Kreisklasse West: Kellerkinder feiern wichtige Siege im Abstiegskampf

Weiden. Im oberen Tabellendrittel der Kreisklasse West änderte sich nichts, auch wenn die beiden Spitzenteams nur Unentschieden spielten. Im Abstiegskampf hat sich dagegen einiges getan.

Fabian Bertelshofer (Mantel weiß) erzielte den dritten Treffer für den VfB. Hier im Zweikampf mit Alexander Kasper (Grafenwöhr). Foto: Dagmar Nachtigall

Kreisklasse West, 19. Spieltag

SV Neusorg – SC Eschenbach 2:2 (1:2)

„Eschenbach kann sich nicht beschweren, wenn wir nach 30 Minuten 3:0 oder 4:0 führen“, sagte Neusorgs Trainer Matthias Müller nach der Partie. Doch es stand durch einen Treffer von Christopher König nur 1:0. „Kurz vor der Halbzeit waren wir dann ein paar Minuten unachtsam und haben zwei Gegentore bekommen.“ Die SC-Treffer erzielten Spielertrainer Benjamin Scheidler und Manuel Bitterer. Scheidler: „Wir sind sehr schlecht ins Spiel gekommen und auch zurecht in Rückstand geraten. Aus dem Nichts haben wir innerhalb fünf Minuten das Spiel gedreht.“ Die Halbzeitführung sei sehr schmeichelhaft gewesen. Nach einem individuellen Fehler des Spitzenreiters glich Neusorg in Halbzeit zwei durch Rene Hupas aus. „Unter dem Strich war es ein gerechtes Unentschieden, wobei der Sieg für beide Teams möglich gewesen wäre“, so der Eschenbacher Coach. Auch Müller sah das so: „Am Schluss war es ein gerechtes Remis. Mit etwas mehr Cleverness hätten wir als Sieger vom Platz gehen können.“

SC Schwarzenbach – SV Immenreuth 2:2 (2:2)

Das Aufsteigerduell war ein Spiel mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Während der Gastgeber mitten im Abstiegskampf steckt, sind die Gäste fast schon gesichert im oberen Mittelfeld angesiedelt. Dennoch war es ein Spiel auf Augenhöhe. „Wir haben uns viel vorgenommen und wollten unbedingt die drei Punkte behalten“, sagte SC-Trainer Uwe Salfer. „Unsere zweimalige Führung bestraften die Gäste wegen individueller Fehler eiskalt.“ SC-Torjäger Fabian Waldmann brachte die Hausherren in Führung, doch Patrick Drechsler glich postwendend aus. Kurz darauf gelang Lukas Siegler erneut die SC-Führung, doch wieder antwortete Drechsler für die Gäste. „Der Punkt ist einfach zu wenig“, sagte Immenreuths Trainer Markus Sebald. „Vor allem in der ersten Halbzeit waren wir fast nur in der gegnerischen Hälfte. Allerdings nutzte Schwarzenbach unsere Fehler eiskalt aus und zeigte Qualität.“ In der zweiten Hälfte vergaben beide Teams gute Möglichkeiten. Damit stand am Ende eine gerechte Punkteteilung. SV-Doppeltorschütze Drechsler musste verletzt ausscheiden.

FC Freihung – TSV Pressath 3:5 (1:3)

Abstiegskampf pur mit vielen Toren. Durch einen Doppelschlag von Romario Markovic und Dominik Rau führte der TSV früh mit 2:0. „Es war eine deutliche Steigerung gegenüber dem Spiel gegen Schwarzenbach“, freute sich Trainer Markus Berft. Freihung schaffte zwar noch vor dem Pausenpfiff durch Philipp Leinhäupl den Anschluss, kassierte aber kurz danach den dritten Gegentreffer durch Markovic. Freihung gab nicht auf und Rhys Nyanfor brachte den FC noch einmal heran. Markovic mit seinem dritten Tor stellte den alten Abstand schnell wieder her. Mit einem verwandelten Elfmeter machte es Nyanfor zwar noch einmal spannend, doch Timo Schmid machte kurz vor Schluss alles klar.

SG UPO II/Gebenbach II – SG DJK Seugast/1. FC Schlicht II 1:1 (1:1)

Vor 100 Zuschauern trennten sich die Nachbarn 1:1-Unentschieden. Damit verpasste es Seugast vor dem Topduell am Samstag in Eschenbach, den Abstand auf den Tabellenführer zu verkürzen. Zwar gingen die Gäste durch Jakob Dolezal in Führung, doch fast im Gegenzug glich Erdal Izmire aus. Nach dem Seitenwechsel hatten beide Mannschaften zwar noch Chancen, aber es blieb beim Remis. Am Ende gab es noch eine Kartenflut, die in der Gelb-Roten Karte für Jiri Roztocil endete. Somit beträgt der Rückstand von Seugast auf Eschenbach weiter neun Punkte.

VfB Mantel – SV TuS/DJK Grafenwöhr II 5:0 (2:0)

In diesem Derby steckte schon vorher viel Brisanz. Beide Mannschaften befinden sich im Abstiegskampf, wobei die Heimelf im ersten Spiel nach der Winterpause gleich ein Zeichen setzte. Früh erzielte Patrick Stubenvoll die Führung und ließ Trainer Philipp Siegert jubeln. Stubenvoll erhöhte dann kurz vor der Pausen auf 2:0. Von Grafenwöhr war bis dahin nichts zu sehen. Gleich nach dem Wechsel besorgte Fabian Bertelshofer mit dem 3:0 die Entscheidung. Siegert: „Wir haben über 90 Minuten nicht viel zugelassen und der Sieg war in der Höhe auch vollkommen verdient“. Florian Bertelshofer und Stephan Harrer machten das Endergebnis perfekt.

FC Kaltenbrunn – DJK Ebnath 1:5 (0:4)

Der Tabellenletzte verlor auch die zweite Begegnung im Jahre 2024. Nach dem guten Spiel gegen Eschenbach setzte es diesmal eine deftige Packung. Bereits zur Halbzeit stand es 0:4 durch Treffer von Pavel Neumann, Lukas Eichhorn, Benedikt Hoffmann und Dominik Plannerer. FC-Trainer Christian Malek wechselte bereits vor der Pause aus und stellte sein Team um, aber es wurde nicht besser. „Nach dem 0:1 war das Spiel schon verloren“, so Malek. „Schon anhand der Körpersprache war zu erkennen, dass wir mit dem Druck nicht klarkommen.“ Ebnath ging es nach der Pause etwas ruhiger an und gestattete den Gastgebern durch einen Elfmeter von Lukas Oheim den Ehrentreffer. Doch im Gegenzug stellte Michal Precan den alten Abstand wieder her. „Es war eine völlig verdiente Niederlage gegen eine sehr starke Ebnather Mannschaft“, resümierte Christan Malek.

SVSW Kemnath – SV Riglasreuth 2:1 (1:0)

„Das Ergebnis sieht knapper aus, als es am Ende war“, sagte Kemnaths Coach Marc Hemminger nach der Partie. „Meine Jungs haben über 90 Minuten überhaupt nichts anbrennen lassen.“ Nach der frühen Führung durch Peter Prechtl hätte Kemnath höher führen können, doch ein Treffer wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Die Gäste versuchten mit langen Bällen, die Kemnather Abwehr auszuhebeln, was aber nicht gelang. Spät, aber hochverdient fiel dann der zweite Treffer durch Tobias Gradl aus abseitsverdächtiger Position. Durch einen Freistoßtreffer von Felix Kopp kam kurz vor Schluss doch noch einmal Spannung und sehr viel Hektik auf. Serhat Kaya (Kemnath) sah in der Schlussminute noch die Gelb-Rote Karte, was aber nichts mehr am Ergebnis änderte.

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