Elf Hospizbegleiterinnen in Tirschenreuth ausgebildet

Tirschenreuth. Elf Frauen absolvierten erfolgreich eine achtmonatige Ausbildung zu ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen, gekrönt durch einen Gottesdienst und die Zertifikatübergabe. Diese wurden für die Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen intensiv geschult.

Elf neue ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen starten ihren Dienst für schwer kranke und sterbenden Menschen im Landkreis Tirschenreuth. Gabriela Schicker (li., Koordinatorin Ambulanter Hospizdienst) und Martin Kneidl (re., Vorstand Caritas Tirschenreuth-Wunsiedel) überreichen feierlich die Zertifikate. Foto: Sonja Schnurrer

Mit großer Wertschätzung und einem feierlichen ökumenischen Gottesdienst in der Fatima-Kirche in Tirschenreuth endete am Dienstag, den 20. Mai, der neunte Ausbildungskurs für ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen im Landkreis Tirschenreuth. Elf Frauen haben sich über acht Monate hinweg intensiv mit Themen rund um die Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen auseinandergesetzt – und sind nun bereit, ihre Aufgabe mit Herz und Hingabe zu übernehmen.

Ausbildungskurs und Engagement

“Für ein Ehrenamt ist dieses Engagement und dieser Wille zur Fortbildung wirklich außergewöhnlich”, weiß Martin Kneidl, Vorstandsvorsitzender der Caritas Tirschenreuth-Wunsiedel, zu deren vielfältigen Diensten der Ambulante Hospizdienst gehört. Der Qualifikationskurs, der im September 2024 begann, umfasste 100 Stunden Theorie sowie 20 Praxisstunden in Einrichtungen wie Seniorenheimen, der Tagespflege, ambulanten Pflegediensten, der Palliativstation, dem stationären Hospiz sowie dem SAPV-Team.Erst nach erfolgreichem Absolvieren dieses Kurses können Ehrenamtliche beim Ambulanten Hospizdienst Menschen auf ihrem letzten Weg begleiten.

Vermittelt wurde das Wissen in 14 Abendveranstaltungen, vier Samstagen sowie einem intensiven Wochenendseminar im Haus Johannisthal. Dabei reichten die Themen von der eigenen Motivation über Kommunikation, Trauerbegleitung, Seelsorge, Demenz, Vorsorge und Selbstbestimmung bis hin zur ärztlichen Sicht auf Sterbeprozesse. Ein zentraler Bestandteil war die persönliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensende unter dem Titel „Mein letzter Weg“. Auch eine Besichtigung eines Bestattungsinstituts sowie des Hospizes St. Felix stand auf dem Programm.

Leitbild und praktische Umsetzung

“Den letzten Tagen mehr Leben geben” – nach diesem Leitsatz von Cicely Saunders handeln die nun fast 70 aktiven ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleiter des Ambulanten Hospizdienstes im Landkreis Tirschenreuth. Die Bedeutung dieses Engagements zeigt sich deutlich: Eine der frisch ausgebildeten Teilnehmerinnen ist bereits in einer Begleitung tätig, das heißt sie betreut eine Person am Ende ihres Lebens, trifft sich zu Gesprächen oder zu Spaziergängen oder hat einfach ein offenes Ohr für deren Anliegen.

Vergangene Woche wurden nun die Zertifikate für den Abschluss des Qualifikationskurses für ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen von Martin Kneidl, Vorstandsvorsitzender der Caritas Tirschenreuth-Wunsiedel, und der Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes, Gabriele Schicker, feierlich überreicht. Zuvor fand ein Gottesdienst in der Fatima-Kirche statt, zelebriert von H.H. Msgr. und Regionaldekan Georg Flierl, gestaltet von Doris Mehler und musikalisch begleitet von Christine Kohl.

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