Kreisklasse West: Der SC Eschenbach nimmt die Immenreuther Hürde souverän

Weiden. An der Spitze setzt sich der Aufstiegsfavorit aus Eschenbach weiter ab. Zwischen Tabellenplatz 6 und dem 14. aus Grafenwöhr sind es gerade einmal viel Punkte Abstand, was die Ausgeglichenheit der Liga zeigt.

Kemnaths Torwart Manuel Trautner musste kurz vor Schluss noch hinter sich greifen. Foto: Jürgen Masching

Kreisklasse West, 13.Spieltag

SV TuS/DJK Grafenwöhr II – TSV Pressath 4:1 (1:1)

Freitag, der 13., war für die Gäste im Derby vor 120 Zuschauern kein guter Tag. Zu viele Fehler und ein „Sahnetag“ des Grafenwöhrers Maximilian Herr bescherte dem Team von Trainer Markus Berft eine klare 1:4-Niederlage. Dabei ging es für die Gäste recht gut los, als Korbinian Fischer in der 28. Spielminute die 1:0-Führung besorgte. Nach einem Freistoß gelang Maximilian Herr in der 34. Spielminute der erste Streich zum Ausgleich. „Hier haben wir einfach nur schlecht verteidigt“, ärgerte sich Berft. Nach dem Wechsel kam dann der Auftritt des SV-Stürmers: Mit einem lupenreinen Hattrick (60., 88. und 93. Minute) sorgte Herr für den klaren Heimsieg und wichtige Punkte im Abstiegskampf. „Sicherlich war es eine unnötige und schmerzhafte, aber auch verdiente Niederlage“, sagte der Pressather Trainer nach der Partie. „Eine Halbzeit guten Fußball spielen, reicht nicht.“

SV Neusorg – FC Freihung 6:1 (4:1)

Nach seiner Niederlagenserie ist der SV Neusorg wieder in der Spur. Mit dem deutlichen Sieg gegen den Aufsteiger hat man die Abstiegsplätze verlassen. „Es war ein absolut verdienter Sieg“, sagte SV-Trainer Matthias Müller. Noah Söllner (5. Minute) und Rene Hupas (13.) stellten schnell die Weichen auf Sieg. Den einzigen Torschuss der Gäste im gesamten Spiel verwertete Philip Ott in der 19. Minute per Elfmeter. Doch Neusorg legte noch vor dem Pausenpfiff durch Christiopher König (25.) und Johannes Wolf (35.) zum 4:1 nach. Nach der Pause ging es so weiter und die haushoch überlegenen Gastgeber erzielten noch zwei Treffer. Raphael Herold (64.) und wieder Söllner (86.) stellten den Endstand her. „Freihung hätte sich nicht beschweren können, wenn wir sie zweistellig nach Hause geschickt hätten“, freute sich Müller über die starke Leistung seiner Mannschaft.

SV Riglasreuth – DJK Ebnath 2:1 (1:0)

Zur Kirwa feierte der SV Riglasreuth gegen den Nachbarn vor über 150 Zuschauern einen knappen, aber verdienten Erfolg. Zunächst aber stellte Routinier Markus Hecht mit seinem Treffer in der 35. Minute den Spielverlauf auf den Kopf. Zuvor waren die Gäste klar überlegen. „Was wir wieder an Chancen liegengelassen haben, verstehe ich nicht mehr“, so der maßlos enttäuschte DJK-Trainer Oliver Drechsler. Die Heimelf bekam zunächst kaum Zugriff und lief meist nur hinterher. Erst nach der Führung trat die Wegmann-Elf beherzter auf und zeigte den für ein Derby nötigen Kampfgeist. Beide Teams scheiterten in Hälfte eins jeweils am Aluminium. Turbulent wurde es dann nach knapp einer Stunde: Zunächst hätte es einen Handelfmeter für die Gäste geben können, doch der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus. Kurz darauf traf Gabriel Heinl per Kopf zum, 2:0. Der SV verteidigte die Führung konsequent bis in die Nachspielzeit. Michael Precan traf nur noch zum Anschlusstreffer, gleich danach war Schluss. „Das waren jetzt zwei Spiele hintereinander, die wir eigentlich gewinnen müssen“, so Drechsler. „Leider hat sich die Mannschaft für ihre guten Spiele nicht belohnt.“

SV Immenreuth – SC Eschenbach 1:4 (0:2)

Die Gäste präsentierten sich in den ersten 30 Spielminuten dieses Kirwaspiels als schier übermächtig. Der Spitzenreiter war klar überlegen, Immenreuth kam kaum aus der eigenen Hälfte. Mit schnellem und direkten Passspiel kreierte der Spitzenreiter so manch gefährliche Situation. „Die haben uns schnell den Stecker gezogen“, gab SV-Trainer Markus Sebald nach der Partie zu. Vor allem der nach einer Verletzung zurückgekehrte Florian Weiß machte es den Gastgebern schwer. Bei seinem 0:1 in der 14. Minute sahen aber viele Zuschauer ein Handspiel des Torschützen, das dem Treffer vorausging. Die Gäste marschierten weiter und erneut Weiß traf mit einem wunderbaren Drehschuss zum 0:2 (21.). Vor über 250 Zuschauern versuchte Immenreuth tapfer, ins Spiel zu kommen, hatte aber nur zwei kleinere Möglichkeiten. „Wir haben uns in der Halbzeit vorgenommen, den Fans zur Kirwa etwas mehr zu zeigen“, so Sebald. Dies war nach dem Wechsel auch sichtbar, doch die bessere Mannschaft war weiter der SC. Erneut Weiß stand nach einer verunglückten Flanke goldrichtig und schoss das 0:3. Immenreuth zeigte Charakter und Michael Weber besorgte mit einem schönen Treffer den Anschluss. Aber mit einem berechtigten Elfmeter stellte Arthur Quast das Endergebnis her. „Eschenbach war heute etwas zu stark für uns“, so Sebald.

VfB Mantel – SVSW Kemnath 1:1 (0:1)

Es war ein Kampfspiel mit vielen Unterbrechungen und einem am Ende gerechten Remis. Der Tabellenzweite musste auf seinen erkrankten Torjäger Serhat Kaya verzichten, was natürlich eine enorme Schwächung der Gäste darstellte. Aber auch Mantels Trainer Philipp Siegert musste umstellen, da sein Augenmerk eigentlich auf Kaya gerichtet war. So startete die Partie sehr vorsichtig, ohne Torchancen. Die erste nennenswerte Möglichkeit vergaben die Gastgeber. Kemnath kam danach besser in die Partie und ging durch eine starke Einzelleistung von Lukas Baier in Führung. Mantel war geschockt und so ging bis zur Halbzeitpause nicht mehr viel zusammen. Die Hausherren kamen etwas druckvoller aus der Kabine, aber der Tabellenzweite stand gut. Jedoch kamen die Gäste kaum mehr zu Entlastungsangriffen. In der 85. Spielminute musste der Kemnather Jakob Prieschenk nach einem Foul für zehn Minuten vom Feld. Der anschließende Freistoß kam auf Umwegen zu Patrick Stubenvoll, der den Ball akrobatisch zum Ausgleich ins Netz beförderte. Beide Trainer waren sich einig, dass es ein gerechtes Unentschieden war. „Auch wenn der Ausgleich ziemlich spät fiel“, ärgerte sich Kemnaths Spielertrainer Tobias Gradl.

FC Kaltenbrunn – SG UPO II/Gebenbach II 3:2 (2:2)

Nachdem der FC Kaltenbrunn am Freitag auf den letzten Tabellenplatz gerutscht war, konnte man diesen durch den Heimsieg schnell wieder verlassen. Tobias Witzl brachte die Gastgeber mit seinem Treffer in der 7. Spielminute früh in Führung. Doch die Gäste drehten die Partie mit einem Doppelschlag: Erdal Izmire und Jonas Vogl besorgten das 1:2. Derick Atta Opoku gelang aber noch vor dem Pausenpfiff der Ausgleich. Maximilian Fischer erzielte in der 65. Minute den 3:2-Siegtreffer für sein Team. „Das Spiel hatte definitiv keinen Schönheitspreis verdient“, sagte Kaltenbrunns Trainer Christian Malek. „Doch das ist egal, wir haben die drei wichtigen Punkte geholt.“

SG DJK Seugast/1. FC Schlicht II – SC Schwarzenbach 4:2 (3:1)

„Wir sind wieder einmal durch individuelle Abwehrfehler in Rückstand geraten“, ärgerte sich Gästetrainer Uwe Salfer nach dem Spiel. Seugasts Scharfschütze David Smolak stellte mit zwei Treffern schnell auf 2:0. „Danach waren wir besser im Spiel“, wusste Salfer. Dem 2:1 ging eine schöne Kombination voraus, die Alexander Sparrer eiskalt abschloss. Die Gastgeber legten aber noch vor der Pause noch einmal durch Lukas Pirner nach. „In der zweiten Halbzeit mussten wir etwas riskieren“, betonte der SC-Trainer. Dadurch kamen die Seugaster zu vielen Kontermöglichkeiten, die Keeper Daniel Spachtholz aber zum Großteil zunichtemachte. Der SC kam durch Fabian Waldmann (82.) noch einmal heran, doch Matthias Brinster machte kurz vor Schluss den Deckel für den Tabellendritten drauf. „Es muss weiter gehen, es ist noch nichts verloren“, sagte Uwe Salfer hoffnungsvoll.

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