Autofahrer rund um Erbendorf können aufatmen: Straßenbauarbeiten sind beendet

Erbendorf. Aufatmen bei vielen Verkehrsteilnehmern rund um Erbendorf. Nach umfangreichen Arbeiten rund um die Steinwaldstadt sind alle Straßen wieder frei befahrbar.

Seit einigen Tagen ist die Bundesstraße 22 bei Erbendorf wieder frei befahrbar. Foto: Udo Fürst
Seit einigen Tagen ist die Bundesstraße 22 bei Erbendorf wieder frei befahrbar. Foto: Udo Fürst
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Udo Fürst

Für viele Autofahrer rund um Erbendorf ist eine lange „Leidenszeit“ zu Ende. Nach drei Jahren Komplettsperre des Hessenreuther Bergs, der aber schon seit einem Jahr wieder frei befahrbar ist, war bis vor Kurzem auch die B 22 in Richtung Kemnath circa acht Wochen gesperrt. Schließlich mussten die Verkehrsteilnehmer bis Anfang November vier Wochen lang kilometerlange Umfahrungen auf der B 299 bei Krummennaab in Kauf nehmen.

Überdimensioniert?

Bei aller Freude über weniger Kurven verbesserte Fahrbahnen und übersichtlichere Einmündungen: Der Steuerzahler muss dafür tief in die Tasche greifen. 21 Millionen Euro kostete der Ausbau der Straße über den Hessenreuther Berg, 1,6 Millionen Euro die Arbeiten an der B 22 bei Erbendorf, 1,8 Millionen Euro die Fahrbahnerneuerung bei Krummennaab und 1,9 Millionen Euro die zwischen Guttenberg, Waldeck und Schönreuth. Recht umstritten ist dabei der 4,6 Kilometer lange Neubau der B 299 über den Hessenreuther Berg. Naturschützer, Anlieger und selbst Nutzer der Straße kritisieren das Projekt als überdimensioniert. In der Tat wurde der Abspann des Bergs um etliche Meter abgetragen und die Fahrbahn selbst schlägt zu weiten Teilen eine breite Schneise in den Wald.

Über den deutlich abgetragenen Abspann des Hessenreuther Bergs wird eine Fußgänger- und Wildbrücke gebaut. Dafür wurden Dutzende Fundamente eingegossen. Foto: Archiv Udo Fürst

„Sicherer und zeitgemäßer“

Baudirektor Tobias Bäumler vom Straßenbauamt Amberg-Weiden betonte bei der Verkehrsfreigabe, dass die neue Strecke deutlich verträglicher konzipiert worden sei als die ursprüngliche Straße. „Sie ist komfortabler, sicherer und zeitgemäßer. Die Planer haben alles rausgeholt“, sagte der Bereichsleiter. Die Befürworter führen ferner die fünfmal höhere Unfallhäufigkeit auf der alten B 299 ins Feld und argumentieren mit 1.700 Fahrzeugen pro Tag vor dem Ausbau. Ob die Frequenz jetzt höher liegt als bei der Eröffnung vermutet, bezweifeln Beobachter und Anwohner.

Die Fauna-Brücke am Abspann des Hessenreuther Bergs ist die erste ihrer Art in der Region. Sie ist die größte der insgesamt vier Brücken auf diesem Abschnitt. Mit dem Bau wurde im Oktober 2021 begonnen. Die begrünte Brücke, über die der Wildwechsel stattfinden soll, wird voraussichtlich spätestens Ende Mai 2023 fertiggestellt. Kosten allein für dieses Bauwerk: Fünf Millionen Euro.

Arbeiten schneller beendet

Die Arbeiten an der Anschlussstelle in Erbendorf sind schneller fertig geworden als geplant. Konkret wurde dort die B 299 von Hessenreuth kommend mit Ein- und Ausfädelspuren an die B 22 angeschlossen – inklusive einer neuen Anschlussrampe, die künftig die B 299 auf die B22 in Richtung Weiden einfädelt. Diese nutzen auch Autofahrer, die von Kemnath kommend nach Erbendorf abbiegen möchten. Die bestehende Rampe, die bisher genutzt wurde, um nach Erbendorf zu gelangen, fädelt jetzt die B 299 auf die B 22 in Richtung Kemnath ein. Im Zuge dessen wurde auch die Fahrbahn der B22 in diesem Bereich erneuert. Konkret wurde auf circa 800 Meter Länge eine neue Asphaltschicht aufgebracht. Die für die Bauarbeiten eigens geschaffene Behelfsumfahrung wird wieder rückgebaut.

Jetzt ist erstmal Ruhe

Mit der Freigabe der Bundesstraße 22 sind alle größeren Straßenbauarbeiten um Erbendorf erstmal abgeschlossen. Im Frühjahr stehen lediglich noch zwei kleinere Vorhaben auf dem Plan: Die Böschungen und der Kreinzlweg in Erbendorf werden fertiggestellt. Der Feldweg bleibt deshalb weiterhin gesperrt.

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