmann. Durch das Remis musste Vorbach seine Spitzenposition an den Nachbarn Tremmersdorf abgegeben. Kohlberg bleibt im gesicherten Mittelfeld.

FC Dießfurt – SV Plößberg 2:2 (1:1)

Auch wenn der Tabellenletzte aktuell Punkte sammelt, dürfte es für den Klassenerhalt nicht mehr reichen. Zwölf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz sind einfach zu viel. In Dießfurt ging der SV in der 7. Minute durch einen direkten Freistoß von Felix Kraus in Führung. „Wir fanden nicht ins Spiel und waren im Spielaufbau zu fahrlässig und ungenau“, kritisierte Dießfurts Trainer Wolfgang Stier nach der Partie. Dennoch erzielte Thorsten Schraml in der 19. Spielminute den 1:1-Ausgleich. In der zweiten Halbzeit ging das zerfahrene Spiel so weiter. „Wir haben zu ungenau gespielt und Plößberg hat um jeden Ball gekämpft“, so Stier. Simon Schmid brachte die Gastgeber zwar in Führung, doch Plößberg glich in der 63. Minute durch Tobias Walter erneut aus. „Wir haben zwar eines unserer schlechtesten Saisonspiele gemacht, aber Plößberg hat sich aufgrund seiner kämpferischen Einstellung den Punkt ganz klar verdient“, resümierte der Dießfurter Trainer.

DJK Weiden – TSV Eslarn 0:1 (0:0)

DJK-Trainer Stefan Krebs hatte nach der guten Leistung in Erbendorf (2:2) auf mehr gehofft. Doch überraschend stoppte Eslarn den Weidener Angriff auf die Spitzenpositionen. „In der ersten Halbzeit war Eslarn etwas besser“, gab Krebs zu. „Wir sind erst im zweiten Abschnitt besser ins Spiel gekommen, hatten den Führungstreffer auf dem Fuß und kassierten dann ein umstrittenes Tor“. Das 0:1 erzielte Christian Windirsch in der 88. Spielminute. „Es war eigentlich ein typisches Unentschieden-Spiel. Trotzdem hat es Eslarn am Ende verdient“, so Krebs.

SpVgg Schirmitz – SC Kirchenthumbach 2:1 (1:0)

Der Bezirksligaabsteiger greift wieder ein in den Aufstiegskampf. Nach dem Sieg steht man punktgleich mit Vorbach auf dem zweiten Tabellenplatz. Zu Beginn konnte keine Mannschaft Akzente setzen. Kirchenthumbach war gut im Spiel, hatte aber kaum Tormöglichkeiten. In der ersten Drangphase der SpVgg ging ein Gästeakteur etwas zu ungestüm zu Werke und verursachte einen berechtigten Foulelfmeter für Schirmitz, den Dominik Kormann sicher verwandelte. In der zweiten Hälfte erhöhten die Gastgeber, als Felix Sommer in der 60. Spielminute per Nachschuss zum 2:0 traf. Der SCK gab aber nicht auf und kam durch Fabian Lober noch einmal heran. Der Ausgleich fiel jedoch trotz kämpferischer Schlussphase nicht mehr. So bleibt Kirchenthumbach weiter im Abstiegskampf.

Nachholspiele am Montag, 10. April

ASV Haidenaab – SV Kohlberg/Röthenbach 1:1 (0:1)

Durch die insgesamt vier Punkte am Osterwochenende kämpfte sich der ASV aus dem dicksten Abstiegssumpf heraus. Die 130 Zuschauer sahen zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten. Die Gäste legten flott los, spielten schnell nach vorne und hatten mehr Spielanteile. In der 10. Minute zeigte der Schiedsrichter auf den 11-Meter-Punkt und Kohlbergs Kapitän Michael Baumann verwandelte sicher zum 0:1. Kohlberg blieb spielbestimmend und hatte weitere gute Chancen. In der Halbzeit stellte ASV-Trainer Klaus Schinner um und ließ mit drei offensiven Spielern agieren. Dies zeigte Wirkung. Man setzte Kohlberg immer mehr unter Druck und hatte durch Lukas Dötterl in der 63. Minute die erste hochkarätige Möglichkeit zum Ausgleich. Auch Christian Küffner und Patrick Winde vergaben gute Möglichkeiten. Von Kohlberg war in dieser Phase nicht mehr viel zu sehen. Der unermüdlich anrennende ASV wurde in der Nachspielzeit belohnt. Lukas Dötterl erzielte kurz vor Spielende den verdienten Ausgleichstreffer.

VfB Mantel – TSV Reuth 0:4 (0:3)

Für die Gastgeber dürfte der Zug zum Klassenerhalt endgültig abgefahren sein. Nach der Klatsche gegen den direkten Konkurrenten hat man nun 14 Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Das Unheil nahm früh seinen Lauf, als erst Fabian Höcht in der 4. Spielminute und dann Justus Bader in der 9. Spielminute die 2:0-Gästeführung herausschossen. In der 25. Spielminute bejubelte der TSV noch ein Eigentor von Jonas Stubenvoll zum 0:3. Nach dem Wechsel stellte Fabian Höcht in der 69. Minute das Endergebnis her. Der Neuling holte drei wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Nachholspiele: Mittwoch, 12. April

TSV Erbendorf – FC Vorbach
SV Kulmain – DJK Weiden

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