Kreisklasse West: Derbyzeit am Wochenende

Weiden. Spitzenreiter Kemnath muss die weite Reise nach UPO antreten. Eschenbach dagegen hat ein nach dem Papier her einfacheres Heimspiel. Dazu kommt es zum Nachbarschaftsduell in Kaltenbrunn.

Benjamin Scheidler (Mitte, SC Eschenbach) könnte mit seinem Team am Wochenende die Meisterschaft feiern. Foto: Jürgen Masching

Nachholspiel: 6. Spieltag

TSV Pressath – FC Freihung 5:1 (1:0)

Einen weiteren wichtigen Schritt aus dem Tabellenkeller machte der TSV Pressath am Mittwochabend im Nachholspiel gegen den Aufsteiger aus Freihung. Am Ende deutlich siegte man mit 5:1. Doch nach den ersten 45 Minuten sah es noch etwas anders aus. „Die Vorgabe für das Spiel war ganz klar – Heimsieg, um sich im Mittelfeld der Tabelle zu festigen“, so Trainer Markus Berft nach der Partie, „bis auf eine kurze Phase in der ersten Halbzeit war dem Team anzumerken, dass wir den dritten Heimsieg in Folge einfahren will“.

Korbinian Fischer, der Mann des Abends, erzielte in der 13. Spielminute den Führungstreffer für den TSV. Kurz nach dem Seitenwechsel konnte Pressath mit einem Doppelschlag die Partie bereits vorentscheiden. Roman Markovic und wieder Fischer stellten auf 3:0. In der 75. Spielminute wurde es noch einmal spannend, als Patrick Horn das 3:1 gelang, doch die Freude werte nicht lange. Mohammed Tora und wieder Fischer machten mit den Treffern vier und fünf den Heimsieg klar.

„Am Ende gewannen wir, auch in der Höhe verdient, deutlich mit 5:1. Korbinian Fischer, mit seinem Dreierpack, sticht zwar hervor, für mich war es aber eine sehr gute Teamleistung, an der jeder seinen Beitrag zum Sieg beigetragen hat“, so ein stolzer Markus Berft.

Kreisklasse West: 11. Spieltag

Samstag, 30. September

15 Uhr: FC Kaltenbrunn (11.) – FC Freihung (9.)

Beide Ortschaften trennen nur ein paar Kilometer, das wird am Samstagnachmittag einige Zuschauer zum Derby locken. 2018 gab es diese Begegnung das letzte Mal in der A-Klasse Nord, Freihung gewann damals mit 1:0. In der Kreisklasse West sind beide Teams unterschiedlich gestartet und stehen nun beide im unteren Mittelfeld. Doch Derby ist Derby, da gelten andere Gesetze.

„Wir haben in den letzten Spielen sehr gut gepunktet“, so Kaltenbrunns Trainer Christian Malek, „doch für das Derby fallen leider ein paar Spieler aus, aber das ist bei uns mittlerweile Standard“. Der Aufsteiger aus Freihung habe eine gute, robuste Mannschaft, mit zuletzt auch Höhen und Tiefen. „Doch in unserer Lage ist ein Sieg schon fast Pflicht“, so Malek. Der FC Freihung hat am Mittwoch sein Nachholspiel in Pressath verloren und hat mit 23 Gegentoren die zweitschlechteste in der Liga. So gilt es am Samstag, erst einmal die Null zu halten.

Sonntag, 1. Oktober

11 Uhr: SV Neusorg (14.) – SV Immenreuth (4.)

Wenn jemand vor der Saison diese aktuelle Tabellenkonstellation vohergesagt hätte, wären viele Köpfe geschüttelt worden. Doch der Aufsteiger aus Immenreuth steht da, wo der SV Neusorg in der vergangenen Saison stand. Dass das viele Gründe hat, ist aber den Verantwortlichen in Neusorg klar. Dennoch muss man nun alles geben, um aus dem Tabellenkeller zu kommen und das am besten noch vor der Winterpause. „Wir müssen versuchen, die letzten negativen Spiele aus dem Kopf zu bekommen“, so ein frustrierter Trainer Matthias Müller. „Am Sonntag müssen wir versuchen, die Partie für uns positiv zu gestalten und dies egal wie“, so die Kampfansage an den Aufsteiger.

Der kann auf zehn Spiele zurückblicken, bei denen die meisten Partien positive verlaufen sind. Die Abstiegsränge sind weit entfernt, aber es ist Vorsicht geboten. „Mit unseren bisher erreichten 19 Punkten haben wir die Erwartungen bislang mehr als übertroffen“, sagt Spielertrainer Markus Sebald, „doch in den restlichen drei Partien der Vorrunde stehen uns schwere Gegner gegenüber“. Dazu zählt er auch den SV Neusorg, trotz der momentanen angespannten Lage. „Vom Potenzial her gehört Neusorg unter die Top 5 der Liga“, so die Meinung von Sebald, „doch wir wollen aber auch dieses Mal auswärts unsere Stärken aufs Feld bringen und werden versuchen, das nächste Derby zu gewinnen“. Personell ist es aber etwas eng, denn es fehlen wichtige Spieler im Defensivbereich: „Einige sind angeschlagen, aber ich bin mir sicher, dass die Jungs auf die Zähne beißen und sich das Derby nicht entgehen lassen.“

13.15 Uhr: SG UPO II / Gebenbach II (13.) – SVSW Kemnath/Stadt (1.)

Die weiteste Reise in dieser Saison muss der Spitzenreiter aus Kemnath am Sonntagnachmittag nach Ursulapoppenricht bestreiten. Der Tabellenvorletzte hat nach der Niederlage gegen den direkten Konkurrenten aus Grafenwöhr eine negative Serie von sechs nicht gewonnenen Spielen aufzuweisen. Doch der SVSW Kemnath sollte gewarnt sein, denn in Eschenbach trotzte man dem Tabellenzweiten ein Unentschieden ab.

„Nach dem FC Freihung gleich der nächste Aufsteiger und wieder ein schweres Auswärtsspiel“, so Tobias Gradl aus Kemnath, “nach dem späten Punktverlust in Freihung wollen wir natürlich diese Woche die volle Ausbeute holen. Dass das alles andere als einfach wird, zeigen die vergangenen Ergebnisse der Spielgemeinschaft – aber auch unsere“. Gradl erwartet einen kompakt stehenden Gegner, der nach vorne immer wieder Nadelstiche setzen wird: „UPO wird es uns über die volle Spielzeit so ungemütlich wie möglich machen wird“.

15 Uhr: SV TuS/DJK Grafenwöhr II (12.) – DJK Ebnath (8.)

Der letzte Spieltag war sehr erfreulich für die Zweite aus Grafenwöhr, denn mit dem Sieg gegen UPO hat man den letzten Tabellenplatz verlassen. Doch man steckt weiterhin im Abstiegskampf und benötigt jeden Zähler. Mit der DJK Ebnath kommt nun am Sonntagnachmittag ein Gegner in die Garnisionstadt, die ein Auf und Ab in ihren Begegnungen zu verzeichnen hat.

So spielt man gegen vermeintlich leichte Gegner sehr unkonzentriert, vor allem im offensiven Bereich. Anderseits hält man gegen starke Gegner, wie zuletzt gegen den SC Eschenbach, gut dagegen und holt sich auch Punkte. Jetzt wird man sehen, mit welcher Mannschaft Trainer Oliver Drechsler den Weg nach Grafenwöhr bestreiten kann.

15 Uhr: SG DJK Seugast / 1.FC Schlicht II (3.) – TSV Pressath (6.)

Still und heimlich hat sich der Absteiger aus Seugast in der Kreisklasse auf den dritten Tabellenplatz geschoben, nur vier Punkte hinter dem SC Eschenbach. Drei Siege in Folge stehen auf dem Konto der Mannschaft von Oliver Kreuzer und es sollen gegen den TSV Pressath drei weitere hinzukommen. Doch auch der Gegner aus Pressath hat sich mit einigen Punktgewinnen aus dem Tabellenkeller gezogen und will nicht ohne Punkte aus Seugast abreisen.

„Das Spiel am Sonntag in Schlicht gegen Seugast wird definitiv ein anderes Spiel als gegen Freihung am Mittwoch werden“, so der Pressather Übungsleiter vor der Partie, „ich kenne einige Spieler aus meiner Zeit bei der JFG Oberen Vils und natürlich Oliver Kreuzer sehr gut. Seugast ist aktuell sehr gut drauf, aber wir brauchen uns auch nicht verstecken“. So schätzt er, dass es ein Spiel auf Augenhöhe sein wird.

15 Uhr: VfB Mantel (7.) – SC Schwarzenbach (10.)

Beide Mannschaften stehen im Mittelfeld der Kreisklasse West und wollen dort auch bleiben. „Es wird kein leichtes Spiel, eigentlich wie jedes Spiel für uns“, so Mantels Trainer Philipp Siegert vor der Partie gegen den Aufsteiger. Aber nach der Rückkehr von zwei wichtigen Spielern kann er aus dem Vollen schöpfen. „Wir müssen insgesamt offensiv konsequenter und defensiv konzentrierter agieren, dann haben wir Sonntag sehr gute Chancen, das Spiel zu gewinnen“, so Siegert.

Der Aufsteiger aus Schwarzenbach fährt aber die kurze Strecke nach Mantel nicht ohne die Aussichten, dort zu punkten. Dennoch sieht Trainer Uwe Salfer ein paar Probleme: „Gegen Mantel wird nicht nur eine gute Halbzeit reichen, um etwas Zählbares mitzunehmen. Dazu muss mehr Disziplin im defensiven Verhalten an den Tag gelegt werden“. Aufgrund der Tabellensituation beider Mannschaften sieht er einen heißen Tanz auf sein Team zukommen: „Doch definitiv wollen wir was holen. Meine Mannschaft wird alles in die Waagschale werfen, um mindestens einen Punkt nach Hause zu nehmen“. Personell wird es sich erst am Sonntag entscheiden, wer beim SCS auflaufen kann.

16 Uhr SC Eschenbach (2.) – SV Riglasreuth (5.)

Der SC Eschenbach hat es bisher zweimal versäumt, die Ausrutscher von Spitzenreiter SVSW Kemnath auszunutzen. Beide Male konnte man nur ein Unentschieden gegen vermeintlich schwächere Teams holen. Aber vielleicht gelingt es nun am Sonntag, wenn man den SV Riglasreuth zu Hause empfängt und Kemnath bereits in UPO sein Spiel beendet hat. Doch Spielertrainer Benjamin Scheidler warnt vor dem Gegner: „Riglasreuth hat sehr gute Einzelspieler in ihren Reihen und vor allem treten sie in dieser Saison als richtige Einheit auf. Wenn wir da nicht unser ganzes Potenzial abrufen, wird es sehr schwierig werden“.

Er sieht auch die Zielstrebigkeit in den Aktionen als aktuelles Manko. „Denn wir haben in den letzten Spielen vorne viel zu viel liegen lassen”, so Scheidler. Doch das Ziel in Eschenbach sind ganz klar drei Punkte, um auch den Abstand zu den Verfolgern zu verteidigen. Der Gegner aus Riglasreuth kommt mit einer Niederlage aus dem letzten Spiel nach Eschenbach, hat aber in dieser Saison bereits gut gepunktet. Damit stehen sie weit weg von den Abstiegsplätzen und können so in Eschenbach unbeschwert aufspielen.

Kreisklasse West

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