Kreisliga Nord: TSV Erbendorf landet Überraschungscoup beim SV Kulmain

Weiden. Spitzenreiter Schnaittenbach sowie Verfolger Kohlberg, Tremmersdorf und Haidenaab spielen alle Remis. Altenstadt kann auch am 9. Spieltag keine drei Zähler einfahren.

Lennert Hiltl vom SV Kohlberg verfolgt Tolunay Kargi aus Haidenaab. Szene aus dem Hinspiel in Kohlberg Foto: Dagmar Nachtigall

Kreisliga Nord, 9. Spieltag

DJK Weiden – FC Tremmersdorf-Speinshart 1:1 (1:0)

Nur wenige Minuten haben der DJK für den Befreiungsschlag gefehlt. Bis zur 89. Minute führte man gegen das Spitzenteam. „Wir haben nach drei Niederlagen ein ganz starkes Spiel gezeigt“, lobte Weidens Trainer Stefan Krebs seine Truppe. „Sie hat gekämpft und sich den Punkt mehr als verdient.“ Allerdings war die Chancenverwertung in der ersten Halbzeit ausbaufähig. „Da müssen wir mindestens zwei, drei Tore mehr machen“, so Krebs. Den einzigen Treffer erzielte Franz-Xaver Birawsky in der 40. Minute. Im zweiten Abschnitt wurde Tremmersdorf stärker, doch die Gastgeber blieben bei ihren Kontern immer gefährlich. Kurz vor Schluss gelang FC-Angreifer Patrick Dittner der Ausgleich. „Natürlich sehr bitter, aber für die Gäste nicht unverdient“, betonte Krebs. Auch Tremmersdorfs Spielertrainer Norbert Ferstl war zufrieden. „Ein wichtiger Punkt für die Moral. Es war kämpferisch und mental ein sehr guter Auftritt. Das Spielerische ist momentan zwar ausbaufähig, doch die Einstellung passt.”

SV Kulmain – TSV Erbendorf 0:1 (0:0)

Der TSV Erbendorf kann doch noch gewinnen. Nach sieben sieglosen Spielen holten die Schützlinge von Trainer Roland Lang einen unerwarteten Auswärtserfolg. Die Hausherren setzten die Gäste in den ersten 20 Minuten mächtig unter Druck, “doch danach konnten wir das Spiel ausgeglichener gestalten”, sagte TSV-Trainer. Allerdings musste der TSV bereits in der ersten Hälfte verletzungsbedingt zweimal wechseln. „In der zweiten Hälfte haben wir gekämpft wie die Löwen“, lobte Lang sein Team. Dieser Kampf wurde in der 72. Minute gekrönt, als Michael Martetschläger den Treffer des Tages erzielte. „Den Sieg haben wir uns verdient“, so Lang zufrieden.

SV Kohlberg/Röthenbach – ASV Haidenaab 1:1 (0:0)

Im Spitzenspiel trennten sich die Überraschungsmannschaften mit einem gerechten Remis. In einem sehr ausgeglichenen Spiel vor 125 Zuschauern gab es in der ersten Halbzeit auf beiden Seiten gute Einschussmöglichkeiten, die aber ungenutzt blieben. Nach der Pause wurde die Partie recht kampfbetont. Die Gäste gingen in der 52. Minute durch Hakan Özkan in Führung. Die Hausherren drängten danach auf den Ausgleich und dieser fiel in der 70. Spielminute etwas glücklich. Torschütze war Nils Niemann. „Auch der ASV Haidenaab konnte uns nicht in die Knie zwingen und wir bleiben weiterhin ungeschlagen“, so ein am Ende zufriedener SV-Teammanager Bene Frieser.

TSV Eslarn – TSV Schnaittenbach 2:2 (1:0)

Einen großen Kampf lieferte Eslarn dem Spitzenreiter. Am Ende feierte man den Ausgleich in der fünften Minute der Nachspielzeit wie einen Sieg. „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt“, so Eslarns Trainer Bernd Häuber. So ging man auch in der 13. Spielminute durch Christian Windirsch verdient in Führung. „Auch ein zweiter oder dritter Treffer wäre möglich gewesen“, bedauerte Häuber. Ähnlich sah es auch Gäste-Spielertrainer Ralph Egeter. „Die erste Halbzeit haben wir zu keiner Zeit unsere Leistung gebracht. Wir mussten froh sein, dass wir nicht 0:2 hinten lagen.” Nach der Pause war Schnaittenbach besser im Spiel. Logische Konsequenz: Spielertrainer Egeter traf zweimal (65. und 70.) zum 1:2. Zusätzlich sah Eslarns Windirsch Gelb-Rot. Dennoch steckten die Gastgeber nicht auf und kamen noch zum viel umjubelten Ausgleich, als Vaclav Vlnar einen Elfmeter zum letztlich verdienten 2:2 verwandelte. „Das war verdient. Ein Kompliment an meine Mannschaft“, so Häuber. „Am Ende haben wir uns einfach zu sehr versteckt“, sagte Egeter. „Es war am Ende zwar unglücklich für uns, aber Eslarn hat sich den Punkt verdient.”

DJK Irchenrieth – TSV Reuth 2:1 (2:0)

Am Ende wäre ein Unentschieden gerechter gewesen. In der ersten Halbzeit waren die Hausherren klar besser und nutzten durch Nico Krebs und Maximilian Kaufmann zwei von drei Torchancen. Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts verkürzte Fabian Höcht. „Wir haben den Anfang verschlafen, hätten dann aber den Ausgleich verdient gehabt”, sagte der TSV-Spielleiter.“ Reuth vergab mehrmals den Ausgleich. Ein Unentschieden wäre in Ordnung gewesen. Doch der Aufsteiger brachte den knappen Vorsprung über die Zeit und überholte Reuth in der Tabelle.

SpVgg Schirmitz – FC Dießfurt 3:2 (0:2)

Zwei grundverschiedene Halbzeiten sahen die Zuschauer in Schirmitz. In der ersten Hälfte waren die Gäste effektiver, obwohl die SpVgg bereits in der 5. Minute eine Riesenchance vergab. Der Dießfurter Jan Sebek machte es in der 12. und 39. Minute besser und brachte die Gäste mit 2:0 in Führung. Kurz vor der Pause traf Benedikt Kormann (Schirmitz) nur den Pfosten. „In der zweiten Halbzeit haben wir alles oder nichts gespielt“, erklärte SpVgg-Trainer Wolfgang Stier. Kormann verwandelte zunächst einen Strafstoß in der 55. Minute zum Anschlusstreffer. Zuvor hatte der Dießfurter Michal Hlavsa Gelb-Rot gesehen. Danach drehte der überragende Benedikt Kormann mit zwei Treffern die Partie für die Gastgeber. „Nach einem 0:2-Rückstand zurückzukommen ist nicht leicht. Da hat meine Mannschaft eine tolle Moral bewiesen und Charakterstärke gezeigt“, so der stolze Trainer Stier.

SC Kirchenthumbach – SV Altenstadt/WN 2:1 (1:0)

Mit dem dritten Sieg in Folge ist der SC Kirchenthumbach katapultierte sich der SC endgültig aus dem unteren Tabellendrittel. „Wir müssen das Spiel schon in der ersten Halbzeit entscheiden“, berichtete SC-Trainer Turan Bafra. Doch nur Fabian Lober gelang in der 45. Spielminute ein Treffer. Nach dem Wechsel die kalte Dusche für den SCK, als Julian Bäumler in der 55. Minute den völlig überraschenden Ausgleich für den Aufsteiger erzielte. „Nach der Halbzeit haben wir die Kontrolle verloren“, gestand Bafra. Auch die schnelle Antwort durch Lober in der 55. Spielminute konnte die Unsicherheit bei den Hausherren nicht beenden und so musste man bis zum Schlusspfiff bangen. „Am Ende war es ein etwas glücklicher, aber dennoch verdienter Sieg“, so Bafra.“ Altenstadts Trainer Michael Nordgauer war etwas enttäuscht. „Das Glück ist in dieser Saison nicht auf unserer Seite. Wir haben wieder gut mitgehalten, müssen aber am Ende mit leeren Händen nach Hause fahren.”

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