„Win-Win-Situation”: ÜBZO schult chinesische Ausbilder

Weiherhammer. Das Unternehmen BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH benötigt an seinem Produktionsstandort in Shanghai dringend Fachkräfte. Diese sollen nach dem deutschen Modell der dualen Berufsausbildung qualifiziert werden.

Die ÜBZO-Trainer, Manfred Meier und Thomas Götz (erste Reihe links und rechts) schulten betriebliche Ausbilder bei BHS Corrugated in Shanghai. Bild: ÜBZO

Die chinesische Regierung plant, in den kommenden Jahren ihr Berufsbildungssystem nach dem Vorbild der dualen Berufsausbildung Deutschlands zu modernisieren. Damit wollen sie den Mangel an qualifizierten technischen Berufsabschlüssen im Land abfangen. Somit können sie für den Arbeitsmarkt kompetente Fachkräfte mit Ausrichtung auf die Industrie 4.0 bereitstellen.

Auch das deutsche Unternehmen BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH benötigt an seinem Produktionsstandort in Shanghai diese Fachkräfte dringend. Hier sollen zukünftig 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach dem bewährten deutschen Modell der dualen Berufsausbildung im Metall- und Elektrobereich qualifiziert werden.

Schulungen vor Ort

Im Rahmen des Projekts CoACH-ME unterstützt das Überbetriebliche Bildungszentrum in Ostbayern (ÜBZO) gGmbH den chinesischen Betrieb bei der Entwicklung der beruflichen Bildung. Das Projekt wird vom Bundesinstitut für Berufsbildung gefördert.

Dieses Vorhaben beinhaltet den Aufbau einer professionellen Ausbildungsabteilung im Unternehmen und deren Qualitätssicherung. Ebenfalls thematisiert es technische und berufspädagogische Qualifizierungsmaßnahmen für das betriebliche Ausbildungspersonal vor Ort.

Die beiden ÜBZO-Ausbilder Thomas Götz und Manfred Meier haben vor Ort zehn Berufsbildungsverantwortliche bei BHS Corrugated geschult. Dabei konkretisierten sie das Themengebiet Steuerungstechnik für Maschinen- und Anlagen in der Industrie 4.0.

 Intensive Zusammenarbeit mit großem Nutzen

ÜBZO-Projektleiterin Sonja Prüll beschreibt das Internationalisierungsvorhaben als „Win-Win-Situation für alle Beteiligten auf deutscher und chinesischer Seite“. Nicht nur das ausländische Personal profitiert durch die Interventionsmaßnahmen vom Wissenstransfer aus Deutschland. Auch die deutschen Ausbilder können aus der intensiven Zusammenarbeit Nutzen ziehen. Sie entwickeln mit den chinesischen Partnern ihre interkulturellen Berufskompetenzen weiter.

Für die Fortsetzung des Projekts CoACH-ME hat sich das ÜBZO um eine Anschlussförderung innerhalb des Programms „AusbildungWeltweit“ beim Bundesinstitut für Berufsbildung beworben. Hierfür haben sie bereits eine entsprechende Zusage erhalten.

* Diese Felder sind erforderlich.