Nordoberpfalz: Zusammen Stärke zeigen

Weiherhammer. Was braucht die Wirtschaft in der Region? Vor kurzem stellte das IHK-Gremium Nordoberpfalz dazu ein Wirtschaftsleitbild vor. Über die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Nordoberpfalz diskutierten die Unternehmerinnen und Unternehmer in ihrer Sitzung am Mittwoch zusammen mit Weidens Oberbürgermeister Kurt Seggewiß, Tirschenreuths Landrat Wolfgang Lippert und dem stellvertretenden Neustädter Landrat Albert Nickl.

Gremiumssitzung IHK Nordoberpfalz Hannes
Diskutierten zusammen mit den Unternehmern über die ökonomischen Stärken, Bedürfnisse und Entwicklungsmöglichkeiten der Nordoberpfalz (v.l.): IHK-Gremiumsvorsitzender Bernd Fürbringer, Tirschenreuther Landrat Wolfgang Lippert, stellvertretender Landrat Albert Nickl für den Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab und Weidenens Oberbürgermeister Kurt Seggewiß Foto: Hannes

Im Fokus stand ein kommunenübergreifendes Konzept, um Fach- und Arbeitskräfte in die Region zurückzuholen oder – besser noch – gar nicht erst gehen zu lassen.

Schnittmenge bilden

Die Region braucht Strahlkraft nach innen und außen, um Fachkräfte zu begeistern,

sagte Gremiumsvorsitzender Bernd Fürbringer. Man müsse das Potenzial der einzelnen Kommunen bündeln, „weg vom Kleindenken“, fügte Weidens Oberbürgermeister Seggewiß hinzu. Die Nordoberpfalz habe sich in den letzten zehn Jahren wirtschaftlich sehr gut entwickelt. Nun brauche sie Visionen für die Zukunft. Nickl ergänzte: „Entscheidend ist, dass sich die Menschen wohlfühlen. Wir brauchen eine hohe Lebensqualität gepaart mit attraktiven Bildungsangeboten und Arbeitsplätzen.“ Um die Rahmenbedingen dafür weiter auszubauen, bestünden bereits kommunenübergreifende Kooperationen, so die Politiker. Um auch mit den Unternehmen gewinnbringend zusammenzuarbeiten, müsste die Kommunikation zwischen Politik und Wirtschaft besser werden, erwiderten die Gremiumsmitglieder.

Akuten Handlungsbedarf sehen die Unternehmer vor allem bei der Generation der Nachwuchskräfte. Junge Menschen wollen interessante Angebote. „Dazu brauchen wir nicht der Großstadt nachzueifern. Diese Konzepte funktionieren für uns nicht. Wir haben eigene Angebote, die wir ausbauen können“, sagte Landrat Lippert. Hier dürfe das Engagement nicht enden, findet Fürbringer: „Attraktiv sein reicht nicht, wir müssen das auch nach außen kommunizieren.“ Um nachhaltig erfolgreich zu sein, brauche es den geschlossenen Auftritt der Lebens- und Arbeitsregion Nordoberpfalz.

Mit Bildung Grenzen überwinden

Vor der Sitzung besichtigten die Unternehmerinnen und Unternehmer des IHK-Gremiums die Produktion der BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH und die Ausbildungswerkstätten des Überbetrieblichen Bildungszentrums in Ostbayern (ÜBZO). Als überbetriebliches Ausbildungs- und Weiterbildungszentrum und bundesweites Kompetenzzentrum für Produktionstechnologie zeigt es, wie gewinnbringend ein Austausch über die Grenzen eines Unternehmens oder Standorts hinweg sein kann – besonders in Zeiten zunehmender Vernetzung. „Wer von Industrie 4.0 spricht, muss auch von Bildung 4.0 sprechen und Taten folgen lassen“, sagte ÜBZO-Geschäftsführer Prof. Dr. Erich Bauer.

Eine Zusammenfassung des Wirtschaftsleitbildes für die Nordoberpfalz gibt’s unter www.ihk-regensburg.de/wirtschaftsleitbild-nordoberpfalz

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