Anti-Atom-Protest in Weiden: „Nein“ zur Laufzeitverlängerung

Weiden. Die Bürgerinitiative gegen atomare Anlagen Weiden-Neustadt bezieht klar Stellung gegen die Laufzeitverlängerung von AKWs in Deutschland.

Die Bürgerinitiative protestiert spontan nach der Pressekonferenz des grünen Wirtschaftsministers. Bild: Helmut Kunz

Nur Minuten, nachdem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bei einer Pressekonferenz das Ergebnis des Stresstestes zur Energie-Versorgungssicherheit vorgestellt hatte, versammelte sich die Bürgerinitiative spontan am Unteren Markt. Die Mitglieder sprachen ein klares „Nein“ gegen die Forderung der Laufzeitverlängerung von Atomkraft aus.

Livestream am Handy verfolgt

Gespannt hatte die Gruppe zuvor am Handy im Livestream den Ausführungen des Grünen-Ministers und der vier Netzbetreiber gelauscht. Demnach soll nur eines der drei noch laufenden Atomkraftwerke planmäßig zum Jahresende abgeschaltet werden. Das AKW Emsland werde nicht als Notreserve für die Versorgungssicherheit gebraucht, die beiden süddeutschen Atomkraftwerke, Neckarwestheim 2 und Isar 2 jedoch schon. Die sollten nämlich eine „Einsatzreserve bis Mitte April 2023“ bilden.

Verlängerung kann Probleme nicht lösen

„Wie eine solche Art von Notreserve-Weiterbetrieb nun zu definieren ist und in der Praxis aussehen wird, können wir jetzt im Moment nicht ganz gut einschätzen. Was aber immer über uns schwebt, ist die Befürchtung, dass dies der Einstieg in eine Laufzeitverlängerung sein könnte“, erklärte Hilde Lindner-Hausner vom Vorstandsteam der BI. „Von Teilen der Politik wird versucht, sie in zunehmend populistischer Art und Weise herbeizureden, obwohl das unsere Probleme nicht lösen kann.“

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