„Little-Wacken“ für einen guten Zweck

Wurz. Schon bei der Anfahrt zur Wurzer OSchnitt-Halle bemerkt man, dass alles anders ist und es sich nicht um ein Starkbierfest oder den  Wurzer OSchnitt handelt. Der gewöhnliche Parkplatz ist belagert mit Zelten und Wohnmobilen.

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Von Tom Kreuzer

Viele kleine Grüppchen sitzen zusammen und quatschen, kochen, essen oder hören Musik. Unzählige Bauzäune grenzen Campingplatz, Parkplatz und O`Schnitt-Halle ab. Auto-Kennzeichen aus ganz Deutschland und darüber hinaus. Ordner und Security als Ansprechpartner an jeder Ecke.

8. Storm Crusher Festival

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Bereits zum dritten Male hat der Etzenrichter Heavy Metal Verein Storm Crusher e. V. die O`Schnitt-Halle für ein großes Festival angemietet. Die rund 40 Mitglieder sind Profis auf ihrem Gebiet und organisieren mit über 100 freiwilligen Helfern bereits zum 8. Mal dieses Spektakel. Aber auch die Wurzer Bewohner haben bereits Freundschaften geschlossen und bieten ihre Dienste an, wie Frühstück oder Duschmöglichkeiten. Nicht umsonst wird es mittlerweile „Little-Wacken“ genannt.

Der inoffizielle Einlass begann bereits am Donnerstag. Rund 200 Gäste reisten zur Album Release Party der Lokalmatadoren von „Atlantean Kodex“ an, die in der Szene weltweit einen herausragenden Ruf besitzen und als „bekannteste Underground Band“ gelten. Die Schlange vor den Merchandise Ständen war so lange, dass sie sich bis außerhalb der Halle erstreckte.

Highlights am Freitag

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Die weiteren, der insgesamt 800 Besucher, schlugen dann am Freitag in Wurz auf. Bei herrlichem Wetter konnten sie sich schon ab 14 Uhr an den Bands erfreuen. Die Eröffnung lag in den Händen von „God`s away on business“, die den Band-Contest gewonnen hatten. Weiter ging es mit „Küenring“, „Freeways“, „Metalian“, „Ironflame“, „Mass“, „Bulldozer“, „The Ealted Piledriver“ bis es gegen Mitternacht zum absoluten Gänsehautfeeling kam, als Rocklegende und Gitarrengott Uli Jon Roth mit seiner Band die Bühne betrat.

Von 1973 bis 1978 war er Gitarrist und Songwriter der deutschen Hardrock-Band „Scorpions“. Mit seinen Gitarrensets aus seiner Scorpions-Zeit sorgte er für den absoluten Schluss- und Höhepunkt des Abends. Die Performance war atemberaubend und mancher harte Metal Fan wurde wegen der Leistung auf der Bühne zu Tränen gerührt.

Internationale Bands auf der Wurzer Bühne

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Der Samstag begann bereits um 13 Uhr mit „Nekrovault“. Auch hier sorgten weitere Hochkaräter für ausgelassenen Stimmung. „Blackslash“, „Blind Illusion“, „Helvetets Port“, „Magister Templi“, „Stalker“, „Necros Christos“ und „Lord Vicar“ versüßten den Tag bis zu den beiden Headlinern „Atlantean Kodex“ und „Demon“ aus England. Sie gelten als Legenden der New Wave of British Heavy Metal und ließen die Halle nochmal beben, bevor ein unvergessliches Wochenende in Wurz mit internationalen Bands aus Kanada, Neuseeland, USA, Finnland, Schweden, Italien und Österreich zu Ende ging.

Erlös wird gespendet

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Das Besondere an diesem Festival ist bestimmt der soziale Gedanke von „Storm Crusher“ und seinen Hauptverantwortlichen Matthias Gmeiner, Benjamin Gebhardt, Andreas Putz und Ralf Teichmann. Sämtliche Einnahmen werden gespendet. Da jedoch auch die Gefahr der roten Zahlen besteht, würden die Mitglieder dies aus eigener Tasche bezahlen. Man kann nur übermäßigen Respekt den Mitgliedern zollen, dass sie das Festival in der Region ausrichten und dieses Risiko tragen.

Fotos: Tom Kreuzer

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