Kreisliga Nord: Spitzenreiter verliert seine weiße Weste

Weiden. Schnaittenbach verliert zum ersten Mal in dieser Saison, aber kann den Vorsprung halten, weil auch Verfolger Kohlberg strauchelte. Neuer Zweiter ist nun der ASV Haidenaab.

Schnaittenbachs Philipp Magerl zieht ab und Torwart Daniel Hecht erwartet den Ball. Foto: Dagmar Nachtigall

Kreisliga Nord: 11. Spieltag

Sonntag, 1. Oktober

SV Kulmain – SV Kohlberg/Röthenbach 4:2 (2:1)

170 Zuschauer sahen am Sonntagnachmittag in Kulmain ein torreiches Spiel, bei dem der Zweitplatzierte aus Kohlberg am Ende als Verlierer vom Platz ging. Das Duell startete früh mit einem verwandelten Elfmeter von Florian Greger zum 1:0 für die Hausherren. Doch Kohlberg kam zurück und glich in der 23. Spielminute, ebenfalls mit einem Elfmetertor durch Michael Baumann aus. „Leider haben wir heute zu viele unnötige Fehler gemacht, die Kulmain dankend angenommen hat“, so heißt es aus Kohlberg nach der Partie. Denn nur kurze Zeit später ging der SV Kulmain wieder in Führung. Giovanni Bauer war der Torschütze in der 35. Spielminute.

Weiter ging es mit dem Elfmeterschießen nach dem Seitenwechsel, als Michael Forster in der 63. Spielminute für Kohlberg wieder ausgleichen konnte. Doch der nächste Strafstoß ließ nicht lange auf sich warten. Florian Greger verwandelte diesen, diesmal wieder für Kulmain, zum 3:2 in der 71. Spielminute. „Von Seiten der Offiziellen haben wir uns heute nicht unbedingt bevorteilt gefühlt“, so die Aussage aus Kohlberg. In der 88. Spielminute machte dann Nicolas Pusiak mit dem 4:2 den Sieg für die Gastgeber perfekt. „Im Vergleich zu letzter Woche war es bei uns ein deutlich verbesserter Auftritt unserer Mannschaft“, so Kohlbergs Martin Lehner.

DJK Irchenrieth – SV Altenstadt/WN 7:0 (1:0)
DJK Weiden – TSV Schnaittenbach 3:0 (1:0)

Nun hat es auch Spitzenreiter TSV Schnaittenbach erwischt. Die erste Saisonniederlage gab es am Sonntag bei der DJK in Weiden. Dabei machten die Hausherren defensiv eine ganz starke Partie, was auch Spielertrainer Johannes Kohl aus Schnaittenbach anerkennen musste. Sebastian Treml konnte die DJK in der 16. Spielminute mit 1:0 in Führung bringen. „Weiden stand über 90 Minuten sehr tief und verteidigte hervorragend“, so Kohl nach der Partie. „Wir konnten uns nicht vor das gegnerische Tor kombinieren und hatten bis auf zwei, drei Abschlüsse keine richtigen Einschussmöglichkeiten“.

Die Fehler, die sich der Spitzenreiter leistete, konnte Weiden ausnutzen. In der 50. Spielminute war es wieder Treml, der auf 2:0 erhöhen konnte. „Durch individuelle Fehler luden wir sie zum Tore schießen ein, die Weiden dann auch eiskalt nutzte“. Michael Zahn machte dann in der 78. Spielminute mit dem 3:0 alles klar. „Wir haben trotz einiger Ausfälle dem Tabellenführer Paroli geboten und am Ende verdient gewonnen“, so Weidens Trainer Stefan Krebs stolz. „Dies waren drei wichtige Punkte gegen den Abstieg“. „Gratulation an Weiden, die sich mit einer geschlossen, kämpferischen Leistung den Sieg absolut verdient haben“, so Johannes Kohl.

TSV Eslarn – FC Dießfurt 2:0 (0:0)

Etwas Luft im Abstiegskampf verschaffte sich die Grenzlandelf aus Eslarn im direkten Duell mit dem FC Dießfurt. Die Gäste rutschen allerdings mit der Niederlage nun auf den vorletzten Tabellenplatz. „In der ersten Halbzeit war es ein relativ ausgeglichenes Spiel“, so Eslarns Trainer Bernd Häuber nach der Partie, „aber mit einem deutlichen Plus an Torchancen für uns“.

Doch Treffer fielen im ersten Abschnitt dann aber keine. Erst in der 53. Spielminute war es Vaclav Vlnar, der den TSV Eslarn in Führung brachte. Eine Aufholjagd auf Seiten vom FC Dießfurt wurde durch Manuel Stemmer und Michal Hlavsa gestört. In Überzahl konnte in der 89. Spielminute dann Christian Ach den Sack für die Gastgeber zumachen. „In der zweiten Halbzeit konnten wir die Überlegenheit dann endlich auch in Tore umsetzen“, so Häuber, „letztlich war es ein verdienter Sieg“.

SC Kirchenthumbach – TSV Erbendorf 1:2 (0:0)

Der SC Kirchenthumbach verliert nach drei siegreichen Partien jetzt bereits die zweite Begegnung in Folge und rutscht wieder in die Abstiegsregionen. Nach dem Spiel fiel es Kirchenthumbachs Trainer Turan Bafra schwer, das Spiel zu bewerten: „Ein Spiel zu verlieren, bei dem du bis zur Halbzeit alles im Griff hast und sogar deutlich führen musst, ist immer hart“.

Doch mit einem 0:0 ging es nach 45 Minuten in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel ging der TSV Erbendorf dann in Führung, Noah Hartmannsgruber war in der 56. Spielminute der Torschütze. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns gesteigert und nicht ganz unverdient gewonnen“, sah es Erbendorfs Trainer Roland Lang etwas anders. Nach dem 0:2 durch Bastian Wiesent in der 75. Spielminute konnte der SC Kirchenthumbach nur noch auf 1:2 in der Nachspielzeit durch einen verwandelten Elfmeter von Fabian Lober verkürzen.

„Ich bin mir sicher, Erbendorf weiß nicht, wie sie die drei Punkte aus Dumba entführen konnten“, so Bafra, „aber so ist der Fußball. Wir haben eine gute Leistung abgerufen, der einzige Vorwurf an meine Mannschaft besteht darin, dass sie sich selbst nicht für die harte Arbeit belohnt.“ „Unterm Strich ein Arbeitssieg für uns“, so Roland Lang zum Schluss.

SpVgg Schirmitz – ASV Haidenaab 1:3 (0:0)

Nach den ersten 45 Minuten war es ein ausgeglichenes Spiel von beiden Seiten, das sich überwiegend im Mittelfeld abgespielt hat und beide Defensivreihen nichts zugelassen haben. Das änderte sich aber im zweiten Abschnitt, als der ASV Haidenaab mit einem direkt verwandelten Freistoß durch Torjäger Pascal Steeger in der 55. Spielminute in Führung ging.

„Wir machten weiter Druck und wurden belohnt“, so Schirmitz Trainer Wolfgang Stier nach der Partie. Benedikt Kormann verwandelte einen berechtigten Strafstoß in der 63. Spielminute zum 1:1 Ausgleich sicher. Doch nach einer Zeitstrafe für Steeger in der 68. Spielminute konnte Haidenaab nach einem Abwehrfehler der SpVgg die Führung durch Tobias Eigler erzielen. „Wir machten dann auf und probierten, alles, um den Ausgleich zu erzielen“, so Stier. Und Tormöglichkeiten waren auch da, die aber vergeben wurden. In der Nachspielzeit konnte dann der Gast aus Haidennab das 1:3 nach einer schnell ausgeführten Ecke durch Patrick Hörath erzielen.

In einem sehr guten Kreisligaspiel von beiden Seiten, wo nur Kleinigkeiten entschieden, ihre Chancen besser genutzt. „Aufgrund dessen ein verdienter Sieg für den neuen Tabellenzweiten der Kreisliga“, so Wolfgang Stier am Ende.

FC Tremmersdorf-Speinshart – TSV Reuth 4:0 (1:0)

Eine starke Antwort auf die doch etwas schlechte Leistung der vergangenen Woche zeigte der FC Tremmersdorf vor 150 Zuschauern. „Von der ersten bis zur letzten Minute war es eine sehr gute Einstellung“, so Tremmersdorfs Spielertrainer Norbert Ferstl nach der Partie, „es war ein mehr als verdienten Erfolg für uns“.

Bereits in der 17. Spielminute traf der Spielertrainer selbst zum Führungstreffer für Tremmersdorf. Durch eine starke defensive Leistung ließen die Gastgeber wenig zu und so konnte der TSV Reuth auch wenig Tormöglichkeiten herausspielen. „Es war eine tolle Defensivleistung, es war heute ein Team auf dem Feld, wo jeder für den anderen gelaufen, gekämpft und gepuscht hat“, freute sich Ferstl.

Nach dem Seitenwechsel fielen dann die Tore von Moritz Dötsch zum 2:0, Andre Gradl zum 3:0 und den Abschluss machte in der 77. Spielminute Patrick Dittner zum 4:0. Mit der Niederlage rutscht der TSV Reuth nach einem guten Saisonstart in die unteren Tabellenregionen. Tremmersdorf dagegen hat nun wieder Tuchfühlung nach oben.

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