60 Jahre Pfarrkirche: Eine Reise in die Vergangenheit

Altenstadt/WN. Das Jubiläums-Patrozinium der Pfarrei steht vor der Tür. Doch die Pfarrkirche hat eine bewegte Geschichte hinter sich.

Die Altenstädter Kirche hatte in ihrer Bauphase einige Hürden zu meistern. Bild: Archiv Johann Adam
Die Altenstädter Kirche hatte in ihrer Bauphase einige Hürden zu meistern. Bild: Archiv Johann Adam
Grundsteinlegung der neuen Kirche, Von Links Kaplan Rohrmüller, Diakon Steiner, Parrer Julius Meister; Pgarrer Johann Meyer. Bild: Archiv Johann Adam
Grundsteinlegung der neuen Kirche, Von Links Kaplan Rohrmüller, Diakon Steiner, Parrer Julius Meister; Pgarrer Johann Meyer. Bild: Archiv Johann Adam
Der Rohbau der neuen Kirche in Altenstadt. Bild: Archiv Johann Adam
Der Rohbau der neuen Kirche in Altenstadt. Bild: Archiv Johann Adam
Johann Adam
Johann Adam
Johann Adam

Mit einem Hochamt feiert die katholische Pfarrei Altenstadt/WN am Sonntag, den 25. September das 60-jährige Patrozinium der Neuen Pfarrkirche. Hauptzelebrant wird der ehemalige Regionaldekan Ruhestandspfarrer Gerhard Pausch sein. Neben dem liturgischen Teil soll aber auch das Weltliche nicht zu kurz kommen. So lädt die Pfarrei danach zum Pfarrfest ein.

Bau und Planung nicht so einfach

Der Bevölkerungszuwachs nach dem Zweiten Weltkrieg machte den Kirchenneubau in der Pfarrgemeinde Altenstadt/WN erforderlich. Der Zuzug von Flüchtlingen und die damals noch gute Arbeitslage in der Glasindustrie waren dafür die Hauptursachen. Die politische Gemeinde war auf etwa 3.500 Einwohner angewachsen und die alte Pfarrkirche war auf einmal zu klein. So wurde der Entschluss zum Neubau gefasst. Prälat Josef Hörmann, der damalige Finanzdirektor der Diözese, signalisierte Zustimmung. Zunächst hat man über den Standort diskutiert. Die Mitglieder der Kirchenverwaltung Andreas Neuber, Josef Kummer, Karl Volkmar, Ambros Bauriedl und Josef Schieder überlegten, die Kirche in der damals neuen Mitte des Ortes, in der Egerländerstraße, zu bauen.

Veränderungen durch II. Vatikanisches Konzil

Die Wahl fiel dann doch das Gelände in der Nähe der Schule und des Friedhofs. Die Planung ist an Architekt Heinz Meckler aus Weiden vergeben worden. Der Baubeginn erfolgte am 2. Mai 1961. Die Grundsteinlegung erfolgte bereits am 30. Juli 1961. Daran nahm die Bevölkerung regen Anteil. Die Veränderungen des II. Vatikanischen Konzils machten es erforderlich, dass Meckler seine Planungen anpassen musste.

Es entstand ein Altar, an dem der Priester dem Gottesvolk zugewandt war. Ein Malheur war, dass der in Wunsiedel aus Muschelkalk gefertigte Altar beim Transport zerbrach. Sonderschichten machten es möglich, dass ein neuer Altar gefertigt wurde, der am 24. September in Altenstadt eintraf. Somit konnte die Weihe der Kirche am letzten Septemberwochenende 1962 erfolgen. Bei einem Festakt wurde die neue Pfarrkirche, in deren Altar Reliquien der Märtyrer Aetherius, Charus, Jucundina und Innocentia eingemauert sind, von Weihbischof Josef Hiltl unter großer Anteilnahme der Pfarrgemeinde geweiht.

Pfarrer findet Überirdisches greifbar

Die bunten Glasfenster von Erich Schickling (Ottobeuren) haben es Pfarrer Thomas Kopp angetan. Wenn am Sonntagmorgen die Ostseite von der Sonne angestrahlt und die Kirche durch die verschiedenen Farben in eine besondere Atmosphäre getaucht wird, die Überirdisches anzeigt und für mich irgendwie greifbar macht, erzählt Pfarrer Kopp. Besonders faszinierend findet er, wie schon zur damaligen Zeit der Entstehung, nicht nur die Heilsgeschichte aus der Bibel zum besseren Verständnis der Gläubigen verbildlicht wurde, sondern man auch mithilfe der Farbverwendung auf intensive Weise Gottes Wirken im menschlichen Leben einprägsam zu verdeutlichen suchte. Kurz gesagt: Eine Entdeckungsreise in jeder Heiligen Messe.

Zur Festmesse und dem anschließenden Pfarrfest ergeht herzliche Einladung seitens der Verantwortlichen.

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