Nachholspiele: SC Kirchenthumbach feiert wichtigen Derbysieg gegen Tremmersdorf

Weiden. Bei den Fußball-Nachholspielen auf Kreisebene sahen die Zuschauer zahlreiche Tore und in den Derbys viel Stimmung und Emotionen.

Das Derby TSV Pressath (graue Trikots) gegen den SC Schwarzenbach war voller Emotionen. Foto: Emily Beer

Kreisliga Nord

Nachholspiele:

SC Kirchenthumbach – FC Tremmersdorf-Speinshart 2:1 (2:1)

Im Derby benötigten sie abstiegsbedrohten Gastgeber dringend Punkte und wollten sich auch für die etwas zu deutliche 1:4-Hinrundenniederlage revanchieren. Vor über 250 Zuschauern ging Kirchenthumbach durch Fabian Lober schnell in Führung und baute diese noch in Halbzeit eins durch Yannik Gutte aus. „Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden und alles gegeben“, freute sich SC-Trainer Turan Bafra nach der Begegnung. Doch die Gäste erzielten noch vor der Halbzeit durch Leon Dippel den Anschlusstreffer und so blieb die zweite Halbzeit spannend.

Hier wurde es dann auch ein richtiges Derby und Dumba musste in Unterzahl noch einmal zittern. „Trotz der sehr hektisch zweiten Hälfte kann man von einem verdienten Sieg sprechen“, meinte Bafra. Mit dem Sieg verlässt der SC Kirchenthumbach vorerst einmal die Abstiegsränge. Gästetrainer Norbert Ferstl war enttäuscht, auch weil man zu viele Chancen vergeben habe. „Es war ein ordentliches Derby. Leider haben wir unsere vielen Möglichkeiten nicht genutzt und uns durch zwei grobe Fehler um Punkte gebracht“.

SV Altenstadt/WN – SV Kulmain 0:0

„Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft“, freute sich der neue Altenstädter Trainer Marvin Häffner nach dem Spiel. „Sie hat den Kampf angenommen.“ Wenngleich die Gäste spielbestimmend waren, wehrte sich der Tabellenletzte leidenschaftlich. Meist in die Defensive gedrängt, versuchte man es mit Kontern. „Mein Team hat genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, so Häffner. „Am Ende hatten wir sogar noch die Chance, drei Punkte mitzunehmen.“

Joachim Krämer (Altenstadt) bringt den Kulmainer Oleg Skydan zu Fall. Foto Dagmar Nachtigall

In Kulmain trauerte man den vergebenen Torchancen nach. „Es war deutlich mehr drin, aber wir hatten einfach zu wenig Abschlüsse“, ärgerte sich Kulmains neuer Trainer Alexander Schäffler. „Die letzte Konsequenz hat etwas gefehlt. Es war kein einfaches Spiel.“ Durch das Remis verharren beide Teams auf ihren bisherigen Tabellenplätzen. Altenstadt holte sich zwar den vierten Saisonpunkt, der aber nicht viel helfen wird. „Dennoch sind wir mit dem Punkt zufrieden“, so Häffner.

Kreisklasse West

Nachholspiele:

SVSW Kemnath – SG DJK Seugast/1.FC Schlicht II 2:4 (1:3)

Das Verfolgerduell ging verdient an den Gast. Man merkte beiden Mannschaften vom Start weg an, worum es in diesem Spiel ging. „Ein gutes Spiel war es von beiden Seiten nicht, Kampf und harte Zweikämpfe waren angesagt“, so Kemnaths Trainer Marc Hemminger. Symptomatisch dafür war auch, dass es in der gesamten Partie nur sechs Torschüsse gab, die mit Ausnahme eines Eigentors alle im Tor landeten. Kemnath kämpfte zwar und kam nach dem 0:3-Rückstand nach 37 Minuten noch einmal heran, doch am Ende reichte es nicht für einen Punkt.

Tobias Gradl sorgte mit seinem Doppelpack für Spannung. Dass es doch nicht reichte, lag auch an Liga-Toptorjäger David Smolak, der den Schlusspunkt setzte. „Uns schmerzt die Niederlage natürlich“, so Hemminger. „Uns fehlte ein wenig die Cleverness und der letzte Punch im Vergleich zu den Mannschaften vor uns.“ Ein Sonderlob vom SVSW-Trainer bekam Schiedsrichter Markus Bäuml: „Ich will den Schiedsrichter loben, der viel laufen ließ und sich nicht von den „Todesschreiereien“ einiger Gästeakteure beirren ließ. Richtigerweise hat er für das ständige Gemecker Karten verteilt.“

SV Riglasreuth – FC Freihung 0:0

In dem Nachholspiel ging es für die Gäste um viel. „Nur nicht verlieren“, hieß es in Freihung. So entwickelte sich ein hart umkämpftes Spiel, nach dem sich beide Mannschaften leistungsgerecht torlos trennten. Die besten Akteure auf beiden Seiten waren die beiden Torhüter, die die Null für ihre Teams hielten. Glück hatte der SV Riglasreuth in der zweiten Hälfte, als der Ball gleich zweimal im Netz zappelte, die Treffer jedoch wegen sehr knapper Abseitsstellungen nicht gegeben wurden. Schiedsrichter Fritz Betzl sprach am Ende noch eine Zeitstrafe gegen den Freihunger Rhys Nyanfor aus, aber die Gäste brachten das Remis auch mit zehn Spielern nach Hause.

TSV Pressath – SC Schwarzenbach 2:1 (2:0)

Die über 100 Zuschauer sahen im Derby bereits nach fünf Minuten eine Rote Karte für Gästekeeper Daniel Spachtholz nach einem Handspiel außerhalb des Strafraums. Wer glaubte, mit einem Spieler mehr auf dem Feld würde es für die Gastgeber eine klare Sache, wurde getäuscht. Zwar brachte Dominik Rau den TSV in Führung, doch trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit übernahmen die Gäste das Kommando. Dies sah auch Pressaths Trainer Markus Berft nach der Partie so. „Die Gäste haben das richtig gut gemacht. Nach dem 1:0 haben wir uns reindrücken lassen und nicht ins Spiel gefunden“. Mit einem Sonntagsschuss in den Winkel machte der kurz vorher eingewechselte Wolfgang Plößner kurz vor dem Pausenpfiff des nicht immer sicher wirkenden Schiedsrichter Michael Wittmann sen. den zweiten Treffer für seine Farben.

„Warum wir mit einem Mann mehr auf dem Feld nicht ins Spiel fanden, kann niemand sagen“, so Berft. Auch in Halbzeit zwei war der Aufsteiger die bessere Mannschaft. „Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft“, lobte SC-Trainer Uwe Salfer seine Mannen. Mehrmals war man dem Anschlusstreffer nahe, auch, als man eine Zehn-Minuten-Strafe bekam. Belohnt wurde man erst spät mit einem Tor, doch Pressath brachte das knappe 2:1 über die Zeit. Beide Teams stehen weiterhin im unteren Tabellenbereich.

Vor der Partie gab Pressaths Vorsitzender Josef Sirtl die Vertragsverlängerung mit Trainer Markus Berft bekannt. „Markus passt zum Verein“, so Sirtl. „Er leistet sehr gute Arbeit und weiß, was er will.“ Die Vereinbarung gilt auch im Falle eines Abstiegs.

Vertrag verlängert: TSV-Vorsitzender Josef Sirtl und Trainer Markus Berft vom TSV Pressath. Foto: Jürgen Masching

FC Kaltenbrunn – SC Eschenbach 0:2 (0:1)

Wenig zufrieden war SC-Trainer Benjamin Scheidler mit dem Nachholspiel auf dem Kunstrasen in Weiden gegen den Tabellenletzten. Sein Pendant auf der anderen Sie war dagegen zufrieden: „Wir hatten nur zwei Spiele in der Vorbereitung und auch sonst große Probleme“, so Kaltenbrunns Trainer Christian Malek nach der Partie. „Dennoch war es ein sehr gutes Spiel meines Teams.“ Etwas Pech hatte der FCK bei einem aberkannten Tor.

So ging der Spitzenreiter in der 20. Minute durch Scheidler in Front. „Eschenbach war natürlich spielerisch die bessere Mannschaft, aber wir haben die Räume sehr eng und ihnen so auch das Leben schwer gemacht“, so Malek. Aufgrund der guten zweiten Hälfte wäre ein Unentschieden drin gewesen. Der zweite Treffer von Christian Schmiga fiel in der Nachspielzeit durch einen Konter. Benjamin Scheidler kritisierte: Das positivste war das Ergebnis. Uns fehlten die Ideen, gegen einen tief stehenden Gegner Chancen herauszuspielen. Viele Ungenauigkeiten und Abspielfehler zogen sich durchs gesamte Spiel. Ein Unentschieden wäre nicht einmal unverdient gewesen für Kaltenbrunn. Das war unsere schlechteste Saisonleistung.”

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