Autoverleih und Abschleppdienst der Familie Ach: Mobilität der Kunden ist ihre Leidenschaft

Der Betrieb läuft 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag. Feiertage – gibt es hier nicht. Jederzeit kann das Telefon klingeln und ein Pannenfahrer um Hilfe bitten. Kein Tag ist planbar. Das ist stressig, aber die Familie empfindet es als positiven Stress. Die Achs haben seit Generationen Benzin im Blut. Wobei: Eigentlich ist es eher Diesel. Dazu später mehr.

1965 hatte Gründer Karl Ach die Firma eröffnet. Er begann mit einer Tankstelle in der Frauenrichter Straße, dann kam eine zweite dazu. 1969 startete er mit dem Abschleppdienst. 1971 bot Ach erstmals einen Autoverleih an: mit anfangs einem Auto. 1974 stieg sein Sohn Karlheinz als Lehrling ein. Der Betrieb zog an den Standort an der A93 bei Frauenricht. Ach wuchs und wuchs. „Wir konnten gar nicht anders“, sagt Karlheinz Ach. Mit seinem Sohn Tobias ist seit 2012 schon die dritte Generation in der Firma tätig.

Autoverleih: Vom Smart bis zum Siebensitzer

Ach besteht aus drei Standbeinen: dem Autoverleih, dem Abschleppdienst, der Meisterwerkstatt. Der Autoverleih ist enorm breit aufgestellt: vom Smart bis zur S-Klasse, vom VW-Bus bis zum 7,5-Tonner. „Das ist unsere Stärke. Wir können in wirklich allen Bereichen behilflich sein.“ Ach vermietet sogar ein Fahrschulauto und ein Taxi. Der Autoverleih Ach hebt sich durch Qualität ab. Es werden nur deutsche Fabrikate angeboten, 80 Prozent der Fahrzeuge des Fuhrparks sind von BMW und Mercedes, der Rest aus der VW-Gruppe.

Drei Monate ein Cabrio, drei Monate ein Van? Alles ist möglich.

Voll eingeschlagen hat das neue Abo-Modell: „Das wird stark angenommen, die Nachfrage ist sehr groß“, sagt der Senior. Das Prinzip: Der Kunde mietet ein Auto (mindestens drei Monate Laufzeit). Er braucht sich um nichts zu kümmern und genießt einen Full-Service. Anmeldung, Steuer, Versicherung, Kundendienst, TÜV – alles ist inklusive. Noch etwas ist besonders am Abo-Auto: Der Kunde kann in der Zeit den Wagen wechseln. Vorteil: „Der Kunde fährt immer die neuesten Autos.“

Über das “Ach Abo plus” immer die neuesten Modelle

Für die neuesten Modelle begeistert sich der Junior in der Firma, auch schon 13 Jahre im Betrieb. „Eigentlich war ich schon als Baby im Geschäft dabei“, scherzt Tobias Ach. Oma Traudl, Mutter Edith, inzwischen auch seine Ehefrau Natascha arbeiten im Betrieb mit. Ach ist ein Familienbetrieb in bestem Sinne. Die Frauen teilen die Begeisterung für alles, was vier Räder hat.

„Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“, sagt Sohn Tobias Ach. Er kümmert sich um den Ein- und Verkauf des Fuhrparks. Sprich: Er darf zigmal das machen, was jeder Mann gern macht: Autos konfigurieren. Die Autos, die Ach zum Verleih anbietet, sind nicht von der Stange. Jedes Auto ist individuell ausgestattet. Letzte Woche holte Tobias Ach im Werk einen Mercedes E-Klasse 450 Diesel AMG Line Premium. Ein Auto der Oberklasse, zum mit der Zunge schnalzen.

Mit solch hochwertigen, individuellen Modellen grenzt sich Ach von den großen Verleihketten ab. Das Abo-Modell (“Abo Ach plus”) hat neben der Flexibilität bei den Fahrzeugen weitere Vorteile: Die Miete ist sofort als Betriebsausgabe absetzbar. Es muss keine Liquidität nachgewiesen werden. Es wird kein Kapital gebunden. Und: Es ist bequem. Der Kunde muss nur tanken. 

Diesel nach wie vor gefragtester Antrieb

Anders als beim Kauf trägt der Abo-Kunde auch nicht das Risiko des Wertverlusts, der aktuell gerade bei Elektroautos schwer kalkulierbar ist. Womit wir beim Antrieb wären: eine Glaubensfrage. Für Vater und Sohn ist sie aus beruflicher Sicht leicht zu beantworten: sie setzen nach wie vor auf Diesel. Viele Kunden sind Firmenkunden und Geschäftsleute. Sie wünschen sich für ihre Dienstreisen einen verlässlichen Dieselmotor. Bei Ach hat man auch schon den Tesla-Fahrer erlebt, der den Elektrowagen auf dem Hof stehen ließ, um mit dem Ach-Diesel-Mercedes in den Urlaub zu fahren.

Nicht gerade ein Lieblingskind sind E-Autos auch für den Abschleppdienst. Springt ein Elektroauto nicht mehr an, blockieren automatisch die Räder. Zum Abschleppen muss daher ein Spezialfahrzeug eingesetzt werden. Ganz schwierig wird’s, wenn das Elektromobil in einer Garage steht und keinen Muckser mehr macht. Gang lösen, herausschieben? Das geht hier nicht.

Wo die Zukunft hingeht? Darüber machen sich natürlich auch die Automobilspezialisten in Frauenricht ihre Gedanken. Tobias Ach geht von einer Drittel-Aufteilung bei den Antriebsmotoren aus: Elektro, Wasserstoff und E-Fuels/Biokraftstoffe.   

Seit über 50 Jahren ADAC-Vertragspartner

Seit über 50 Jahren ist Ach zuverlässiger Vertragspartner des ADAC. Der ADAC Nordbayern zählt 1,22 Millionen Mitglieder. Ohnehin ist halb Deutschland Mitglied im Automobilclub: Der ADAC Deutschland hat 22,2 Millionen Mitglieder. Zählt man die mitversicherten Ehepartner und Kinder dazu, können 30 Millionen Fahrer in Deutschland auf den ADAC zählen.

Ach deckt die Pannenhilfe im Radius von etwa 60 Kilometer ab, zudem bis Prag. Im Durchschnitt rücken die Gelben Engel aus Frauenricht zehnmal am Tag aus. Durch die Autobahnen A93 und A6  sind viele Auswärtige unter den Liegengebliebenen. Ach-Mitarbeiter schleppen nicht nur das Pannenfahrzeug ab, sie bringen auch die Fahrer nach Hause, egal wo das ist. Und alle Ach-Mitarbeiter haben vollstes Verständnis für Verzweiflung angesichts eines kaputtes Auto: Dass alles läuft – das ist seit 1965 ihr Bestreben.