Bekommt Spitzenreiter TSV Schnaittenbach nochmal das Flattern?

Weiden. Eine unerwartete Niederlage kassierte Tabellenführer Schnaittenbach in der Kreisliga Nord in Irchenrieth. Dadurch schmolz sein Vorsprung auf Kohlberg auf sechs Punkte zusammen. Im Abstiegskampf holte Kirchenthumbach einen wichtigen Sieg.

Im Kopfballduell: Petr Slajs (Rot, Irchenrieth) und Alexander Ram (Schnaittenbach). Foto: Dagmar Nachtigall

Kreisliga Nord, 21. Spieltag

DJK Irchenrieth – TSV Schnaittenbach 1:0 (1:0)

Siehe Videospiel:

TSV Eslarn – DJK Weiden 0:1 (0:1)

Die DJK kämpft sich weiter aus dem Keller. Nach dem Erfolg in Eslarn steht man auf Platz 9 mit sechs Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz. Die Gastgeber dagegen fielen ins Mittelfeld zurück und sind noch nicht ganz gesichert. „Wir haben 70 Prozent Ballbesitz und machen zu wenig daraus“, ärgerte sich Eslarns Trainer Bernd Häuber. „Die DJK hat 90 Minuten kompakt verteidigt“. Die Hausherren nutzten zudem ihre wenigen Tormöglichkeiten nicht. So blieb der Treffer von Patrick Ott in der 25. Spielminute das einzige Tor. „Der Sieg geht letztlich in Ordnung“, gestand Häuber. Stolz war dagegen Weidens Trainer Stefan Krebs, hat sein Team doch die Heimniederlage gegen den SC Kirchenthumbach vergessen lassen. „Dieser Sieg mit dem letzten Aufgebot ist Gold wert.“

SV Kulmain – FC Tremmersdorf-Speinshart 2:1 (1:0)

150 Zuschauer sahen ein intensives Spiel von beiden Seiten. „Ich bin sehr stolz auf mein Team und was es geleistet hat“, freute sich SV-Trainer Alexander Schäffler. „Wir waren bissiger und zwingender.“ Kulmain ging in der 20. Minute durch Maximilian Kuhbandner verdient in Führung. Danach ließ man kaum Chancen der Gäste zu. Dennoch kam der TSV in der 50. Minute zum Ausgleich durch Patrick Hutzler. Die Gastgeber ließen aber nicht nach und Nicolas Pusiak gelang in der 72. Spielminute der Siegtreffer. „Aufgrund der Chancen war der Sieg auf jeden Fall verdient“, sagte Schäffler. „Wir haben die Niederlage durch einen individuellen Fehler selbst eingeleitet“, ärgerte sich Gästetrainer Norbert Ferstl. „Die erste Halbzeit war einfach nur schlecht. Danach waren wir besser, aber leider spielten wir erneut zu langsam und unsauber.“ So sah er auch in Kulmain den verdienten Sieger.

TSV Erbendorf – ASV Haidenaab 3:1 (0:1)

Die Überraschungsmannschaft der Hinrunde aus dem Landkreis Bayreuth kommt nach der Winterpause einfach nicht in Fahrt. Das Spitzenspiel sah zwei grundverschiedene Halbzeiten. Die Gäste waren in Halbzeit eins das bessere Team und gingen in der 37. Minute durch Amadeus Hübner verdient in Führung. Die wohl spielentscheidende Szene dann kurz vor dem Pausenpfiff, als sich ASV-Akteur Tolga Kargi die Rote Karte einhandelte. In der zweiten Halbzeit nutzen die Gastgeber ihre personelle Überlegenheit und kamen gleich nach dem Wechsel durch Bastian Wiesnet zum Ausgleich. Per Doppelschlag machten Torjäger Sandro Hösl und Lukas Kastner den Sieg der Heimelf perfekt. „Die deutliche Leistungssteigerung nach der Halbzeit bescherte uns einen verdienten Heimsieg“, sagte TSV-Trainer Roland Lang nach der Partie. Mit dem Dreier sprang Erbendorf auf den vierten Tabellenplatz und hat nur noch sechs Punkte Rückstand auf Relegationsplatz 2.

SV Kohlberg/Röthenbach – SV Altenstadt/WN 7:1 (3:0)

Mit dem deutlichen Sieg gegen den Absteiger vergrößerte der Tabellenzweite den Abstand auf Haidenaab auf fünf Punkte. „Insgesamt war es ein guter, konzentrierter Auftritt unserer Elf“, sagte sportlicher Leiter Martin Lehner nach dem Spiel. „Wir waren vor dem Tor effizient und hinten haben wir kaum was zugelassen.“ Zur Halbzeitpause war die Partie durch Treffer von Michael Forster, Christopher Jatzwauk und Dominik Bredow bereits entschieden. Nach dem Wechsel ging es munter weiter mit dem Toreschießen. Erneut Forster, Fabian Hofmann, Adrian Reil und Jonas Thiede erhöhten auf 7:0. Den Ehrentreffer erzielte Ugur Köse mit einem Elfmeter. Gäste-Trainer Marvin Häffner sagte nach der Begegnung: „Es war ein völlig verdienter Sieg für Kohlberg, auch in der Höhe. Kohlberg war in allen Belangen besser.“ Dennoch lobte er sein letztes Aufgebot, musste man doch ohne einen Ersatzspieler antreten.

SC Kirchenthumbach – FC Dießfurt 1:0 (1:0)

Das Abstiegsduell endete mit einem knappen Heimsieg. „Es war das erwartet enge Duell mit dem besseren Start für uns“, erklärte SCK-Abteilungsleiter Marcel Lohner. Der SC nutzte gleich die erste Torchance des Spiels zum 1:0 durch Torjäger Fabian Lohner (10.). In der kampfbetonten Partie drängten die Gäste auf den Ausgleich, vergaben aber ihre zahlreichen Tormöglichkeiten. Ihr einziger Treffer wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung annulliert. „Das war ein enorm wichtiger Sieg für uns. Es war nicht unsere beste Leistung, aber wir haben alles reingeworfen“, so Lohner.

SpVgg Schirmitz – TSV Reuth 3:3 (0:2)

Das Abstiegsduell brachte ein Wechselbad der Gefühle. „Die erste Halbzeit verlief für uns mehr als unglücklich“, sagte SpVgg-Trainer Fabian Hirmer. „Trotz zahlreicher Chancen lagen wir mit 0:2 zurück.“ Sandor Balogh und Daniel Weigl hatten für die eiskalten Gäste getrofffen. „In der zweiten Halbzeit bewies die Mannschaft Moral“, freute sich Hirmer. Denn die Gastgeber drehten die Partie. Torjäger Benedikt Kormann stellte mit einem lupenreinen Hattrick bis zur 85. Spielminute auf 3:2. Doch Reuth glich fast postwendend aus, als Fabian Höcht einen Strafstoß zum 3:3-Endstand verwandelte. „Normalerweise ist für uns ein Punkt in Schirmitz in Ordnung“, sagte der sportliche Leiter des TSV, Hans Stangl. „Nicht aber in unserer Situation und nach diesem Spielverlauf. Trotzdem machen wir ruhig weiter und versuchen nächste Woche wieder zu punkten.“

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