Kreisliga Nord: Unentschieden in den Derbys, Schützenfest in Haidenaab

Weiden. Am Sonntag endeten beide Derbys in der Kreisliga mit einem Unentschieden. In Haidenaab gab es zudem ein nicht alltägliches Fußballspiel zu sehen.

Zweikampfszene bei TSV Erbendorf gegen den TSV Reuth aus dem Hinspiel (0:0). Foto: Jürgen Masching

Kreisliga Nord

Freitag, 18. August, Nachholspiel 4. Spieltag

DJK Weiden – SV Kohlberg/Röthenbach 1:2 (1:2)

Mit der Nachholpartie am Freitagabend am Flutkanal eröffnete die Kreisliga ihr Wochenende. Hier konnte der Spitzenreiter aus Kohlberg die Punkte mit nach Hause nehmen. „Wir sind leider sehr schlecht gestartet und haben die Anfangsminuten verschlafen“, so Weidens Trainer Stefan Krebs nach der Partie.

Nils Niemann brachte die Gäste schon in der dritten Spielminute in Führung. Niklas Aha ließ in der 23. Spielminute den zweiten Treffer folgen. Danach kamen die Hausherren etwas besser in die Partie und konnten durch Torjäger Franz-Xaver Birawsky noch vor der Halbzeitpause verkürzen. „In der Pause bin ich dann etwas lauter geworden“, so Krebs, “doch auch nach einer Steigerung in der zweiten Halbzeit war der Sieg verdient“.

Kohlbergs Team-Manager Bene Frieser meinte nach der Partie: „Wir sind zufrieden, hier am Flutkanal drei verdiente Punkte mitgenommen zu haben. Es war der erwartet harte Gegner, der uns kämpferisch 90 Minuten alles abverlangte. Nach dem Anschlusstreffer haben wir kaum was zugelassen und hätten vorne den ein oder anderen Konter besser zu Ende spielen müssen“.

Sonntag, 20. August, 5. Spieltag

SV Kulmain – SV Altenstadt/WN 3:1 (1:0)

Über den zweiten Sieg in dieser Saison konnte am Sonntagnachmittag der SV Kulmain jubeln. Die Hausherren waren zwar lange Zeit das spielerisch bessere Team, doch der Aufsteiger konnte gut mithalten und hatte ebenfalls seine Tormöglichkeiten. Erst kurz vor der Halbzeitpause dann das erlösende 1:0 für den Favoriten. Oleg Skydan traf mit einem herrlichen Tor zum Führungstreffer.

„Das Gleiche wie letzte Woche, wieder gut gespielt, viele Chancen herausgespielt, nicht verwertet und hinten eiskalt bestraft worden“, so Altenstadts Trainer Michael Nordgauer nach dem Spiel verärgert. In der 80. Spielminute fiel dann das 2:0 für Kulmain, den Treffer erzielte Stephen Oduor. Doch die Gäste gaben nicht auf und kamen durch einen Elfmetertreffer noch einmal heran. Doch in der Nachspielzeit macht Oduor mit seinem zweiten Tor alles klar.

SV Kohlberg/Röthenbach – TSV Schnaittenbach 2:2 (1:2)

Das Spitzenspiel in der Kreisliga Nord sahen am Sonntag 275 Zuschauer in Kohlberg. „Wo Topspiel draufstand, war nicht immer Topspiel drin“, so heißt es aus Kohlberg. Denn bei schwülen 32 Grad wurde den 22 Akteuren alles abverlangt und das Spiel war eher ein Abnutzungskampf.

Kurz bevor die Gäste durch einen Strafstoß, verwandelt durch Ralph Egeter, in Führung gegangen waren, musste der Kohlberger Alexander Ullrich schon in der zehnten Spielminute mit der Roten Karte vom Feld. „Das waren für uns und auch für die meisten Zuschauer Fehlentscheidungen“, so Team-Manager Bene Frieser nach dem Spiel. Als in der 24. Spielminute Johannes Kohl auf 0:2 erhöhte, dachte keiner mehr an einen Punktgewinn für den Spitzenreiter aus Kohlberg. „Dennoch großes Kompliment an unsere Mannschaft, die trotz 80 Minuten Unterzahl und 0:2-Rückstand niemals aufgegeben hat“.

Nils Nieman konnte noch vor dem Pausenpfiff auf 1:2 verkürzen. „Unser Keeper Rene Rohr hielt einen Elfmeter und hat uns das ein oder andere Mal im Spiel gehalten“, freut sich Frieser. Und Kohlberg wurde kurz vor Schluss noch belohnt, als Philipp Ertl den viel umjubelten Ausgleich erzielen konnte. „Am Ende wollten wir das Tor mehr als der Gegner und wurden durch einen wunderschönen Angriff mit dem Tor belohnt“, so der Team-Manager.

„Trotz der Überzahl haben wir es leider nicht geschafft, unsere spielerische Qualität auf den Platz zu bekommen“, so Schnaittenbachs Spielertrainer Ralph Egeter. „Glückwunsch an die Kohlberger zu einer kämpferisch guten Leistung, für uns ist es aber kein Beinbruch und 13 Punkte nach fünf Spielen sind völlig in Ordnung“.

TSV Erbendorf – TSV Reuth 0:0

250 Zuschauer sahen ein Derby, das auch keinen Sieger verdient hatte. Zwar starteten die Gäste aus dem nahen Reuth sehr schwungvoll und hätten durchaus mit zwei großen Torchancen in Führung gehen können, aber bei den hohen Temperaturen spielte sich die Partie meistens im Mittelfeld ab. Erbendorf kam Mitte der ersten Hälfte besser in die Partie und hatten auch mehrere Tormöglichkeiten, darunter einen Lattenschuss.

Auch in der zweiten Halbzeit standen eher die Zweikämpfe im Vordergrund als das gepflegte Passspiel. Auch sehr viele Fehlpässe waren in dieser Partie zu sehen. „Normalerweise ist man mit einem 0:0 nicht zufrieden, aber in unserer aktuellen Situation muss man zufrieden sein“, so Erbendorfs Trainer Roland Lang nach der Partie. „Ich hatte Leute im Spiel, die eigentlich aufgrund von Verletzungen gar nicht spielen hätten dürfen“. Auch der Sportliche Leiter Hans Stangl sah ein gerechtes Unentschieden und ist über die Punkteteilung nicht unzufrieden.

ASV Haidenaab – FC Diessfurt 10:3 (4:2)

Was für ein Fußballspiel in Haidenaab! 13 Tore sahen die Zuschauer am Sonntag und es wurde sogar zweistellig. „Einen Tag der offenen Tür erlebten die Zuschauer bei hochsommerlichen Temperaturen“, so Haidenaabs Spartenleiter Stefan Reichl nach dem denkwürdigen Match, „doch das Ergebnis spiegelt nicht ganz den kompletten Spielverlauf“.

Schon nach einer Minute fiel das 1:0 durch ein Eigentor von Luca Schatz. Mit einem dreifachen Schlag innerhalb von sieben Minuten stellte der ASV auf 4:0. Doch der FC Dießfurt gab sich noch lange nicht geschlagen und verkürzte noch vor der Pause auf 4:2 durch Tore von Michal Hlavsa und Mataj Kyklhorn. „Der Gast war auch eine Zeitlang die spielbestimmende Mannschaft“, so Reichl.

Doch nach der Pause nahm das Unheil für die Gäste seinen Lauf. Haidenaab spielte sich in einen regelrechten Spielrausch und hatte eine hundertprozentige Chancenverwertung gegen nun aufgebende Gäste und schraubte das Ergebnis mit zum Teil herrlich herausgespielten Toren in die Höhe. In der sehr fairen Begegnung konnten sich Pascal Steeger (4) und Patrick Winde (3) mit insgesamt sieben Treffern aus einer starken ASV Mannschaft noch herausheben.

DJK Irchenrieth – TSV Eslarn 3:2 (1:0)

Es war das erwartet schwere Spiel mit viel Kampf auf beiden Seiten. Die Temperaturen taten hier noch das Übrige dazu. Nico Krebs eröffnete den Torreigen vor der Halbzeitpause mit dem 1:0 für die Gastgeber. „Wir waren heute einfach cleverer und effektiver“, so die Stimme aus Irchenrieth.

Der Aufsteiger setzte gleich nach der Halbzeit durch Maximilian Kaufmann mit dem 2:0 nach. Vaclav Vlnar konnte in der 70. Spielminute zwar verkürzen, doch Kaufman stellte mit seinem Elfmetertreffer den alten Abstand wieder her. Zwar traf Adam Like noch zum 2:3 für Eslarn, aber Irchenrieth brachte den Vorsprung über die Zeit.

„Unserer Meinung nach ein verdienter Sieg, weil wir trotz der Drangphasen der Gäste immer wieder eine Antwort parat hatten und es eine geschlossene Mannschaftsleistung war. Genau das, was uns die letzten Wochen gefehlt hat“, freut man sich nun in Irchenrieth, „endlich sind wir in der Kreisliga angekommen, vor allem vom Kopf her“.

15:00 SC Kirchenthumbach – DJK Weiden 1:2 (1:2)

Auch weiterhin kann der SC Kirchenthumbach in der neuen Saison keinen Sieg einfahren. „Das Spiel haben wir in den ersten 20 Minuten verloren“, so die Stimmen aus Kirchenthumbach. Durch Treffer von Michael Zahn und Michael Würl führte der Gast aus Weiden nach 16 Spielminuten schon mit 2:0. „Zwei zu einfache Gegentore und dann mussten wir bei über 30 Grad hinterherlaufen“. Doch die Gastgeber kämpften sich in die Partie zurück und kamen vor dem Seitenwechsel noch zum 1:2 Anschlusstreffer durch Yannik Gutte.

Danach scheiterten die Spieler des SCK mehrfach am guten Weidener Keeper Daniel Hecht. „Am Ende eine bittere Niederlage, aber es hilft nichts. Wir werden weiter dran bleiben und irgendwann wird es dann klappen mit dem ersten Sieg“. Weidens Trainer Stefan Krebs war zufrieden nach der Niederlage vom Freitag: „In der zweiten Halbzeit wurde dann gekämpft bis zum Schluss und am Ende wichtige drei Punkte geholt. Muss aber auch sagen, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen“.

15:30 SpVgg Schirmitz – FC Tremmersdorf-Speinshart 0:3 (0:0)

In der ersten Halbzeit war es noch ein offenes Spiel mit Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. A-Jugendspieler Julian Walter hatte in seinem ersten Spiel im Seniorenbereich die beste Chance. „Auch die Rote Karte bemerkte Mann bis dahin noch nicht“, so Schirmitz Trainer Wolfgang Stier nach der Partie. Die hatte Jonas Wunder sehr umstritten erhalten. „Die Rote Karte ist für mich nicht nachvollziehbar, da noch zwei Spieler auf gleicher Höhe waren“, so Stier.

Aufgrund der Unterzahl und der hohen Temperaturen spielte nach dem Seitenwechsel dann nur noch der Gast aus Tremmersdorf. Dennoch taten sich diese auch schwer und kamen erst durch einen Distanzschuss aus 18 Meter durch Michael Diepold zur Führung. „Ab dann wurde es für uns sehr schwierig, wieder ins Spiel zu kommen“, so der Schirmitzer Trainer. Kurz darauf legte Diepold seinen zweiten Treffer nach und die Partie war schon fast entschieden. Patrick Dittner konnte in der 70. Spielminute dann sogar noch das 3:0 für Tremmersdorf nachlegen.

„In Unterzahl bei diesen Temperaturen, hier konnten wir nicht mehr konsequent dagegenhalten. Und die vielen Ausfälle konnten wir nicht kompensieren“, so Wolfgang Stier, „aber der Mannschaft, die auf dem Platz gestanden hat, möchte ich für ihren starken kämpferischen Einsatz ein großes Lob aussprechen“. Am Ende sah auch Stier in Tremmersdorf einen verdienten Sieger.

Kreisliga Nord

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