Thorsten Glauber im Gespräch: Pestizide und sauberes Trinkwasser

Weiden. Die bevorstehende Wahl des EU-Parlaments am 26. Mai stand im Mittelpunkt der diesjährigen Delegiertenversammlung des BUND Naturschutz (BN), die in der Max-Reger-Halle in Weiden stattfand. Ein thematischer Schwerpunkt war die Forderung nach einem starken, umweltgerechten Europa mit mehr Transparenz und Demokratie, einer ökologisch-sozialen Wirtschaftspolitik und einer echten Agrarwende. In diesem Jahr war Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber bei den BN-Delegierten zu Gast.

Von Jürgen Wilke

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber beim BUND Naturschutz
Thorsten Glauber bei seiner Rede in der Max-Reger-Halle

Thorsten Glauber sprach zum Thema „Bayerische Umweltpolitik im Aufbruch“. Vor allem im Hinblick auf das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ sah er diesen Aufbruch, der sich weit in die Zukunft auswirken werde, denn das Volksbegehren habe eine Debatte darüber angestoßen, wie Landwirtschaft künftig aussehen soll.

Zulassung von Pestiziden

Zum Thema artgerechte Tierhaltung und Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft sagte Umweltminister Glauber, dass seiner Meinung nach die anstehende Wahl des EU-Parlaments die Reform der gemeinsamen EU-Agrarpolitik und die Förderung von strukturschwachen Regionen direkt beeinflussen werde. Ebenso werde bei der Wahl entschieden, ob bei der Zulassung von Pestiziden deren Umweltverträglichkeit streng bewertet wird und wie die EU-Chemikalienverordnung umgesetzt wird, die einen besseren Schutz vor gefährlichen Chemikalien garantieren soll.

Sauberes Trinkwasser für alle

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber beim BUND Naturschutz
Richard Mergner (links) und Thorsten Glauber am Podium

Auch zum Thema „Sauberes Trinkwasser“ hofft Glauber, dass die Europawahl Einfluss darauf haben wird, ob wir in Zukunft Zugang zu sauberem und gesundem Wasser haben, denn die dafür zuständige Wasserrahmenrichtlinie soll abgeschwächt werden. Das aber darf nicht geschehen. Mit jeder Stimme könne bei der Wahl für eine Erhöhung der EU-Klimaziele, eine Reduktion der Treibhausgase und für mehr Ehrgeiz der Mitgliedstaaten beim Ausbau der erneuerbaren Energien entschieden werden. Weitere Themen, über die Umweltminister Glauber sprach waren unter anderem die viel diskutierten Fahrverbote, Gentechnik, Europa und die Energie, sowie flächendeckender ÖPNV.

Klimaschutz voranbringen

Bevor Minister Glauber seine Rede hielt, hatten die Delegierten mit großer Mehrheit eine Resolution mit dem Titel „Europa tut der Umwelt gut“ verabschiedet. Von 213 Stimmberechtigten stimmten 205 Delegierte mit „Ja“, keiner mit „Nein“, bei acht Enthaltungen. Unter dem Motto: „Europa erhalten und umweltgerecht fortentwickeln“, wird in der Resolution auf die große Rolle hingewiesen, die die EU für die Naturschutzgesetzgebung in Europa spielt.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber beim BUND Naturschutz
Große Mehrheit bei der Wahl zur Resolution mit dem Titel „Europa tut der Umwelt gut“

Der BN-Vorsitzende Richard Mergner dankte Umweltminister Thorsten Glauber für die Unterstützung des BN und sagte: „Wir wollen, dass in Bayern darüber geredet wird, wie wir den Klimaschutz voranbringen und unsere Lebensgrundlagen bewahren.“

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