Kreisliga Nord: ASV Haidenaab stürmt die Hochburg Schnaittenbach

Weiden. Der Lauf des ASV Haidenaab geht weiter: Die Überraschungsmannschaft der Saison besiegte auch Tabellenführer Schnaittenbach auf dessen Platz.

Turan Bafra und sein SC Kirchenthumbach brauchen die Punkte im Abstiegskampf. Foto: Jürgen Masching

Kreisliga Nord, 16. Spieltag

TSV Schnaittenbach – ASV Haidenaab 1:2 (1:1)

Im Spitzenspiel des 16. Spieltags setzte es für den souveränen Spitzenreiter eine unerwartete Niederlage gegen die Überraschungsmannschaft der Saison. „Es war natürlich ein enttäuschendes Ergebnis, weil wir die klar bessere Mannschaft waren“, sagte ein enttäuschter TSV-Spielertrainer Ralph Egeter. In der 10. Spielminute brachte Artur Becker die Gastgeber in Führung, doch kurze Zeit später glichen die Gäste aus: Patrick Winde traf zum, 1:1. „Eigentlich hätte die Partie zur Halbzeit bereits entschieden sein müssen“, so Egeter. Der Tabellenführer hatte vier, fünf hundertprozentige Chancen, die er aber alle vergab. Auch in Halbzeit zwei war der TSV deutlich überlegen, scheiterte aber immer wieder. „Wenn du vorne nicht trifft, bekommst du es hinten rein“, zitierte Egeter eine alte Fußballerweisheit. Und so kam es auch: TSV-Keeper Jan Obitz ließ einen harmlosen 16-Meter-Schuss von Amadeus Hübner durch die Hände gleiten und es stand 1:2. „Abhaken und den Blick nach vorne richten”, sagte Ralph Egeter.

FC Dießfurt – SV Kulmain 2:2 (1:2)

Auch im zweiten Spiel unter neuer Führung punktete der FC im Abstiegskampf. Die Gastgeber zogen sich gegen den Favoriten achtbar aus der Affäre. Für Kulmain war es nach dem Trainerwechsel der erste Punktgewinn. Dabei schien zunächst alles auf einen Auswärtssieg hinzudeuten. Oleg Skydan brachte Kulmain in der 4. Minute in Führung, die Nicolas Pusiak nach 36 Spielminuten auf 0:2 ausbaute. Doch Dießfurt gab nicht auf und kam noch vor der Halbzeit durch Manuel Stemmer (39. Minute) zum Anschlusstreffer. Nach dem Wechsel mussten die heimischen Fans unter den 110 Zuschauern bis zur 79. Minute warten, ehe erneut Stemmer den viel umjubelten Ausgleich schaffte.

FC Tremmersdorf-Speinshart – SV Kohlberg/Röthenbach 1:1 (0:0)

Im zweiten Spitzenspiel fielen die Tore sehr spät. „Es war unter sehr schwierigen Platzbedingungen ein hochklassiges Spiel für die Zuschauer, für die Trainer eher weniger“, sagte FC-Coach Norbert Ferstl nach der Begegnung. In der ersten Halbzeit vergaben die überlegenen Hausherren mehrere Möglichkeiten. In Halbzeit zwei waren die Gäste die bessere Mannschaft und hätten in Führung gehen können. Doch Tremmersdorf schockte den SV kurz vor Schluss, als in der 88. Spielminute Patrick Dittner das 1:0 machte. „Wir haben aber nicht aufgegeben und zumindest noch einen hochverdienten Punkt mitgenommen. Auch ein Dreier wäre durchaus möglich gewesen“, sagte SV-Manager Frieser. Fabian Wudy schaffte in der 93. Minute den Ausgleich. „Das Unentschieden geht in Ordnung“, meinte Ferstl. „Schade, dass wir binnen sieben Tagen wieder in der 93. Minute den Ausgleich kassieren.“

DJK Weiden – TSV Erbendorf 2:3 (1:1)

Die DJK rutscht immer weiter in die Abstiegsregionen. Nach der Heimniederlage hat man nur noch drei Punkte Vorsprung vor Relegationsplatz 12. „Das war eine bittere Niederlage“, sagte DJK-Trainer Stefan Krebs. Die Gäste gingen in der 18. Minute durch Michael Martetschläger in Führung, die Michael Zahn zehn Minuten später ausglich. „Es war ein schweres Spiel für beide Mannschaften auf dem tiefen Boden“, betonte Gästecoach Roland Lang. Nach dem Wechsel zog der TSV schnell auf 3:1 davon. Sandro Hösl (48.) und Bastian Wiesent (62.) schossen die Tore. „Danach haben wir es unnötig spannend gemacht“, so Lang. Sebastian Treml verkürzte nur kurze Zeit später auf 2:3. Fünf Minuten vor Schluss landete ein Schuss der Gastgeber am Innenpfosten und rollte auf der Torlinie entlang wieder heraus. „Wenn du unten stehst, geht halt so einer nicht rein“, so Krebs enttäuscht.

TSV Reuth – SV Altenstadt/WN 4:2 (2:1)

Im Abstiegsduell holte der TSV drei wichtige Punkte. Auf schwierigem Geläuf kam die Heimelf nach anfänglichem Abtasten besser in die Partie. In der 15. Minute traf Markus Schiener mit einem sehenswerten Volleyschuss aus zwölf Metern zum 1:0 und elf Minuten später erhöhte Sebastian Schieder mit einem platzierten Schuss auf 2:0. In der 30. Minute kamen die Gäste durch Murat Kyarov zum 2:1-Anschlusstreffer, bei dem TSV-Torhüter Lukas Köllner nicht gut aussah. „Wir hätten das Spiel noch vor der Pause drehen können“, bedauerte Altenstadts Trainer Michael Nordgauer. Nach Wiederanpfiff glichen die Gäste in der 54. Spielminute zunächst zum 2:2 aus. Ein Freistoß von Kyarov senkte sich mit Windunterstützung hinter Köllner ins lange Toreck. Mit der ersten Torchance für die Hausherren in der zweiten Halbzeit brachte Michael Sonnberger in der 64. Minute den TSV wieder in Führung. Am Ende machte der eingewechselte Daniel Weigl in der Schlussminute mit dem 4:2 den Deckel auf die Partie.

DJK Irchenrieth – SpVgg Schirmitz 7:4 (4:3)

Ein torreiches Spektakel sahen die Zuschauer in Irchenrieth. Elf Tore in einem Kreisligaspiel sieht man auch nicht alle Tage. Die Gastgeber kamen sehr gut ins Spiel, waren absolut spielbestimmend und präsent in den Zweikämpfen. Maximilian Kaufmann (12. und 25. Minute), Bernhard Tichy (18.) und Michell Pscherer (35.) trafen zur beruhigenden 4:0-Führung. Mit dem ersten ernsthaften Angriff verkürzte Schirmitz durch Felix Eichinger auf 4:1. „Dann sind wir aufgewacht und kamen durch die zwei Elfmeter von Benedikt Kormann noch vor der Halbzeit auf 4:3 heran“, schilderte Gästetrainer Wolfgang Stier den Spielverlauf. Auch danach ging es weiter munter hin und her. Irchenrieth setzte auf Konter und war damit erfolgreich. „Nach dem Wechsel knüpften wir an unser desolates Abwehrverhalten an“, kritisierte Stier. Nico Krebs erzielte in der 66. Spielminute das 5:3, ehe wieder Kormann verkürzte. Tichy und Kaufmann stellten in den Schlussminuten auf 7:4. „Ein absolut verdienter Sieg für Irchenrieth und ein gebrauchter Tag für uns“, resümierte Stier. „Wenn man im Derby die schlechteste Saisonleistung bringt, ist das sehr enttäuschend.“

TSV Eslarn – SC Kirchenthumbach 3:1 (1:1)

„Wir haben uns viel vorgenommen und sind auch gut in die Partie gekommen“, so Eslarns Trainer Bernd Häuber nach dem Spiel. Mit der ersten guten Aktion gingen die Gastgeber in Führung. Christian Windirsch traf in der 4. Spielminute. Durch eine Unaufmerksamkeit bei einer schnell ausgeführten Ecke glichen die Gäste in der 22. Minute durch Andreas Reisner aus. „Danach hätten wir auch in Rückstand geraten können“, gestand Häuber. So sah es auch Kirchenthumbachs Coach Turan Bafra. „Wir schaffen den Ausgleich und haben danach mehr vom Spiel.“ Die zweite Halbzeit ging aber weitgehend an die Hausherren, die durch Vaclav Vlnar (61.) und Sandro Pregler (74.) auf 3:1 stellten. „Der Sieg hätte auch höher ausfallen können“, so Häuber. „Letztlich war es ein verdienter Sieg für Eslarn“, so Bafra. Beim SC richtet man nun das Augenmerk auf das Derby gegen den FC Tremmersdorf am kommenden Wochenende.

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