Athletenclub: Frauen sichern den starken Sieg im Gewichtheben
Weiden. Der Athletenclub (AC) Weiden hat mit viel weiblichem Charme einen tollen Sieg mit 461,5 zu 404,0 Punkten gegen das Athletenteam Vogtland geholt.
Lavina Rat, Kerstin Schemmel, Simone Schemmel, Annalena Schmidt und Pavlina Seda zeigten eine hervorragende Leistung im Gewichtheben. Alexander Narr und Ben Tisowsky unterstützten die Akteurinnen.
Im letzten Heimkampf in dieser zweiten Bundesligasaison der Heber aus Weiden beeindruckte besonders Annalena Schmidt mit 87 Relativpunkten. Sie wurde als beste Heberin des Abends ausgezeichnet. Bei den Gästen überzeugte Martin Streichl, der mit 115 Punkten die besten Relativpunkte des Kampfes einheimste.
Weiden ging nicht als Favorit ins Rennen
„Wir haben unsere Bestleistung in dieser Saison heute abgeliefert“, freute sich Vorsitzender Lothar Schemmel. Und das, obwohl der AC bislang nicht in Bestbesetzung antreten konnte. Es fehlte Heber Johannes Popel, der für die Bundeswehr im Einsatz in Litauen ist.
„Wir sind nicht als die Favoriten angetreten“, so Schemmel. Die Gäste aus Plauen haben starke Heber und Heberinnen in ihren Reihen. Doch von Beginn an sicherten die Weidener Frauen im Reißen durch Lavina Rat (56 Kilogramm), Kerstin Schemmel (58) und Annalena Schmidt (61) in der ersten Hälfte des ersten Durchgangs einen Vorsprung von 95 zu 46,5 Punkten.
Danach traten Simone Schemmel mit 44 Kilo, Pavlina Sevda mit 78 Kilo und Alexander Narr mit 125 Kilo im Reißen an. So stand es im ersten Durchgang 170,5 zu 140,5 Punkte gegen die Vogtländer.
Viele ungültige Versuche zeigten, dass jeder an seine Grenzen ging
Im Stoßen wurde es schon deutlich enger. Die Gäste Martin Streichl und Martin Novotny zeigten Leistungen mit 171 Kilo und 157 Kilo. Streichl stemmte bei einem Körpergewicht von 98,6 Kilogramm sage und schreibe 171 Kilo in die Luft. Aber die Vogtländer hatten nicht mit den starken Weidenern Ben Tisowsky (157 Kilo) und Alexander Narr (156 Kilo) gerechnet. Am Ende hieß es 291 zu 263,5 Punkte im Stoßen.
Die Damen hatten vorher den Weg zum Sieg geebnet. „Wir freuen uns sehr über die drei gewonnenen Punkte, es war ein toller Wettkampf“, so Mannschaftsführer Alexander Narr. Viele ungültige Versuche zeigen, dass beide Mannschaften an ihre Grenzen gegangen sind. Besonders hob Narr die Leistung von Annalena Schmidt hervor. Sie hatte 85 Relativpunkte als ihr großes Ziel zu Beginn des Kampfes genannt. „Sie hat sie nicht erreicht, sondern gleich zwei Punkte mehr draufgelegt“, meinte ein stolzer Alexander Narr.
Am 10. Februar findet der letzte Kampf in dieser Bundesligasaison beim TB Roding statt. Für Narr steht fest: „Wir wollen da was drauflegen.“ Weiden in der Tabelle zwar Vorletzter, aber die Liga wird der AC sicher halten.
Ungewisse Zukunft für den AC Weiden
Nur die Zukunft wirkt aus Sicht des Kaders etwas düster. Johannes Popel wird weiter ausfallen, Lavina Rat lebt in München und wird hier zu einem Club gehen und bei der einen oder anderen gibt auch im Privatleben die eine oder andere erfreuliche Aussicht. Trotzdem ist Lothar Schemmel zuversichtlich: „Wir lassen es auf uns zukommen. Zur Not gehen wir in die Bayernliga heben, aber schon oft stand das eine oder andere Talent überraschend vor unserer Tür.“
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