Amberg zeigt Herz: Vielfalt und Engagement auf dem Marktplatz
Amberg. Die "Viel Gut Tour" der Phineo gAG besuchte Amberg am 14. Mai 2025, um bürgerschaftliches Engagement zu fördern und setzte mit lokalen Organisationen einen gemeinsamen Stand am Marktplatz. Die Veranstaltung zielte darauf ab, die Vielfalt der freiwilligen Arbeit sichtbar zu machen und Besucher zum Mitmachen zu ermutigen.

Unter dem Motto „Viel hilft gut“ machte die „Viel Gut Tour“ der gemeinnützigen Phineo gAG am Mittwoch Station auf dem Amberger Marktplatz – und brachte vielfältiges bürgerschaftliches Engagement direkt ins Zentrum der Stadt. Gemeinsam mit der Freiwilligenagentur Amberg beteiligten sich drei lokale Organisationen mit einem gemeinsamen Stand: das Luftmuseum Amberg, die Initiative Amberg hilft Menschen sowie die Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen.
Ziel war es, das breite Spektrum zivilgesellschaftlicher Arbeit sichtbar zu machen und die Menschen vor Ort zum Mitmachen zu ermutigen. Bei wunderschönem Wetter fanden zahlreiche interessierte Besucherinnen und Besucher den Weg zum Stand – und zeigten sich beeindruckt vom Engagement und der Vielfalt der Angebote. Im Zentrum standen die Fragen: Wie kann ich mich engagieren? Wo wird Hilfe gebraucht? Und welche Wege gibt es, selbst aktiv zu werden?
Ein zentraler Anlaufpunkt für Engagement
Die Freiwilligenagentur Amberg fungierte bei dieser Veranstaltung als eine zentrale Anlaufstelle für alle, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. Die Agentur betreibt eine digitale Freiwilligenbörse, in der aktuelle Einsatzmöglichkeiten in ganz Amberg übersichtlich gebündelt sind – von Umweltprojekten über soziale Initiativen bis hin zu kulturellen Angeboten. Sie informiert über aktuelle Möglichkeiten des bürgerschaftlichen Engagements in Amberg und unterstützt Bürgerinnen und Bürger dabei, passende Einsatzbereiche zu finden – vom zeitlich flexiblen Kurzzeitengagement bis hin zu längerfristigen Projekten.
„Es geht nicht nur um klassische Ehrenämter“, betonte die Leiterin der Freiwilligenagentur „Engagiert in Amberg“ Elisabeth Triller, „sondern auch darum, Menschen zusammenzubringen und Impulse für ein solidarisches Miteinander zu geben.“
Aktionen und Projekte der Freiwilligenagentur
Darüber hinaus organisiert sie regelmäßig Fortbildungen für Ehrenamtliche, um sie in ihrer Tätigkeit fachlich und persönlich zu stärken. Mit eigenen Projekten wie Patenschaften, Besuchsdiensten oder dem Engagement junger Menschen setzt die Freiwilligenagentur auch selbst Impulse für eine lebendige Stadtgesellschaft.
Kreativität und Engagement
Ein besonderer Blickfang war der Beitrag des Luftmuseums Amberg, das nicht nur ein außergewöhnlicher kultureller Ort ist, sondern sich auch stark für Teilhabe und kreative Bildung engagiert. Mit interaktiven Elementen zeigte das Museum, wie Kunst und Luft – das unsichtbare Medium – Menschen zusammenbringen können. Die Verbindung von Kreativität und gesellschaftlichem Engagement wurde hier auf spielerische Weise greifbar gemacht.
Solidarität durch lokale Initiativen
Die ehrenamtliche Initiative „Amberg hilft Menschen“ setzte ein starkes Zeichen für Gemeinschaft und Mitmenschlichkeit. Diese lokale Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen in Amberg und Umgebung zu unterstützen, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden und auf Hilfe angewiesen sind: Sei es durch Sachspenden, ehrenamtliche Hilfe oder die Bereitstellung von Informationsangeboten. Diese Initiative zeigt, wie durch Solidarität und pragmatische Hilfeleistung konkrete Veränderungen im Leben der Menschen erreicht werden können. Am Stand wurde deutlich: Hilfe beginnt oft mit einem Gespräch, einem offenen Ohr oder einem kleinen Akt der Solidarität.
Erfahrung teilen und Gemeinschaft stärken
Unter dem Motto „Erfahrung teilen – Gemeinschaft stärken“ informierte die Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen der Stadt Amberg über die wertvolle Arbeit von Selbsthilfegruppen und das manchmal übersehene ehrenamtliche Engagement, das dahintersteht.
Engagement in Selbsthilfegruppen
In den circa 60 regionalen Selbsthilfegruppen engagieren sich Menschen freiwillig, weil sie ihre eigenen Erfahrungen weitergeben und anderen helfen möchten. Sie organisieren Treffen und gewährleisten den Informationsfluss untereinander, begleiten neue Mitglieder und schaffen Räume für Austausch und gegenseitige Unterstützung. Darüber hinaus beteiligen sie sich an vielen öffentlichen Aktionen, um auf ihre Gruppe oder ihr Gruppenthema aufmerksam zu machen. Was viele nicht wissen: Dieses Engagement ist Ehrenamt – persönlich, direkt und wirkungsvoll.
Ehrenamtliche Projekte
Auch direkt in der Kontaktstelle bringen sich Ehrenamtliche aktiv ein, um die Selbsthilfe zu stärken – aktuell in zwei besonderen Projekten: Im Projekt „In-Gang-Setzer“ unterstützen Ehrenamtliche neu entstehende Selbsthilfegruppen in der Gründungsphase. Sie begleiten die ersten Treffen, geben Orientierung und helfen, dass aus ersten Gesprächen eine stabile Gruppe wächst.
Zum anderen in den Kursleitungen des Selbstmanagementkurses „INSEA – aktiv leben für Menschen mit chronischen Erkrankungen und/oder deren Angehörige“. Durchgeführt werden diese Kurse bereits seit fünf Jahren unter anderem von ehrenamtlichen Kursleitungen, die selbst Erfahrung aus der Selbsthilfe mitbringen. Sie vermitteln praktische Strategien für mehr Lebensqualität – auf Augenhöhe und mit viel Verständnis.
Unterstützung durch die Politik
„Ich engagiere mich, weil ich selbst erlebt habe, wie viel Kraft in einer Selbsthilfegruppe steckt. Dieses Wissen weiterzugeben und andere zu begleiten ist für mich gelebtes Ehrenamt“, betont Kerstin Kirchhofer von der Selbsthilfegruppe Deutsche ILCO e.V. und als „In-Gang-Setzerin“.
Auch Ambergs 2. Bürgermeister Martin J. Preuß besuchte den Stand auf dem Marktplatz und zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Initiativen: „Aktionen wie diese machen das sichtbar, was im Alltag oft übersehen wird: das enorme Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, die sich für andere einsetzen. Dieses Engagement ist das Rückgrat unserer Stadtgesellschaft – es verdient unsere volle Unterstützung.“ Mit seinem Besuch unterstrich Preuß die Bedeutung von Plattformen wie der „Viel Gut Tour“, die nicht nur informieren, sondern auch Brücken zwischen Zivilgesellschaft und Politik schlagen.
Die „Viel Gut Tour“ ist Teil einer bundesweiten Initiative, um gemeinnützige Arbeit sichtbar zu machen und zu stärken. Dass sie in Amberg so herzlich aufgenommen wurde, freute auch die Veranstalter: „Amberg hat gezeigt, wie vielfältig Engagement vor Ort sein kann – und wie wichtig lokale Netzwerke sind.“ Alle beteiligten Organisationen zogen ebenfalls eine positive Bilanz, da dieser Tag nicht nur informierte, sondern viele auch zum konkreten Mitmachen, Mitreden und Mitgestalten inspirierte.
* Diese Felder sind erforderlich.