Aus der Vergangenheit lernen: Bauen mit regionalen Rohstoffen

Bärnau. Die Grünen-Politiker und -Politikerinnen Ursula Sowa, Anna Schwamberger und Jürgen Mistol besuchten den Geschichtspark und das Naturdorf in Bärnau.

Die Grünen-Politiker Ursula Sowa, Jürgen Mistol und Anna Schwamberger (von links) besuchten den Geschichtspark in Bärnau. Foto: Simone Maass

Nachhaltiges Bauen mit regionalen Rohstoffen ist ein zentrales Thema der Wohnungs- und Baupolitik der Grünen Landtagsfraktion Bayern. Deshalb haben sich Ursula Sowa, die baupolitische Sprecherin, und Jürgen Mistol, der wohnungspolitische Sprecher der Grünen Landtagsfraktion auf den Weg nach Bärnau gemacht unter ortskundiger Begleitung der regional zuständigen Abgeordneten Anna Schwamberger.

Altbewährte Art des Bauens

Im Geschichtspark und im Naturdorf Bärnau wird die altbewährte Art des Bauens mit regionalen Baustoffen und traditionellen Handwerkstechniken auf das moderne Bauen in der heutigen Zeit übertragen. Mit dem Kompetenzzentrum für historisches Bauen ist Bärnau der ideale Ort für die Abgeordneten, um sich eingehend zum Thema nachhaltiges Bauen mit regionalen Rohstoffen zu informieren. Ursula Sowa, selbst Architektin, ist begeistert: „Was hier geleistet wird für den Wissenstransfer von der Vergangenheit in die Moderne im Bereich des Bauens ist beispielhaft“.

Zusammenarbeit mit den Hochschulen

Sie unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Hochschulen und Universitäten, die in Bärnau mit den Universitäten Bayreuth, Prag, Pilsen und den OTH’s Regensburg, Amberg und Weiden praktiziert wird. Jürgen Mistol pflichtet ihr bei: „In den letzten 100 Jahren ist sehr viel Wissen um altbewährte Methoden des nachhaltigen Bauens verloren gegangen, dies gilt es zu reaktivieren und in die Moderne zu übertragen.“

Mehr Vielfalt beim Bauen

Angesichts der aktuellen Situation mit hohen Energie- und Transportkosten ist es notwendig, die Verwendung regionaler Rohstoffe zu stärken, eine zentrale Forderung der Grünen Landtagsfraktion. Anna Schwamberger sieht es als Chance, das regionalspezifische Bauen wieder mehr zu fördern: „Es wäre doch erstrebenswert, wenn die neu gebauten Häuser nicht überall gleich aussehen, sondern die regionalen Baustoffe für Vielfalt in den Städten und Landkreisen sorgen“.

Verwendung regionaler Baustoffe

„Im Naturdorf Bärnau ist kein Baustoff länger als 80 Kilometer unterwegs, ein gutes Beispiel“, so Anna Schwamberger. Mit der Verwendung regionaler Rohstoffe wie Kalk, Holz, Hanf, Lehm und Stein ist auch das Thema Baustoffrecycling einfacher und preiswerter, ist sich Jürgen Mistol sicher.

Mehr Wertschätzung für das Handwerk

Nach der Besichtigung der historischen Schaubaustelle der Reisestation Karls IV, der Baustelle des Naturdorfs, der Schreinerei und des Labors sind sich alle drei Abgeordneten einig: Es braucht wieder mehr Wertschätzung des Handwerks und eine stärkere Förderung der regionalen Baustoffnutzung.

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