Kreisliga Nord: SV Kohlberg/Röthenbach marschiert unbeirrbar vorne weg

Weiden. Auch am 6. Spieltag gaben sich die beiden Topteams Kohlberg und Schnaittenbach keine Blöße. Der FC Dießfurt hat sich nach dem 3:10 gut erholt.

Erbendorfs Michael Martetschläger (links) mit einer akrobatischen Einlage gegen Dießfurts Ersin Tiryaki. Foto: Dagmar Nachtigall

Kreisliga Nord, 6. Spieltag

SC Kirchenthumbach – TSV Schnaittenbach 1:4 (0:1)

Der Abwärtstrend beim SC geht weiter. Allerdings war der Gegner am Sonntag einfach eine Nummer zu groß für die Mannschaft von Turan Bafra. „Am Ende war es eine verdiente Niederlage gegen einen starken Gegner“, hieß es aus Dumba. TSV-Spielertrainer Ralph Egeter besorgte früh die Gästeführung. „Wir waren von Anfang an die spielbestimmende Mannschaft und haben uns viele Chancen erarbeitet“, so Egeter nach der Partie. Dennoch hielt Kirchenthumbach lange gut dagegen. Doch die Bemühungen wurden in der 45. Minute mit der Gelb-Roten Karte für Florian Trenz abrupt gestoppt. „Eine komplette Halbzeit in Unterzahl gegen einen starken Gegner waren am Ende zu viel“, so Bafra. Thomas Bösl und Artur Becker (2) erzielten die restlichen Treffer für die Gäste. Johannes Stopfer gelang nur der Ehrentreffer für den SCK. “Alles in allem eine sehr reife Leistung von meinem Team. Wir können jetzt mit breiter Brust nach Schirmitz fahren”, so Ralph Egeter.

Kapitän Markus Hüttner von der DJK Weiden (links) und der Schirmitzer Marco Lingl im Kampf um den Ball. Foto: Norbert Tannhäuser

DJK Weiden – SpVgg Schirmitz 0:1 (0:1)

In einem hart umkämpften Derby gelang Marco Lingl bereits in der 8. Spielminute das entscheidende Tor. Er nutzte einen Fehler von DJK-Torhüter Daniel Hecht, der den Ball nicht festhalten konnte. Die Gäste hatten weiter gute Chancen, während die Heimelf zwar bis zum Strafraum gefällig spielte, aber die nötige Durchschlagskraft vermissen ließ. In der zweiten Halbzeit setzte sich das zerfahrene Spiel fort und Schiedsrichter Florian Rasp rückte in den Fokus: Er verteilte zehn Gelbe Karten und schickte Daniel Treml (DJK) in der 68. Minute mit Gelb-Rot vom Platz. Die Gäste ließen nun nichts mehr anbrennen und feierten einen verdienten Sieg. Die DJK muss sich steigern, will sie beim Aufsteiger Irchenrieth etwas Zählbares mitnehmen. Die SpVgg hingegen blickt optimistisch auf das Spitzenspiel gegen Schnaittenbach.

siehe Videospiel:

FC Tremmersdorf-Speinshart – DJK Irchenrieth 2:2 (1:0)

Überraschend entführte der Aufsteiger einen Zähler beim Favoriten. Es war ein kampfbetontes Spiel. Bereits nach vier Minuten hätte der Gast in Führung gehen können, doch Petr Slajs vergab einen Elfmeter. Danach waren die Hausherren besser im Spiel und gingen durch Patrick Hutzler in der 35. Spielminute in Führung. Auch nach dem Wechsel blieb der FC spielbestimmend und erneut Hutzler erhöhte auf 2:0. Eine Zeitstrafe gegen Lukas Kutzer (FC) half den Gästen und Nico Krebs glich binnen drei Minuten mit zwei Toren aus. Irchenrieth war nun dem Sieg näher und hatte sehr gute Möglichkeiten. Die Beste vergab Andreas Stolorz allein vor dem Tremmersdorfer Gehäuse, als er frei stehend den Ball vorbeischob. „Wir sind zufrieden mit dem Punkt und vor allem mit unserer starken zweiten Halbzeit“, sagte Unglücksrabe Stolorz nach der Partie.

TSV Eslarn – SV Kulmain 2:2 (1:2)

In der kampfbetonten Partie waren die Hausherren zu Beginn spielbestimmend und gingen durch einen „Sonntagsschuss“ von Ondrej Kral in der 21. Spielminute verdient in Führung. Nach einer halben Stunde wurden die Gäste stärker und nach einem schnellen Konter fiel der verdiente Ausgleich. Erst konnte Eslarns Keeper Patrick Herdegen noch abwehren, doch den Nachschuss verwandelte Oleg Skydan zum 1:1. Durch ein unnötiges Foul im Strafraum bekam Kulmain einen Elfmeter zugesprochen, den Nicolai Weber in der 40. Spielminute zum 1:2 verwandelte. Nach dem Seitenwechsel hätten die Gäste früh den „Sack zumachen“ können, doch TSV-Keeper Herdegen war nicht mehr zu bezwingen. Als der Kulmainer Weber eine Zeitstrafe kassierte, nutzte Eslarn dies sofort und glich durch Adam Like aus. Weitere Zeitstrafen für Fabian Wirnshofer (Eslarn) und Manuel Bodner (Kulmain) änderten nichts mehr an der Punkteteilung.

SV Altenstadt/WN – ASV Haidenaab 0:5 (0:4)

Der Aufsteiger bleibt weiterhin am Ende der Tabelle. Die Mannschaft von Trainer Michael Nordgauer blieb auch am 6. Spieltag sieglos. Gegen Haidenaab gab es für die Gastgeber eine ganz bittere erste Halbzeit, bei dem die Gäste nach Belieben schalten und walten konnten. So fiel auch das Statement von Trainer Nordgauer aus: „Es war eine verdiente Niederlage, weil wir die erste Halbzeit total verschlafen haben.“ Der ASV entschied die Partie nach 45 Minuten durch Lucas Walter, Tobias Eigler, Tolga Kargi und einem Eigentor von Mehdi Salihu. „Die Tore sind zu einfach gefallen“, kritisierte Nordgauer. Nachdem die Gäste in Halbzeit zwei etwas das Gas herausgenommen hatten, kam der SV besser in die Partie, ohne aber etwas Zählbares zu erreichen. „Auf die zweite Halbzeit können wir aufbauen“, so der Altenstädter Trainer. Den Treffer im zweiten Abschnitt erzielte Pascal Steeger in der 83. Spielminute.

FC Dießfurt – TSV Erbendorf 3:1 (1:0)

Gut erholt zeigte sich der FC von der 3:10-Niederlage in Haidenaab. Die Gäste dagegen konnten ihre Talfahrt nicht bremsen und stehen mit nur einem Sieg im unteren Tabellendrittel. Die Mannschaft von Dießfurts Trainer Georg Ramsauer ging in der 34. Minute durch Jan Sebak mit 1:0 in Führung. Kurz nach dem Seitenwechsel konnte Erbendorfs Torjäger Sandro Hösl zwar ausgleichen, doch Dießfurt setzte nach. „20 Minuten Fußball spielen nach der Pause reicht einfach nicht“, so Erbendorfs Trainer Roland Lang nach der Partie. So kam es, dass Simon Schmid mit einem Doppelschlag in der 74. und 86. Spielminute den zweiten Saisonsieg der Hausherren perfekt machte. „Schlecht gespielt und verdient verloren“, war das kurze Fazit von Roland Lang.

TSV Reuth – SV Kohlberg/Röthenbach 1:3 (1:2)

Weiterhin im Höhenflug befindet sich der SV Kohlberg/Röthenbach. Auch im sechsten Pflichtspiel blieben die Mannen von Trainer Rene Niemann ungeschlagen. Auch das Fehlen mehrerer Leistungsträger kann den SV aktuell nicht stoppen. Die Hausherren starteten besser und gingen bereits in der 6. Minute in Führung. Nach einem weiten Abschlag von Reuths Keeper Lukas Köllner lief Fabian Höcht alleine auf das Gästetor zu und traf zum 1:0. In der 24. und 26. Spielminute nutzte Gästestürmer Adrian Reil Unkonzentriertheiten in der TSV-Defensive eiskalt aus und brachte den SV mit 2:1 in Front. Pech hatte Reuth in der 28. Spielminute, als ein Tor von Markus Schiener wegen eines Handspiels keine Anerkennung fand. Gegen die über die gesamte Spielzeit gut stehenden Gäste gab es für den TSV nur selten ein Durchkommen. Lediglich Schiener hatte eine große Möglichkeit zum Ausgleich. Die spielentscheidende Szene in der 79. Minute, als Kohlbergs Kapitän Dominik Bredow bei einem Laufduell an der Torraumgrenze zu Fall kam. Zur Überraschung vieler zeigte Schiedsrichter Ugur auf den Elfmeterpunkt und belegte zudem Dominik Hansbauer mit einer zehnminütigen Zeitstrafe. Den fälligen Strafstoß verwandelte Michael Forster zum entscheidenden 1:3. Schiedsrichter Ugur musste das Spiel daraufhin wegen Tumulten kurzzeitig für einige Minuten unterbrechen. Danach schaffte es der TSV nicht mehr, offensive Akzente zu setzen. So blieb es beim nicht unverdienten Sieg der Gäste. „Ich muss unserer Mannschaft ein riesiges Kompliment machen. Wir mussten einige Stammkräfte ersetzen. Umso mehr freut es mich, dass die Spieler mit zuletzt weniger Einsatzzeit heute eine solche Leistung abgerufen haben“, freute sich SV-Vorsitzender Norbert Merkel.

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