Aufruf zum Welt-Lepra-Tag 2016

Tirschenreuth. Zum Welt-Lepra-Tag am Sonntag, und der weiterhin großen Anzahl an Betroffenen, richtet Landrat Wolfgang Lippert in einem Brief einige Worte an die Bürger und ruft dabei zu einer Spende auf:

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Rund vier Millionen Menschen weltweit leben mit leprabedingten Behinderungen. Eine erschreckende Zahl bei „nur“ ca. 230.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Aber das zeigt nur, dass Lepra immer noch lebt und viele Menschen daran leiden – weitaus mehr, als es jede offizielle Statistik ausweisen kann.

Hinter jedem dieser Menschen steht ein Schicksal. Manche wurden als Kinder einfach ausgesetzt, weil sie Symptome der Lepra hatten, machen haben sich aus Angst vor Verfolgung jahrelang versteckt und manche wurden von ihren Dorfgemeinschaften, manchmal auch von den eigenen Familien, verstoßen.

Viele dieser Menschen hatten irgendwann etwas Glück, weil sie Menschen getroffen haben, die ihnen helfen konnten: Mitarbeiter der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe e.V. (DAHW), ihrer Projektpartner oder anderer Organisationen der Internationalen Vereinigung der Lepra-Hilfswerke. Oder sie trafen andere Menschen, die wiederum diese Mitarbeiter kannten und so wussten, was Lepra bedeutet.

Über diese Wege sind viele Menschen in Not zu Projekten der DAHW gelangt. Dort wurde ihnen Hilfe zuteil, ihre Wunden versorgt, ihre Krankheit besiegt und dort konnten sie die sozialen Folgen der der Krankheit überwinden. Was aber bleibt, weil die Diagnose und damit auch die Therapie viel zu spät erfolgten, sind Zerstörungen der Gliedmaßen, die ein normales Leben fast unmöglich, mindestens aber sehr schwierig machen. Und mit diesen sichtbaren Zeichen der Krankheit geht auch die soziale Ausgrenzung einher, die selbst im 21. Jahrhundert immer noch zum Alltag gehört. Selbst bei für uns normalen Tätigkeiten benötigen sie Hilfe durch andere Menschen oder speziell dafür angefertigte Hilfsmittel.

Diese Arbeit geht weit über die rein medizinische von Diagnose und Therapie hinaus, ist aufwändiger und langwieriger. Mehr als 200.000 Menschen mit leprabedingten Behinderungen betreut die DAHW derzeit, von einfachen Hilfestellungen bis hin zur kompletten Betreuung.Dies kann ohne die Unterstützung vieler Menschen in Deutschland nicht geleistet werden. Der Welt-Lepra-Tag am 31. Januar 2016 ruft uns diese Thematik einmal mehr ins Bewusstsein.

Liebe Bürgerinnen und Bürger, ich darf Sie herzlich bitten:

Unterstützen Sie die Arbeit der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe nicht nur am Welt-Lepra-Tag mit einer Spende auf das DAHW-Spendenkonto  DE35790500000000009696 bei der Sparkasse Mainfranken (BIC BYLADEM1SWU).

Helfen Sie mit, dass möglichst vielen Menschen ein Schicksal als Behinderte und Ausgestoßene erspart bleibt. Tragen Sie mit Ihrer Unterstützung dazu bei, die Erfolgsgeschichte im Kampf gegen die Lepra fortzuschreiben!

Herzlichen Dank.

Landrat Wolfgang Lippert

 

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