Steinbier: Bierbrauen mit Granit

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Floß. Bierbrauen mit heißen Granitsteinen ist keine Erfindung der Brauer vom Brauhaus Floß, sondern eine jahrhundertealte Methode um auch ohne große Ausrüstung Bier zu brauen. Das Brauhaus Floss holt das sogenannte Steinbier wieder aus der Versenkung.

“Steinbier ist ein Bierstil aus dem Mittelalter. Es ist keine feste Rezeptur, sondern eine Herstellungsweise”, erklärt Geschäftsführer Fabian Schnödt. Arme Bauern und Handwerkerfamilien hätten sich oft keinen großen Kochkessel aus Eisen oder Kupfer leisten können. Bier wurde aber in fast jeder Familie von der Frau des Hauses selbst gebraut.

Kräftige und nussige Aromen

Um trotzdem brauen zu können, erhitzte man die Bierwürze, mit im Feuer zum Glühen gebrachten Steinen, vornehmlich Granit oder Basalt. Diese Steine zerspringen nicht so schnell. “Durch dieses Verfahren karamellisiert der Zucker in der Bierwürze sehr stark, es entstehen ganz eigene und kräftige und leicht nussige Aromen. Das spätere Bier schmeckt sehr rund und ausgewogen”, so Schnödt weiter.

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Im Feuer werden die Steine erhitzt…
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…und dann zum Bier hinzugegeben.

Die Tradition der Steinbiere ist im Laufe der Jahrhunderte stark verloren gegangen. Einige Brauereien brauen heute aber wieder so. Wie auch das Brauhaus Floß.

Im Januar probieren

“Unser Bernsteinfarbenes, dezent gehopftes, untergäriges Steinbier mit 11,4 Prozent Stammwürze und gut 4 Prozent Alkohol haben wir mit 30 glühenden Granitsteinen aus einem Flossenbürger Steinbruch veredelt. Beim Würzekochen haben die fast 700 Grad Celsius heißen Steine gute Arbeit geleistet und unserem milden Steinbier seinen unverwechselbaren Charakter gegeben.”

Das Steinbier gibt es noch bis Ende Januar beim Brauhaus Floß.

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Das Bier gibt es noch im Januar

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