13.000 Kunden kaufen bereits im Mobilen Dorfladen ein

Erbendorf. Jede Menge zu berichten gab des auf der ersten Verbandsversammlung der Steinwald-Allianz. Ein Thema war auch der mobile Dorfladen, der mittlerweile 52 Haltestellen ansteuert.

Der Mobile Dorfladen kommt, wenn der letzte Bäcker schließt. Die Gemeinde Ebnath wurde 2022 in den Fahrplan der über 50 Haltestellen aufgenommen. Foto: Steinwald-Allianz

„Es wird eine umfangreiche und abwechslungsreiche Verbandsversammlung“. Mit diesen Worten begrüßte Geschäftsführer Martin Schmid die Bürgermeister der Steinwald-Allianz. Zahlreiche Projektberichte, der Beschluss der Haushaltssatzung für das Jahr 2023 und eine Qualitätsoffensive mit dem Fichtelgebirge standen auf der Tagesordnung der Sitzung am Campingplatz Schweinmühle.

Kleinprojektförderung ist gefragt

In der ersten Verbandsversammlung des Jahres berichtete Schmid zunächst von den wichtigsten Ereignissen seit dem letzten Zusammentreffen. Das Interesse der Kommunen, Betriebe und Vereine in der Steinwald-Allianz an der Kleinprojektförderung hat auch in diesem Jahr weiter angehalten. Neun Öko- und 17 Kleinprojekte aus dem Regionalbudget mit einer Gesamtinvestitionssumme von knapp 330.000 Euro wurden ausgewählt und werden mit 150.000 Euro Fördersumme von der Steinwald-Allianz unterstützt.

Vorsitzender Johannes Reger zeigte sich erfreut, dass mit den Projekten „die ökologische Landwirtschaft und das Ehrenamt gestärkt wird und jeder Euro Fördergeld eine Hebelwirkung in den Dörfern habe“. Schmid berichtete weiter von drei mehrtägigen touristischen Messen in München, Chemnitz und Dresden, bei denen die Steinwald-Allianz für die Region um den Naturpark Steinwald geworben hat. „Die Menschen wollen nach der Coronazeit raus und etwas erleben. Die Prospekte wurden uns aus der Hand gerissen“, bestätigte auch Tourismusfachkraft Nina Lang den Stellenwert von Messebesuchen. 

Haushalt wurde einstimmig genehmigt

Vor dem Beschluss der Haushaltssatzung erläuterte der Geschäftsführer die Ein- und Ausgaben. „Die Steinwald-Allianz und die Steinwald Dorfladen GmbH haben sich in den letzten Jahren stetig entwickelt und beschäftigen in der Summe vierzehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagte Schmid und ging bei den Ausgaben auf die großen Projekte Öko-Modellregion Steinwald, Mobiler Dorfladen und die touristische Vermarktung ein. „Rund 45 Prozent der Ausgaben werden durch staatliche Fördergelder finanziert“, um die sich interkommunale Zusammenschlüsse wie die Steinwald-Allianz bewerben können. Der Beschluss über den Haushalt 2023 mit Ein- und Ausgaben im Verwaltungshaushalt in Höhe von 704.538 Euro und 162.200 Euro im Vermögenshaushalt wurde einstimmig gefasst. 

Das Fichtelgebirge und der Steinwald streben die Auszeichnung als „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ an. Die einheitlich gute Beschilderung ist eine von vielen Kriterien dafür. Foto: Steinwald-Allianz

Qualitätswanderregion Fichtelgebirge-Steinwald

Tourismusfachkraft Nina Lang berichtete in einem Referat von den Bestrebungen der Tourismuszentrale Fichtelgebirge, die Region als Qualitätswanderregion zertifizieren zu lassen. „Es hat sich eine Lenkungsgruppe aus den beiden Naturparken Steinwald und Fichtelgebirge, dem Fichtelgebirgsverein, der Tourismuszentrale und uns gebildet“, sagte Nina Lang. Die Anforderungen für das Prädikat „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ seien hoch und müssen in händelbaren Projekten bearbeitet werden. Zahlreiche Kriterien in den fünf Kategorien Service, Organisation, Wanderwegenetz, Gastgeber und Tourist Information sind Pflicht.

Fördermöglichkeiten werden ausgelotet

„Vieles im Bereich Marketing und die Anzahl der Qualitätsgastgeber erfüllen wir bereits, aber die einheitliche Beschilderung und attraktive Wanderausgangspunkte werden uns in den nächsten Monaten beschäftigen“, berichtete Nina Lang. Die Zertifizierung sei ein Prozess, den erst wenige Regionen in Deutschland erfolgreich durchlaufen hätten. Der Frankenwald und das Zwei-Täler-Land im Schwarzwald tragen dieses Prädikat bereits und garantieren ein vollendetes Wandererlebnis. Gemeinsam mit dem Naturpark Steinwald werden Fördermöglichkeiten ausgelotet und die Verbandsversammlung wird weiter auf dem laufenden Projektstand gehalten. 

Förderung der biologischen Vielfalt

„Wir steigen wieder ein in die Bauhofschulungen zur Förderung der biologischen Vielfalt“ konnte Eva Gibhardt der Verbandsversammlung berichten. Von der Balkenmähermahd, der Anlage von Blühflächen bis zur Gestaltung insektenfreundlicher Blumenkästen wurden schon mehrere Themen behandelt, aber die Corona-Pandemie habe die Schulungen und Exkursionen etwas eingebremst. Ende März wird in Kooperation mit dem Naturpark Steinwald und der Kreisfachberatung für Gartenkultur wieder mit einem Obstbaumschnittkurs begonnen. Die Experten der Region werden im April zu einem Arbeitstreffen eingeladen und ein öffentlicher Auftaktabend soll noch im Frühjahr folgen.  

Mobiler Dorfladen steuert 52 Haltestellen an

Geschäftsführer Martin Schmid berichtete von einem erfolgreichen Jahr im Projekt Mobiler Dorfladen der Steinwald-Allianz. Wir haben mit unserem Verkaufs-Lkw und dem Sortiment eines Dorfladens knapp 13.000 Kunden erreicht. Die Haltestellen wurde auf 52 erhöht, sieben Senioreneinrichtungen stehen auf dem Fahrplan und rund 35 regionale Erzeuger bieten ihre Produkte im Mobilen Dorfladen an. „Unsere Ziele, die Lebensqualität in den kleinen Dörfern zu verbessern und die regionale Kreislaufwirtschaft zu fördern, erfüllen wir und tun dies auch mit kontinuierlichen Steigerungen“, sagte Martin Schmid. Das Projekt mit steigenden Kosten weiterzubetreiben, bedarf allerdings großer Anstrengung und wird auch das Jahr 2023 in der Steinwald-Allianz prägen. 

Sichere Spielplätze 

Verwaltungskraft Anja Zölch erhielt im abschließenden Punkt der Verbandsversammlung den Auftrag, die jährliche Überprüfung der Spielplätze in der Steinwald-Allianz wieder anzustoßen. 117 Spielplätze in den 17 Mitgliedskommunen werden seit vielen Jahren durch eine gemeinsame Beauftragung auf ihre Verkehrssicherheit überprüft. 

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