„Big-Points“ für die Blue Devils Weiden

Weiden. Spannung pur herrscht in den letzten Wochen der DEL 2. Sämtliche Teams aus den hinteren Reihen der Tabelle haben sich noch nicht aufgegeben und geben alles, um den 10. Platz zu erreichen. Auch die Blue Devils kämpfen mit viel Willen und hieven sich in bisher nicht gekannte Tabellenregionen.

Tyler Ward punktete zuletzt 19 Spiele in Serie immer. Auch gegen den EHC Freiburg hatte der Kanadier die Möglichkeit auf Tore wie in dieser Szene aus dem Heimspiel gegen den EHC Freiburg vom 28.12.24. Foto: Christian Kaminsky
Tyler Ward punktete zuletzt 19 Spiele in Serie immer. Auch gegen den EHC Freiburg hatte der Kanadier die Möglichkeit auf Tore wie in dieser Szene aus dem Heimspiel gegen den EHC Freiburg vom 28.12.24. Foto: Christian Kaminsky

EHC Freiburg – Blue Devils Weiden 3:4 (2:1,0:1,1:2)

„Weidener geben niemals auf “ – das ist ein aktuell sehr beliebter Slogan bei den Blue Devils Weiden. Der Oberpfälzer DEL 2 – Ligist nahm sich dieses Motto zu Herzen und zeigte leidenschaftliche Comebackqualitäten. Dreimal glich das Team von Trainer Sebastian Buchwieser aus, um dann am Ende mit 4:3 alle Punkte mit nach Hause zu nehmen. Mit diesem Sieg preschen die Blue Devils auf den 8. Tabellenplatz nach vorne.

Mit viel Rückenwind nahmen die Blue Devils am Sonntag eine der weitesten Reisen in dieser DEL 2 – Saison auf sich. Durch den Sieg letzte Woche gegen den Spitzenreiter Dresdner Eislöwen zementierten die Oberpfälzer den zehnten Tabellenplatz. Heute gastierte man im direkten Duell beim Neunten EHC Freiburg und wollte mehr.

Bei den Blue Devils fehlten weiterhin Vladislav Filin, Vincent Schlenker, Finn Serikow und Dominic Bohac, im Tor bekam diesmal wieder Felix Noack den Vorzug vor Marco Wölfl. Der EHC Freiburg konnte erstmals den unter der Woche neu verpflichteten Schweden Fabian Ilestedt einsetzen.

Zerfahrenes erstes Drittel

Der Start in die Partie verlief für die Blue Devils denkbar schlecht. Zwar hatte Neal Samanski nach wenigen Sekunden die Führung auf dem Schläger, die besseren ersten Wechsel hatte der EHC. Connor Korte belohnte diese Phase früh mit dem 1:0 und hielt einfach mal den Schläger in einen Querpass (3.). Weiden war zumeist einen Schritt zu langsam, kam dann aber besser ins Spiel. Beim ersten guten Forecheck des Spieles durch Fabian Voit, kam Neal Samanski vor dem Gehäuse von Goalie Patrik Cerveny an die Scheibe. Samanski blieb eiskalt und erzielte den Ausgleich (6.).

Die Blue Devils wurden mutiger, schafften es aber zu selten ihre Puckkontrolle auch in gefährliche Chancen umzusetzen. Beide Teams agierten sehr fehlerbehaftet und so wurde es zumeist durch individuelle Fehler gefährlich. Weiden war dann etwas zu offensiv und lief in einen Konter. Bei einer 3:1 – Situation erzielte Yannik Burghardt das 2:1 (12.). Auch danach lief bei beiden Mannschaften nicht viel zusammen, erst gegen Ende des Drittels brannte es mehrmals lichterloh im Torraum von Felix Noack, der aber mit guten Saves Schlimmeres verhinderte.

Stark verbesserte Blue Devils gleichen aus

Ohne Schnörkel legten die Gäste dann im 2. Drittel los. Eine schnelle Kombination durch das Mitteldrittel vollendete Tyler Ward in Torjägermanier zum schnellen Ausgleich (22.). Für den Weidener Goldhelm war es das 20. Spiel in Folge mit einem Scorerpunkt. Seit dem 24.11.24 punktete Ward damit ununterbrochen. Der Treffer brachte den Blue Devils sichtlich Schwung und der Tabellenzehnte übernahm jetzt klar das Kommando. Die spielerische Leichtigkeit der letzten Wochen kehrte zurück, was fehlte war die Belohnung in Form von Toren. Daniel Bruch, Tomas Rubes oder Neal Samanski hatten die Führung auf den Schläger. Goalie Cerveny hielt seinem Team den Gleichstand fest. Auf der anderen Seite hatte Felix Noack weniger Arbeit, erst als Samanski die erste Strafzeit des Spieles kurz vor der Drittelsirene bekam, musste Noack mehrmals eingreifen. Ein starkes Penalty-Killing von Weiden beendete das zweite Drittel.

Ward und Bruch sorgen für den Sieg.

Auch im Schlussabschnitt mussten die Weidener früh eine strittige Strafzeit für Luca Gläser hinnehmen. Lange Zeit stemmte sich die Weidener Defensive gut dagegen, kassierte dann aber 14 Sekunden vor Ablauf der Strafe das Gegentor. Calvin Pokorny zog von der blauen Linie ab und brachte sein Team zum dritten Mal an diesem Abend in Führung (42.). Nur wenig später war es aber wieder Tyler Ward, der einen Schuss blockte, danach unwiderstehlich das Tempo anzog und einen Alleingang von der Seite zum abermaligen Ausgleich einnetzte (46.). Weiden legte nach, weil die Reihe um Neal Samanski, Fabian Voit und Daniel Bruch der Freiburger Defensive wieder so richtig auf die Nerven ging. Nach viel Druck kam Bruch frei zum Schuss und hob den Puck unter das Dach des Freiburger Gehäuses zur erstmaligen Führung (52.).

Was folgte waren acht Minuten, welche Weiden clever verwaltete. Wenn dann doch mal etwas durchkam, war da noch Felix Noack, der wieder die nötige Ruhe ausstrahlte. Somit blieb es beim knappen aber verdienten Auswärtssieg und der anhaltenden steilen Formkurve der Blue Devils Weiden. Freiburg dagegen musste die neunte Niederlage in Serie hinnehmen und ist jetzt mittendrin im Kampf gegen die Play-Downs.

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