Schnellere Rettung wenn’s brennt

Meerbodenreuth/Altenstadt. Die Freiwilligen Feuerwehren Meerbodenreuth und Altenstadt/WN besitzen seit kurzem sogenannte “Mobile Rauchverschlüsse”. Auf eine Anfrage von Reinhard Marzi, dem Kommandanten der Meerbodenreuther Wehr, stellt die Versicherungskammer Bayern jeweils ein Exemplar pro Einheit zur Verfügung. Seit dem Jahr 2008 wurden über 2.700 mobile Rauchverschlüsse bayernweit verteilt und somit bereits über 1 Mio. Euro in die zusätzliche Sicherheit investiert.

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Florian Ramsl (Mitte), zuständiger Mitarbeiter für die Förderung des Feuerwehrwesens der Versicherungskammer Bayern, übergibt die Rauchvorhänge an die Kommandanten der Feuerwehr Meerbodenreuth, Reinhard Marzi (links), und Altenstadt/WN Gottfried Amschl.

Die Feuerwehr Meerbodenreuth besitzt erst seit Februar 2016 Atemschutzgeräte, um bei Brandeinsätzen gezielter löschen zu können und um vor giftigen Rauchgasen besser geschützt zu sein. Beim Verhaltenstraining im “Brandhaus” der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg wurden heuer zwei Kameraden auf das Vorgehen mit schadenarmen Löschtaktiken geschult. Unter anderem mussten sie dabei die Rauchverschlüsse verwenden.

Mobiler Rauchverschluss schützt

Die Einsatzkräfte der Feuerwehren gehen bei Brandeinsätzen in mehrgeschossigen Gebäuden meist über den Treppenraum vor. Selbst beim Kellerbrand kommt der Rauchverschluss zum Einsatz. Bei Bränden in Wohngebäuden besteht die Gefahr, dass durch das erforderliche Öffnen von Türen der wichtigste Rettungsweg für fliehende Menschen infolge von Rauchausbreitung massiv gefährdet wird.

Mit einem mobilen Rauchverschluss lassen sich rauchfreie Treppenräume als Rettungswege für die Selbst- und Fremdrettung weitgehend sicherstellen. Auch die Rauchgasvergiftung kann vermieden werden, kritische Einsatzsituationen können entschärft werden und umfangreiche Sachschäden durch die Rauchausbreitung gemindert werden.

Einbau in wenigen Sekunden

Die Verwendung eines mobilen Rauchverschlusses erfordert keine Änderung des einsatztaktischen Vorgehens. Die Feuerwehrmänner müssen lediglich eine Tasche bis zur Rauchgrenze tragen. Der Einbau des Rauchverschlusses ist einfach und kann unabhängig von der Türbreite innerhalb weniger Sekunden von einer Person geschehen.

Der Rauchverschluss besteht aus einem in der Breite verstellbaren Metallrahmen und einem temperaturbeständigem Gewebe und wird in die Türzarge gespreizt. In eingebautem Zustand gewährt er einen einfachen und schnellen Durchgang für die Einsatzkräfte, einen geringen Rauchdurchgang beim Passieren, eine Schlauchdurchführung und er ist beständig gegen hohe Temperaturen und Flammeneinwirkung.

Bei der Übergabe bedankte sich auch Gottfried Amschl, Kommandant der Feuerwehr Altenstadt für die Bereitstellung des Einsatzmittels. Josef Lindner und Alexander Pamler probierten die Rauchverschlüsse natürlich gleich einsatznah unter Verwendung von Atemschutz aus.

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Josef Lindner (links) und Alexander Pamler (rechts) probierten die Rauchverschlüsse gleich einmal aus.

Bilder: Feuerwehr Meerbodenreuth

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