“Aus der Region – für die Region”: Über 24,2 Millionen Euro für Erneuerbare Energien

Grafenwöhr. Die Erfolgsgeschichte der Bürger-Energiegenossenschaft geht weiter. Nach 14 Jahren gibt es Steigerungen der Mitgliederzahlen und der Bilanzsumme.

Stefan Dötsch, der Aufsichtsratsvorsitzende der Bürger-Energiegenossenschaft West, gibt den Mitgliedern umfassend Auskunft bei der Generalversammlung. Foto: Renate Gradl

“Wir können auf unsere Genossenschaft stolz sein. Sie, liebe Mitglieder, stellen das regionale Eigenkapital, das unsere Genossenschaft so stark macht”, freute sich Stefan Dötsch, der Aufsichtsratsvorsitzende der Bürger-Energiegenossenschaft West. In 14 Jahren seien über 24,2 Millionen Euro in Erneuerbare Energien geflossen. Jeder Mitbürger könne sich nach seinen Möglichkeiten an der Genossenschaft beteiligen.

1784 Mitglieder

Anhand einer Grafik erklärte Dötsch die beiden Genossenschaften NEW Neue Energien und die Bürgergenossenschaft West. Gemeinsam haben beide Genossenschaften zu einer bisherigen Investitionssumme von circa 82 Millionen Euro beigetragen. Bisher sind 22 Kommunen beziehungsweise Stadtwerke/Kommunalverbände Mitglieder in der NEW eG. Die Bürger-Energiegenossenschaft West ist das größte Mitglied (Stand zum 31. Dezember 2022: 1784 Mitglieder mit 47.603 Anteilen).

Attraktiv mache eine Beteiligung die sichere und solide Anlageform für die Bürger; abseits von Großbanken, Aktien- und Börsenfons sowie eine stabile und überdurchschnittliche Rendite bei jährlicher Kündigungsfrist. “Vor allem aber ist es die nachhaltige Förderung des Umweltgedankens, dass sich viele Bürger beteiligen”, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende.

“Aus der Region – für die Region”.

Erfreulich sei, dass es in Deutschland bei der Stromversorgung 2023 bis jetzt einen prozentualen Anteil von 57,1 Prozent an erneuerbaren Energien gibt. “Aber die Energiewende und die Regionale Energieerzeugung müssen weiterhin ausgebaut und priorisiert werden”, fordert Dötsch. Gesetzt werde auf das Motto der Genossenschaft: “Aus der Region – für die Region”.

In Vertretung von Udo Greim trug Vorstand Johann Mayer den Geschäftsbericht für das Jahr 2022 vor. Der Jahresüberschuss betrug 912.019,07 Euro (Vorjahr 473.754,17 Euro) und der Bilanzgewinn 866.385,40 Euro (Vorjahr: 410.439,95 Euro). Für das Jahr 2022 hat der Aufsichtsrat beschlossen, die gezeichneten Anteile mit 3,25 Prozent zu verzinsen und auszuschütten. Es gab eine einheitliche Zustimmung vonseiten der Mitglieder. Zustimmung und Lob gab es auch von Bürgermeister Edgar Knobloch: “Die Genossenschaft ist der Zeit weit voraus.”

Windanlage beim Hessenreuther Berg

Informationen erhielten die Mitglieder auch vom Geschäftsführer der NEW eG Bernhard Schmidt, der die Aktivitäten der NEW von 2022 und 2023 darlegte. Unter anderen wurde der Stand der Windanlage beim Hessenreuther Berg genannt. Hier werde Ende des Jahres die Genehmigung erwartet.

Persönlichen Beitrag zur Energiewende leisten

“CO₂ Reduzierung und Klimaschutz und Versorgungssicherheit sind Themen, denen man nirgends mehr auf der Welt ausweichen kann. Wir können nicht die Welt retten, aber unseren persönlichen Beitrag zur Energiewende leisten”, so der Aufruf von Stefan Dötsch, der sich Sorgen um den Verbrauch des CO₂ macht: “Dieses Jahr haben wir schon am 4. Mai so viel CO₂ verbraucht, wie durch nachwachsende Rohstoffe in einem Jahr erzeugt werden kann.”

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