Kreisliga Nord: Was für ein Derby in Tremmersdorf

Nordoberpfalz. Bereits im Vorfeld stand das Derby in Tremmersdorf im Vordergrund des Spieltages. Und es wurde allem gerecht, was sich die vielen Fans davon erwartet hatten.

Szene aus dem Hinspiel FC Tremmersdorf – SC Kirchenthumbach: Getümmel im Gästestrafraum. Foto: Jürgen Masching

Kreisliga Nord: 4. Spieltag

Sonntag, 13. August

FC Tremmersdorf-Speinshart – SC Kirchenthumbach 5:1 (2:1)

Das Derby der beiden Nachbarn hatte am Sonntagnachmittag alles, was ein Fußballspiel haben sollte. Von der ersten Minute gab es vor 350 Zuschauern kein Abtasten, das Mittelfeld fand nicht statt und es gab Torchancen von Anfang an. Tremmersdorf hatte zwar nach wenigen Sekunden bereits die erste Torchance, aber die Gäste aus Kirchenthumbach waren sehr gut im Spiel und spielten einen schnellen Angriffsfußball. Nur Tremmersdorfs Keeper Nikolas Wiesnet hielt mit mehreren Glanzparaden die Hausherren im Spiel.

Aber auch auf der Gegenseite vergab Tremmersdorf mehrere Großchancen. Dann fiel jedoch doch die Führung für die Gäste, als Louis Schnoy freigespielt wurde und zum viel umjubelten ersten Treffer der Partie einschob. Doch fast im Gegenzug fiel schon der Ausgleich, als Michael Diepold mit einem Flachschuss traf. Als Schiedsrichter Sebastian Völkl bereits die Pfeife im Mund hatte, konnte Patrick Hutzler noch den Führungstreffer für Tremmersdorf markieren. „Wir müssen zur Halbzeit mit 3:0 führen“, so Kirchenthumbachs Trainer Turan Bafra nach der Partie.

In Halbzeit zwei wurde es dann auch hitzig, eben ein richtiges Derby. Zuerst traf Patrick Dittner zum 3:1, dann musste Bafra die Trainerbank mit Gelb-Rot verlassen. Weiter ging es mit Hutzler, der mit einer Zeitstrafe vom Feld musste. Nun versuchte Kirchenthumbach noch einmal alles, schwächte sich aber selbst, als Leopold Mückl mit der Roten Karte den Platz verlassen musste. Nur kurz darauf ging Yannick Gutte Tremmersdorfs Torwart Wiesnet an und hatte Glück, dass er nur mit einer Zeitstrafe davonkam. Der Tremmersdorfer Torwart musste verletzt von Platz.

Fußball wurde dann auch noch gespielt und Fabian Diepold und Jonas Frank erhöhten noch auf 5:1. „Wir waren keine vier Tore schlechter“, so Bafra. „Meine Mannschaft hat nach der schlechten zweiten Halbzeit in Kohlberg eine Reaktion gezeigt“, so Tremmersdorfs Trainer Norbert Ferstl nach der Partie.

TSV Eslarn – SpVgg Schirmitz 1:1 (0:1)

„Wir waren in der ersten Halbzeit besser im Spiel und erspielten sich gute Möglichkeiten“, so Schirmitz-Trainer Wolfgang Stier nach der Partie in Eslarn. So dauerte es bis zur 17. Spielminute, ehe Bastian Birkmüller sauber freigespielt wurde und zum 1:0 für Schirmitz traf. „Im Anschluss hätten wir das Ergebnis ausbauen müssen, aber leider sind wir da wieder zu fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen“, so Stier ärgerlich. Die Gastgeber hatten in der ersten Halbzeit nur eine Tormöglichkeit.

In der zweiten Hälfte entwickelte sich dann ein recht zerfahrenes Spiel auf beiden Seiten. „Wir sind nicht mehr so zwingend nach vorne gekommen“, so der Schirmitzer Trainer. Dann fiel der etwas glückliche Ausgleich für die Gastgeber. Nach einer Ecke ließ Schirmitz’ Torwart Florian Bertelshofer den Ball aus der Hand fallen und Adam Like staubte ab zum 1:1. „Wir müssen uns selber vorwerfen, wieder die guten, herausgespielten Chancen nicht genutzt zu haben“, so Stier etwas verärgert. „Aufgrund der vielen vergebenen Chancen ist ein Punkt zu wenig“.

DJK Irchenrieth – SV Kulmain 4:4 (1:2)

Die Zuschauer erlebten ein Acht-Tore-Spetakel am Sonntagnachmittag in Irchenrieth. Die Gastgeber erwischten den besseren Start und gingen durch Maximilian Kaufmann in der 6. Spielminute in Führung. Doch die spielstarken Gäste aus Kulmain drehten die Partie durch Oleg Skydan und den schnellen Maximilian Kuhbandner noch vor dem Halbzeitpfiff.

Und auch nach dem Seitenwechsel ging es von einem Strafraum zum Anderen. In der 60. Spielminute konnte Michell Pscherer ausgleichen und Kaufmann machte acht Minuten später den wiederholten Führungstreffer für die Gastgeber. Doch der SV Kulmain drehte nun wieder auf und Christoph Dumler in der 71. Spielminute und Nicolai Weber drehten die Partie zum zweiten Mal für Kulmain zum 3:4. Dann aber doch noch der Ausgleich, wenn am Ende vielleicht auch etwas glücklich, als Petr Sslajs einen berechtigten Strafstoß zum 4:4 verwandelte.

FC Dießfurt – SV Altenstadt/WN 2:1 (0:1)

„Fußball ist grausam“, so titelte Altenstadts Trainer Werner Nordgauer nach der Partie am Sonntagnachmittag beim FC Dießfurt. Der Aufsteiger aus Altenstadt war die bessere Mannschaft und war in der ersten Halbzeit durch Fabian Zaus mit einem verwandelten Strafstoß in der 35. Spielminute mit 1:0 in Führung gegangen. „Wir hatten Torchancen für drei Spiele“, so Nordgauer.

Auch in der zweiten Hälfte bestimmte der Gast die Begegnung. Doch dann drehte der FC Dießfurt die Partie noch vor dem Schlusspfiff. Erst bekam der Altenstädter Vehbi Zogaj eine Zeitstrafe, dann netzte Thorsten Schraml zum Ausgleich ein. Als kurz darauf Andreas Brüderer vom FC Dießfurt mit der Roten Karte vom Platz musste, trafen die Hausherren dann in der 89. Spielminute zum Siegtreffer durch Matej Kyklhorn. „So ungerecht zu verlieren, das ist bitter, wieder mit leeren Händen dazustehen“, so Werner Nordgauer.

TSV Reuth – ASV Haidenaab 2:2 (2:1)

Im Spiel der beiden Teams, die im letzten Jahr lange um den Klassenerhalt bangen mussten, waren die Gastgeber von Beginn an tonangebend. Dennoch dauerte es bis zur 36. Spielminute, ehe Michael Sonnberger den Führungstreffer für den TSV Reuth erzielen konnte. Danach hatten die Gastgeber eine hundertprozentige Torchance, die sie nicht nutzen konnten. Aber Sebastian Schieder schaffte es, kurz darauf auf 2:0 zu stellen. Wieder folgte eine Riesentormöglichkeit für Reuth, die ungenutzt blieb. Dass sich so etwas rächt, zeigte der Anschlusstreffer noch vor dem Pausenpfiff durch Tolunay Kargi. „Das 2:1 zur Halbzeit war schmeichelhaft für Haidenaab“, so Hans Stangl, der Sportliche Leiter aus Reuth.

Die zweite Halbzeit war dann aber ausgeglichen. Dennoch konnte die Gäste aus Oberfranken ausgleichen, als sie nach einer Ecke der Hausherren einen Konter fuhren und Patrick Winde zum Ausgleich traf. Am Ende vielleicht etwas glücklich nimmt der ASV Haidenaab einen Punkt aus Reuth mit nach Hause. „Nach dem Spiel hat sich Haidenaab mehr über den Punkt gefreut wie wir“, so Stangl etwas verärgert.

TSV Schnaittenbach – TSV Erbendorf

Die Gäste traten zu diesem Spiel nicht an.

DJK Weiden – SV Kohlberg/Röthenbach

Verlegt auf Freitag, 18. August, 18.30 Uhr

Kreisliga Nord

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