100 Jahre KDFB Leuchtenberg: Tradition trifft Engagement

Leuchtenberg. Der Katholische Frauenbund feiert 100 Jahre praktizierten Glauben und aktive Gemeinschaftsarbeit. Höhepunkte waren u.a. Weltgebetstage, Feste und die bekannte Schwammerlbrühe, mit unermüdlichem Einsatz für soziale Zwecke.

Im Bild: Die ehemaligen Vorsitzenden Resi Kleber, Gretl Woppmann, Klara Schwabl (sitzend ab zweiter von links) Sieglinde Scharff (Zweite Reihe, vierte von rechts) Renate Kraus und Maria Winter (dritte Reihe von rechts) mit der aktuellen Vorsitzenden Claudia Rupprecht( zweite von rechts-stehend) mit den Geehrten von 2022. Foto: Sieglinde Schärtl

Leuchtenberg feiert 100 Jahre Engagement und Gemeinschaft im Katholischen Frauenbund (KDFB). Die Gruppe, bekannt für ihre Devise „Bet und Arbeit“, wurde 1925 ursprünglich als Mütterverein ins Leben gerufen. Heute steht Claudia Rupprecht an der Spitze des Vereins, unterstützt von einem engagierten Team und fast 40 Mitgliedern.

Die geschichtliche Entstehung

1925 wurde der Mütterverein Leuchtenberg gegründet und zugleich die Fahne mit dem Motiv der schmerzhaften Muttergottes gesegnet. Monika Uschold war die erste Vorsitzende, 46 Jahre bis zu ihrem Tod 1971. Die Mitgliederzahl betrug 95 Frauen, die sich regelmäßig zu Messfeiern versammelten. Sie trug zu Spenden für die Pfarrkirche St. Margareta bei und übergaben dem damaligen Pfarrer Josef Weeger mehrere Spenden für die Renovierung des Gotteshauses. 1972 wurde dann Sieglinde Scharff aus Leuchtenberg in der Kirche von Pfarrer Josef Weeger zur ersten Vorsitzenden bestimmt und Lina Lindner, Wieselrieth und Resi Reil, Lückenrieth zu ihren Stellvertreterinnen. Ab 1973 gab es dann schon Wahlen im Verein und die Mitglieder wählten Resi Kleber aus Leuchtenberg. Ab da unternahmen die Mitglieder dann Tagesausflüge in die nähere Umgebung und später auch in weitere Ferne und ins Nachbarland nach Tschechien. Der KDFB Diözesanverband aus Regensburg wurde auf die Leuchtenberger aufmerksam und so wurde am 11. Januar 1976 aus dem Mütterverein der KDFB Leuchtenberg. Und ab 1977 wurde Agnes Hammer, die Frau des einstigen Bürgermeisters Gottfried Hammer, zur neuen Vorsitzenden gewählt. 1981 folgte Elisabeth Meißner aus Lerau, 1989 Klara Schwabl aus Unternankau und 1997 Gretl Woppmann aus Lerau. 2019 gab es dann ein Vorstandstrio von Claudia Rupprecht, Renate Kraus und Maria Winter.

Seit 2021 ist Claudia Rupprecht erste Vorsitzende und wird mit von ihrer Vizevorsitzenden Daniela Ramirez-Gonzalez, Schriftführerin Maria Winter, Schatzmeisterin Christa Brünsch, Beisitzern und fast 40 Mitgliedern unterstützt. Die bisherigen Vorsitzenden Klara Schwabl und Gretl Woppmann wurde wegen ihrer Verdienste und sehr langem Vorstandsamt vom Zweigverein zu Ehrenvorsitzenden ernannt.

Beim Fastenessen mit Ausgabe der fast weltberühmten Schwammerlbrühe der KDFB Leuchtenberg. Foto: Sieglinde Schärtl

Wichtige Ereignisse und Entwicklungen

In den vergangenen Jahrzehnten hat der KDFB Leuchtenberg eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Sie beteiligten sich regelmäßig an den Weltgebetstagen, am Leuchtenberger Sommer auf der größten Burganlage der Oberpfalz, Firmeneinweihung in Wieselrieth, Bauerntag mit hochkarätigen Politikern, Dorfkulturtage, Burgweihnacht sowie Burg- und Ritterspektakel. Die Einweihung des Pfarrheimes 1987 und 1992 die Altarreinweihung mit Bischof Manfred Müller. Ein weiterer Höhepunkt war das Patrozinum mit Kirchenrenovierungsabschluss mit Diözesanbischolf Dr. Rudolf Voderholzer in der Pfarrei.

Ausgelassen ging es auch bei den Faschingsveranstaltungen zu und die erste Faschingsgaudi war 1976 und das wiederholt sich alljährlich. Wichtig ist dem Zweigverein auch, die stete Zusammenarbeit, gegenseitige Besuche, gemeinsame Treffen mit den örtlichen Vereinen und Verbänden in der Marktgemeinde Leuchtenberg und darüber hinaus.

Die Coronnazeit sorgte auch hier für Einschränkungen, aber es ging trotzdem weiter. Sie waren aktiv im Maskennähen, sorgten dafür, dass es beim großen Frauentag die Kräuterbüschel gab.

Engagement im Sozialen und im Glauben

Die finanziellen Gewinne wurden stets gespendet an soziale Einrichtungen und die Pfarrkirche. Neben der vielen Arbeit wurde und wird wie eingangs erwähnt auch gebetet. Der Weltgebetstag, die Maiandachten mit Muttertagsfeiern, Kreuzweg- und Adventsandachten, Wallfahrten, Einkehrtage, Teilnahme an Beerdigungen ihrer Mitglieder sowie der Leuchtenberger Priester: Pfarrer Josef Weeger und Pfarrer Johann Reitter. Stets waren die Mitglieder sehr interessiert und organisierten die unterschiedlichsten Vorträge im Pfarrheim und besuchten auch auswärts die Infoveranstaltungen und das auch immer noch.

Gründungsfest für 100-jähriges Jubiläum

Zurzeit laufen die Vorbereitungen mit Vorsitzender Claudia Rupprecht und ihren Mitgliedern. Sie hoffen, dass sehr viele mit ihnen feiern. Die Mitglieder werden mit jeweils mit ihrem blauen Tuch/Schal am Fest teilnehmen. Außerdem hat die KDFB-Diözesenvorsitzende Martha Bauer ihr Kommen zugesagt.

Das Gründungsfest findet am Sonntag, 18. Mai, statt. Der Tag beginnt um 10 Uhr mit dem Festgottesdienst mit Pfarrer Adam Nieciecki in der Pfarrkirche St. Margareta. Um 12 Uhr finden sich alle zu einem Mittagessen im Pfarrheim zusammen. Anschließend um 13 Uhr werden langjähriger und verdienter Mitglieder geehrt. Danach gibt es ein gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen, zusätzlich wird mit einer Bilderschau die Vereinsgeschichte vorgestellt. Für den Abschluss des Jubiläums findet um 16 Uhr eine Maiandacht in der Pfarrkirche statt.

Das 100-jährige Jubiläum des Katholischen Frauenbunds Leuchtenberg steht sinnbildlich für ein Jahrhundert uneingeschränkten Engagements und Zusammenhalts. Von der Gründung 1925 bis heute haben zahlreiche Mitglieder und Vorsitzende den Verein geprägt. Sie haben nicht nur zu kirchlichen und sozialen Veranstaltungen beigetragen, sondern auch das Miteinander in der Gemeinschaft gefördert und an Bedeutung gewonnen.

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