Anzeichen von psychischer Belastung und Sucht erkennen und handeln

Weiden. „Was ist schon normal?“ Unter diesem Titel fand ein Aktionstag im Rahmen der bundesweiten Woche der Seelischen Gesundheit in der Weidener Innenstadt statt.

V.l.n.r. Sonja Dobmeier (Beratungsstelle für Seelische Gesundheit), Michaela Lang (Fachambulanz für Suchtprobleme), Franziska Pausch (Beratungsstelle für Seelische Gesundheit) und Gunter Hannig (Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern Weiden-Neustadt/WN). Bild: Elisabeth Zahner
“Was ist schon normal” – Unter dem Motto konnten Passanten Fragen stellen. Bild: Elisabeth Zahner

Als kompetentes Netzwerk für die Landkreise Weiden und Neustadt/WN standen die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern Weiden-Neustadt/WN (KJF) sowie die Beratungsstelle für seelische Gesundheit und die Fachambulanz für Suchtprobleme (beide Caritas) Passanten einen ganzen Tag lang Rede und Antwort zu allen Fragen rund um die Themen psychische Belastung, Erkrankung und Sucht.

Schmaler Grat zwischen frühen Anzeichen und Erkrankung

Dabei konnten Passanten auf interaktive Weise ihre Antworten auf verschiedene Fragen wie „Ist es normal, dass ich morgens nicht aufstehen mag?“ oder „Ist es normal, dass ich zum Essen Wein oder Bier trinke?“ geben. Je nachdem, ob man das Verhalten für normal/nicht normal hält, konnte man Bälle in ein Plastikgefäß werfen und zum Ende der Fragerunde gemeinsam mit den Fachkräften auswerten.

Bei diesem Meinungsaustausch informierten die Fachkräfte über den oftmals schmalen Grat zwischen frühen Anzeichen einer Erkrankung und normalem Verhalten. Trotz des durchwachsenen Wetters fand der gemeinsame Infostand regen Anklang bei Interessenten aller Altersklassen.

Psychische Belastung und Sucht erkennen

Ziel des Aktionstages war es, das Netzwerk der verschiedenen Hilfseinrichtungen vorzustellen. Denn psychische Belastung und Sucht betreffen Alleinstehende genauso wie
Eltern und somit indirekt auch die ganze Familie. Kinder und Jugendliche psychisch- und suchtkranker Eltern sind häufig in ihrer seelischen Entwicklung beeinträchtigt, was sich wiederum auf ihr ganzes Leben ausprägt.

Die Pandemie wirkt dabei noch wie ein Katalysator. Daher sind die Beratungsstellen bestrebt, das Ineinandergreifen der Hilfesysteme und die Versorgungssituation von Jugendlichen, Heranwachsenden und Erwachsenen mit psychischen Beeinträchtigungen und Suchtproblemen zu optimieren.

Beratungstermine vereinbaren

Kostenlose, auf Wunsch auch anonyme, Beratungstermine können telefonisch vereinbart werden unter:

  • Beratungsstelle für seelische Gesundheit: 0961 / 389050
  • Fachambulanz für Suchthilfe: 0961 / 39890150
  • Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern Weiden-Neustadt/WN: 0961 / 3917400

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