BayernTourNatur – Das „Mittlere Wehr“ in Weiden
Weiden. Wer schon einmal an einem Fluss entlangspaziert ist, der stößt früher oder später unweigerlich auf ein Wehr. Doch wie funktionieren Wehre eigentlich und wozu sind sie da? Diese und noch viele weitere Fragen beantwortete das Wasserwirtschaftsamt im Rahmen einer Veranstaltung von BayernTourNatur.
Ein Wehr ist eine Flusssperre, die dazu dient, den Wasserstand des Flusses zu regulieren. Das abwärts fließende Wasser wird aufgestaut und wird reguliert wieder abgelassen, um so Einfluss auf die Wassertiefe des Flusses zu nehmen. Das Wehr ist für die Wasserregulierung im Flutkanal wichtig und über dieses wird der Hochwasserabfluss gesteuert.
Ferner kann mittels des Wehrs das Ableiten einer konstanten Wassermenge in die alte Waldnaab zum Betrieb der vorhandenen Wasserkraftanlagen und das Ableiten für die angelegte Wanderhilfe erfolgen.
Fische müssen wandern können
Für Fische, die weite Wanderungen in Kauf nehmen, um geeignete Laichplätze zu finden, stellen Wehre und Wasserkraftwerke unüberwindbare Hindernisse dar. Die Turbinen der Wasserkraftwerke können sogar lebensgefährlich für sie sein. Mit dem Bau der Wanderhilfe wird jetzt wieder ein wesentlicher Beitrag zur ökologischen Funktion des Gewässersystems geleistet.
Proben für den „Ernstfall“
Im Rahmen der Veranstaltung erhielten die 38 Schülerinnen und Büler der vierten Klassen der Clausnitzer Schule Weiden noch einen besonderen Einblick in die Gewässerbiologie, durften nivellieren, den „Ernstfall“ proben und einen Deich aus Sandsäcken errichten und erfuhren wie alle Hochwasserschutzmaßnahmen zusammen, die Stadt vor einem hundertjährlichen Hochwasser schützen.
Das Wasserwirtschaftsamt Weiden zeigte bei der Veranstaltung im Rahmen der BayernTourNatur, an der auch die Öffentlichkeit teilnehmen durfte, dass Natur und Technik sich nicht ausschließen.
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