Auswärtsserie der Blue Devils bei Memminger Indians gerissen

Memmingen/Weiden. Ohne Punkte mussten die Blue Devils das erste Mal in dieser Saison die Heimreise nach Weiden antreten. Beim ECDC Memmingen am Hühnerberg hatten die Indians vor über 1800 Zuschauern die Nase vorne.

Roman Kechter erzielte am Memminger Hühnerberg sein erstes Tor für die Blue Devils Foto: Werner Moller

Dabei geht’s für die Blue Devils gar nicht schlecht los. Bereits nach zwei Minuten die erste Überzahl, aus denen die Oberpfälzer aber keinen Profit schlagen. Anschließend übernehmen die Hausherren die Initiative und kommen zu ersten Tormöglichkeiten. Aus dem Nichts dennoch der Führungstreffer für Weiden: Kapitän Dennis Thielsch netzt ein.

So geht Überzahl

Kurz darauf erneut Überzahl für die Blue Devils, aber wieder verplempern die Gäste den Vorteil. Und auch nach dieser vertanen Gelegenheit das selbe Bild, die Indians suchen die Offensive. Nach einer Viertelstunde muss Marco Wölfl dann hinter sich greifen: Die Gäste hatten Milan Pfalzer offenbar vor dem Tor „vergessen“, der erzielt den Ausgleich.

Als dann noch der Weidener Lukas Ribarik auf die Strafbank muss, zeigen die Gastgeber, wie man eine Überzahl ausspielt. Die Blue Devils werden eingeschnürt, am Ende jagt Sergei Topal mit Ablauf der zwei Minuten-Strafe die Scheibe ins Netz. So geht es vollkommen verdient mit einer Memminger Führung in die erste Drittelpause.

Besseres zweites Drittel der Blue Devils

Zum Mitteldrittel kommen die Blue Devils mit einer anderen Körpersprache aus der Kabine. Der neue Förderlizenzspieler Roman Kechter aus Nürnberg macht nach tollem Zuspiel mit seinem ersten Treffer für die Blue Devils den Ausgleich. Danach brauchen die Gastgeber wieder einige Minuten, um zurück ins Spiel zu finden. Jaroslav Hafenrichter stellt dann aber mit einem Gewaltschuss die erneute Führung für die Indians her (28.).

Jetzt scheinen die Blue Devils endlich wachgerüttelt. Tomáš Rubeš bezwingt nach einem Zuspiel des wiedergenesenden Martin Heinisch Memmingens Torwart Leon Meder zum erneuten Ausgleich. Weiden ist jetzt noch vor der Drittelsirene dem Führungstreffer nahe, doch eine Strafzeit gegen Luca Gläser bremst den Elan der Gäste. Die Blue Devils retten immerhin das 3:3 in die zweite Drittelpause.

Geschockte Teufel

Ins letzte Drittel starten beide Offensivreihen schwungvoll, aber auch beide Defensivreihen leisten ganze Arbeit, Die größte Gelegenheit vergibt Weidens Nardo Nagzaam, der alleine vor Meder scheitert. Stattdessen marschiert Matej Pekr alleine durch das Blue-Devils-Drittel und überwindet Wölfl (50.). Der Schock sitzt nun bei den Weidenern tief, vor allem, weil die Indians noch einen draufsetzen.

Maximilian Menner gelingt der fünfte Treffer für die Allgäuer. Die Blue Devils versuchen mit wütenden Attacken noch einmal heranzukommen, aber allzu gefährlich kommen sie nicht mehr vor das Gehäuse von Meder. Auch in den letzten zweieinhalb Minuten, als Trainer Buchwieser Torwart Wölfl zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nimmt, kommt nichts mehr Zählbares heraus.

„Kein Vorwurf an die Mannschaft“

„Memmingen ist sehr schnell gestartet“, kommentiert Weidens Trainer Sebastian Buchwieser nach der Partie, „schade, dass wir mit einem Rückstand in die erste Pause gingen.“ Im Mitteldrittel sei sein Team besser gewesen und hätte auch in Führung gehen können. „Im letzten Abschnitt hätte Nardo Nagzaam das Tor machen können, aber Memmingen macht dann den Sack zu. Kein Vorwurf an die Mannschaft, aber es tut uns natürlich weh, hier verloren zu haben.“

„Wir haben uns viel vorgenommen heute gegen Weiden“, sagte Memmingens Trainer Daniel Huhn. „Im ersten Drittel habe ich leidenschaftliches Eishockey gesehen. Im zweiten Drittel haben wir den Faden verloren, aber im letzten Drittel haben wir es stark gemacht.“

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