Aufg’macht is‘: Großer Andrang in Weiden bei der Eröffnung von Plöchls GVP Getränkemarkt Nr. 20
Weiden. Regionalleiter Hans Lauterbach hatte schon am Dienstag alle Hände voll zu tun, um ungeduldigen Kunden klarzumachen, dass erst am Donnerstag eröffnet wird. „Heute war es dann gleich zwischen 8 und 9 Uhr heftig“, freut er sich über die große Resonanz für Plöchls GVP-Getränkemarkt Nummer 20.
Ja, gibt’s denn heit scho was g‘schenkt? A bissl was geht immer: Adolf Heib, der für die Schlossbrauerei Friedenfels das Urtyp Hell, Radler, Hefe-Weizen oder die Eigenkreation Weizen-Zoigl zum Probieren anbietet, gibt den Kunden beim Kauf zweier Kästen ein 5-Liter Fass mit auf den Weg. „Ich bin das erste Mal hier“, sagt der Waldershofer, „ich finde das Ambiente total schön.“
Bis Mittag seien schon viele Leute bei ihm vorbeigekommen. „Nicht jeder trinkt ja heute mehr Bier, aber ich bin mir sicher, dass der Markt seine Kunden findet.“ Und was ist nun Heibs Geheimtipp in Sachen Friedenfelser? „Für mich ist das Steinwald-Zoigl das Beste“, verrät er. „Ich trinke Bier gerne zum Essen.“ Und dazu mag er keine Hefe.
„Sie rannten uns die Bude ein“
Zwischenbilanz um 15 Uhr: „Der erste Tag war Bombe“, sagt GVP-Regionalleiter Hans Lauterbach schon viele Stunden vor Ladenschluss. „Bis 13 Uhr rannten sie uns richtig die Bude ein“, beschreibt er den Andrang der Kunden Weiden und den umliegenden Landkreisen, die sich auf die Eröffnungsangebote stürzten und ihre Einkaufswagen bis zur Oberkante vollluden.
„Ich bin seit 25 Jahren in Amberg, Neumarkt und Weiden in der Gastronomie unterwegs“, sagt der gelernte Koch und Tausendsassa, „die Weidener sind schon preissensibel“, umschreibt er charmant den heftigen Ansturm gleich bei der Eröffnung zwischen 8 und 9 Uhr: „Die Leute haben sich auf die Angebote gestürzt, aber auch teuer aufgeladen.“
Großes Lob der Brauer-Szene
„Was mich besonders freut“, sagt Lauterbach, „ist die große Begeisterung vom breiten Biersortiment vor allem auch aus der Region.“ Allein vier ehemalige Brauer hätten sich durch das Angebot „generdet“ und zum Probieren von fast sämtlichen Einzelflaschen eine mitgenommen. Auch der Aufbau des Ladens und das große Sortiment habe es vielen angetan.
Großes Lob gab es immer wieder für das stattliche Angebot an Produkten aus der Region: „Wir werden das Stück für Stück erweitern.“ Heute habe ihn tatsächlich ein Kunde nach Fuchsberger Festbier gefragt. „Wenn uns Leute auf Lücken im Angebot aufmerksam machen, werden wir uns anschauen, ob wir das Produkt ins Sortiment aufnehmen können.“ Er bittet aber um Verständnis, nicht jedes Bedürfnis stillen zu können: „Bier ist ein Frischeartikel.“ Es sollte deshalb kein Ladenhüter sein.
Naabecker auch in Franken beliebt
Gleich rechts vom Eingang hat sich Gerhard Graf mit seiner Auswahl an Naabecker breit gemacht. „Heute war schon viel Andrang“, sagt der Schwarzenfelder, „seit ich heute um 8.30 Uhr aufgebaut habe, sind vielleicht 15 Kästen rausgegangen. Er ist mit den Bieren der Schwandorfer Schlossbrauerei nur noch am Samstag vertreten.
Auch wenn das „Naabeckerl“, wie es von Fans liebevoll genannt wird, keine Unbekannte mehr in der Region ist: „Es gibt immer noch viel zu viele, die nur die großen Brauereien kennen“, sagt Gerhard Graf. Deshalb sei es wichtig, mit den regionalen Stärken immer wieder präsent zu sein. Inzwischen sei das Naabecker auch in Franken verbreitet: „Die kommen oft zu uns ins Seenland oder zum Angeln und haben unser Bier für sich entdeckt.“
Bier bildet: Weißbier mit Bayernhymne
„In anderen Märkten wie in Regensburg wird immer mehr das Alkoholfreie nachgefragt“, sieht er durchaus auch eine Chance im gewachsenen Gesundheitsbewusstsein. „Bei uns ist nämlich kein Zucker und auch kein Salz drin, deshalb wird es gerade von Sportlern, die nicht auf den kräftigen Biergeschmack verzichten wollen, bevorzugt. Es werde aus dem Spezial hergestellt, dem Alkohol und Zucker entzogen wird.
„Kennen’S den da“, zeigt Graf fragend auf das Etikett mit dem Porträt eines ondulierten Herrn aus dem 19. Jahrhundert. „Das ist unser Konrad-Max-Kunz-Weißbier.“ Benannt nach dem Komponisten der Bayernhymne. „Lernen’S a bisserl Geschichte, Herr Reporter, dann wissen’S, wie sich das alles zugetragen hat.“ Und deshalb gibt für den Sixpack im Karton einen Aufdruck mit Text und Noten unseres bayerischen Liedes vom „Vater des deutschen Männergesangs“.
Kleine Geschichte des Getränkehauses Plöchl
Wie alles mit der „Kracherl“ begann: Der Ursprung des Getränkehauses Plöchl geht zurück auf die 1930er Jahre, als der Großvater des jetzigen Firmeninhabers, Landwirt Ludwig Plöchl, nebenberuflich mit der Erzeugung von „Kracherl” begann. Damals wurde jede einzelne Flasche noch per Hand befüllt und als Transportmittel für die Belieferung der Kunden diente ein Hundegespann.
Starke Markenpartnerschaft mit Libella: Ludwig Plöchl Senior führte 1947 nach seiner Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft die Limonadenherstellung weiter. Anfang der fünfziger Jahre entstand dann eine Partnerschaft, die den renommierten Betrieb bis heute geprägt hat. Es war die Verbindung mit dem Hause Wild und der Marke Libella.
Mit Kundennähe und Qualität zum Erfolg: In den 1960er Jahren, nach der Vermählung mit Marianne Plöchl, geb. Peschl, verlagerte Ludwig Plöchl Senior den Standort der Getränkeproduktion an den östlichen Ortsrand von Kirchdorf im Wald. Die auf Kundennähe und Qualität der Produkte ausgerichtete Unternehmensphilosophie trug hauptsächlich dazu bei, dass der Betrieb in den Folgejahren kontinuierlich wuchs.
Auf zu neuen Ufern: Ludwig Plöchl Junior trat 1985 nach seinem Betriebswirtschaftsstudium in das Unternehmen ein. Er übernahm 1988 die Geschäftsführung und ging seither auf Expansionskurs. Der war nur möglich durch die Aussiedlung des Betriebes vom „Wolfbichl” auf das jetzige Firmengelände des Getränkehauses Plöchl an der Klingenbrunner Straße.
In den Startlöchern: Mit seinem Meisterstück, Deutschlands schönstem und bestem Getränkemarkt in Weiden, hat sich Ludwig Maximilian Plöchl bei seinem stolzen Vater noch einmal nachhaltig für die Nachfolge empfohlen.
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